Bisher hat sich Huawei vom US-Bann öffentlich zumeist unbeeindruckt gezeigt und konnte die Probleme trotz massiven Verkaufsrückgängen gut verkraften - aber das wird nicht ewig funktionieren. Eigentlich hat das Unternehmen derzeit keine Möglichkeit, ein neues Smartphone mit vorinstallierten Google-Diensten vorzustellen. Eigentlich. Dennoch konnte jetzt im Vorfeld der IFA das "neue" Huawei P30 mit Android 10 präsentiert werden.
Android und iOS sind nicht nur die populärsten Smartphone-Betriebssysteme weltweit, sondern kommen gemeinsam auf einen gerundeten Marktanteil von 100 Prozent und haben somit faktisch keine Konkurrenz. Das bekommt derzeit vor allem Huawei zu spüren, dass aufgrund abstruser Anweisungen von Donald Trump Googles Betriebssystem nicht mehr problemlos nutzen kann. Jetzt regt Huawei ein europäisches Smartphone-Ökosystem an, an dem man sich sehr gerne beteiligen würde.
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Huawei keine Google-Dienste auf dem Mate 30 vorinstallieren darf, weil Google das Gerät nicht zertifiziert hat. Der Grund dafür sind die offenbar sehr komplizierten Rahmenbedingungen nach dem US-Bann, denn die erteilte Ausnahmegenehmigung weist einige Hürden auf. Nun berichten Insider, dass das Chaos noch länger anhalten könnte, denn die Behörden haben "Angst" vor Donald Trump und wissen nicht, was sie tun sollen.
Das kommende Huawei Mate 30 könnte das erste Huawei-Smartphone ohne Google-Dienste sein, das außerhalb von China verkauft wird. Weil Google es aufgrund des noch immer bestehenden US-Banns und der nahezu wertlosen Ausnahmegenehmigung nicht lizenzieren kann, wird das seit langer Zeit erwartete Flaggschiff eine Feuerprobe bestehen müssen. Vorerst soll die Markteinführung aber wohl verschoben werden.
Eigentlich dachte wir, dass der US-Bann gegen Huawei so gut wie aufgehoben ist und durch die erneut vergebene 90-Tages-Frist alle Stolpersteine erst einmal wieder aus dem Weg geschafft wurden. Das ist aber offenbar nicht der Fall, denn nun meldet die Nachrichtenagentur Reuters, dass das anstehende Huawei Mate 30 nicht mit den Google-Diensten ausgeliefert werden darf. Das könnte die nächste Eskalationsstufe bedeuten.
Huawei ist einer der größten Smartphone-Hersteller der Welt und hat durch das Android-Betriebssystem ein sehr enges Verhältnis zu Google. Aus politischen Gründen hat dieses Verhältnis in den vergangenen Monaten stark gelitten und es sind Risse in der eigentlich sehr guten Partnerschaft entstanden. Das könnte nun im Rekordtempo dazu führen, dass die beiden Unternehmen zu Konkurrenten werden. Huawei wird zwar Geduld brauchen, hat aber auch die entsprechenden Mittel.
Eigentlich sollte der gegen Huawei auferlegte US-Bann bereits beendet sein, doch tatsächlich ist bisher nichts handfestes in diese Richtung passiert - und dennoch sind vorerst weiterhin keine Auswirkungen auf die Nutzer zu befürchten. Die zuvor erteilte Ausnahmegenehmigung zur Abwicklung von Geschäften mit US-Unternehmen wäre heute ausgelaufen und wurde nun um weitere 90 Tage verlängert. Das sollte bis zur endgültigen Klärung ausreichen.
Google legt mit dem großen Android Auto-Update derzeit kräftig nach und aktualisiert sowohl die Oberfläche im Auto als auch die App auf dem Smartphone. Aktuell hat man lediglich Apple als großen Konkurrenten in diesem Markt, doch dabei wird es nicht bleiben: Huawei hat seinen Einstieg in den Markt der Auto-Oberfläche verkündet und wird auch dabei sehr wahrscheinlich auf die neue Wunderwaffe Harmony OS setzen.
