Google und Facebook dürfen 400 Millionen Dollar-Kabel zwischen USA & China womöglich nicht in Betrieb nehmen

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Google beteiligt sich schon seit Jahren mit vielen großen und teuren Projekten daran, die globale Infrastruktur auszubauen und die Anbindung vieler Regionen untereinander zu verbessern. Eines dieser Projekte ist ein 400 Millionen Dollar teures Unterseekabel im Pazifik, dessen Bau noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Möglicherweise war das aber vorerst vollkommen umsonst, denn das US-Justizministerium meldet starke Bedenken aufgrund des Handelsstreits mit China an.


Die Verlegung von Unterseekabeln gehört zu den teuersten Infrastruktur-Projekten überhaupt und deshalb wird deren Bau auch sehr häufig von sehr vielen Partnern in Kooperation finanziert – Google hat aber auch bereits einige Kabel in Eigenregie verlegt und hat erst kürzlich den Bau eines neuen Kabels zwischen Europa und den USA angekündigt. Doch eines dieser Projekte könnte nun gehörig ins Stocken geraten.

unterseekabel schema

Gemeinsam mit Facebook und anderen Unternehmen hat Google Ende 2016 den Bau des Pacific Light Cable zwischen Los Angeles und Hong Kong angekündigt und kurz darauf begonnen. Nun ist das 400 Millionen Dollar-Projekt vor der Fertigstellung und soll die möglichen Datenmengen zwischen diesen beiden Regionen um 120 Terabit pro Sekunde aufstocken – eine gewaltige Menge, die unbedingt von den Cloudanbietern benötigt wird.

Google Unterseekabel

Doch das US-Justizministerium meldet nun Bedenken an und warnt davor, dass der Anschluss des bereits auf einer Strecke von 12.400 Kilometern (!) verlegten Kabels an das US-Netzwerk nicht genehmigt werden könnte. Der Grund ist (natürlich) der Streit zwischen den USA und China, denn genau diese beiden Länder werden durch das Kabel miteinander verbunden. Wie ihr auf obiger Grafik sehen könnt, ist das bei weitem nicht das erste Kabel zwischen diesen Regionen, aber bestehende wird man natürlich nicht kappen – neue genehmigen aber möglicherweise auch nicht.

Aktuell ist der Ausgang noch in der Schwebe, doch wenn die 400 Millionen tatsächlich vorerst sprichwörtlich im Meer versenkt wurden, dürften Google, Facebook & Co. wohl noch weiter auf die Barrikaden gehen…

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