Google Maps dominiert in vielen Ländern den Markt der Kartenplattformen, muss aber dennoch stets vor neuen Konkurrenten auf der Hut sein, die in den vergangenen Monaten immer größere Sprünge gemacht haben. Jetzt hat ein Unternehmen angekündigt, groß in den Mapping-Markt einzusteigen und eine eigene Kartenplattform eröffnen zu wollen, von dem man es bisher wohl nicht erwartet hätte: Der Smartphone-Hersteller Huawei.
In den vergangenen drei Monaten wurde ausgiebig über ein mögliches neues Betriebssystem von Huawei spekuliert, über das es sehr widersprüchliche Angaben gegeben hat und vielleicht - oder vielleicht auch nicht - Android ersetzen kann. Vor wenigen Tagen hat Huawei Harmony OS offiziell vorgestellt und tatsächlich Fakten geschaffen, an die eigentlich keiner so recht geglaubt hat. Trotz Huaweis Bekenntnis zu Android, sollten bei Google die Alarmglocken läuten.
Schon seit langer Zeit war in Huawei-Kreisen die Rede davon, dass das Unternehmen an einem eigenen Betriebssystem arbeitet, aber erst seit dem US-Bann sind die Pläne konkret geworden und erste Details ans Tageslicht gekommen. Jetzt hat Huawei auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz das neue Betriebssystem Harmony OS vorgestellt, das auf sehr vielen Plattformen zum Einsatz kommen kann und laut eigenen Aussagen auch als Android-Ersatz fungieren kann.
In der großen Welt der Betriebssysteme gibt es aktuell mehr Fragezeichen als Fakten. Zwei seit längerer Zeit bekannte, aber dennoch nach wie vor mysteriöse Projekte sind Googles Fuchsia und Huaweis eigenes Betriebssystems HongMeng OS / Ark OS / Harmony oder wie auch immer es heißen wird. Doch vielleicht sind die beiden Betriebssysteme gar nicht soweit voneinander entfernt, wie man denken würde, denn es gibt Hinweise darauf, dass sie in die gleiche Richtung gehen.
Google arbeitet schon seit langer Zeit am neuen Betriebssystem Fuchsia, hat bisher aber nicht offiziell verkündet, wann mit der ersten finalen Version zu rechnen ist bzw. auf welchen Geräten die Plattform überhaupt eingesetzt werden soll. Ein bekannter Hardware-Partner von Fuchsia ist Huawei, denn das Unternehmen hat vor allem am Kernel des Betriebssystems großes Interesse. Nun zeigt sich, dass das chinesische Unternehmen nach unfreiwilliger Auszeit wieder Interesse an dem Projekt hat.
Es ist ruhig geworden um die Huawei-mit-oder-ohne-Android Geschichte, auch wenn noch längst nicht abschließend geklärt ist, wie es nun weitergehen wird. Aber das von den USA verhängte Handelsverbot betraf bzw. betrifft längst nicht nur die Smartphones, sondern auch viele andere Projekte des Unternehmens. Wie nun bekannt wurde, hat Huawei gemeinsam mit Google an einem neuen Smart Speaker gearbeitet, der nun kurz vor der Fertigstellung eingestampft wurde.
Die Achterbahnfahrt rund um Huawei und Android nimmt kein Ende und bis jetzt ist noch immer nicht mit letzter Sicherheit geklärt, wie es in den nächsten Wochen und Monaten weitergehen kann. Sehr wahrscheinlich wird Huawei weiterhin Android von Google beziehen können und alles bleibt beim Alten, aber dafür müssen noch einige Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden. Einer davon ist HongMeng OS bzw. Ark OS, das laut neueste Huawei-Aussagen gar nicht für Smartphones geeignet ist.