
Google setzt sich in letzter Zeit immer mehr für die Interessen der Internet-Nutzer und - Unternehmen in Punkto Datenschutz und Zensur ein. Vor einigen Tagen hat Google in Deutschland gedroht Google Mail einzustellen wenn die Datenschutzbestimmungen nicht gelockert werden. Aktuell fordert Google von der US-Handelsbehörde sich mehr gegen Zensur im "ausländischen Internet" einzusetzen. Google sieht in der Zensur allgemein eine "Handelsbarriere" und sieht sein Geschäftsmodell in einigen Bereichen gefährdet. Dass Zensur im Internet immer mehr an Bedeutung gewinnt hat man zuletzt vorallem bei der Deutschland-Einführung von flickr und dessen umfangreicher Zensur gesehen. Wie sich die Handelsbehörde nun dafür einsetzen soll solche Bestimmungen z.B. in Deutschland zu lockern ist mir aber ein Rätsel. Ich denke die USA haben zur Zeit einige andere Probleme ;-) Natürlich könnte man jetzt sagen dass Google selbst die Zensur etwa in China fördert, weil man sich dort Zensurvorschriften machen hat lassen und diese mittlerweile auch streng einhält. Dies rechtfertigt man aber damit, dass die chinesische Regierung niemals nachgeben würde und man den Usern lieber eine zensierte Suchmaschine als garkeine Suchmaschine anbieten möchte. So kann man es natürlich auch sehen... Ich denke in nächster Zeit wird sich Google noch sehr oft in die Gesetzgebung in den einzelnen Länder einmischen und versuchen die Gegebenheiten zu den eigenen Gunsten zu verschieben. Nicht zuletzt deswegen wurde letzte Woche der Public Policy Blog gestartet. Wirkliche Erfolgschancen gebe ich dem ganzen Vorhaben allerdings nicht, eher dürfte es für Google nach hinten losgehen - trotzdem befürworte ich es natürlich dass sich ein Unternehmen versucht gegen solche Dinge einzusetzen. » Artikel bei heise [thx to: Gregor Best]

Google verhandelt derzeit mit GrandCentral, einem Anbieter für Unified Messaging für Telefonie, der derzeit in den USA und Kanada die Verbindung von Web und Telefonen durch eine zentrale Verwaltung aller Telefonbasierter Kommunikationsdienste ermöglicht. Zu den Diensten gehören die Zusammenschaltung von Telefonen auf eine Nummer und eine webbasierte VoiceBox, sowie viele andere Dienste für Handys und Telefonie, wie ein zentrales, webbasiertes Adressbuch. Kontakte und Voicemails werden damit von der Hardware eines Telefons entkoppelt. In weiteren Funktionen wird die Aufzeichnung von Gesprächen ermöglicht und es werden Webseitenbanner angeboten, die einen Anruf ermöglichen, ohne die Nummer preiszugeben. Das Beta-Angebot von GrandCentral startete im September 2006, nachdem die Firma 6 Millionen US-Dollar Venture Capital erhalten hatte. Es ist offensichtlich, warum Google Interesse an dieser Firma zeigt. Mit der Verbindung von sprachbasierten Anwendungen wie VoiceMail mit GTalk und Google Mail stößt Google in die Welt der mobilen Kommunikation vor und verbindet das ganze mit dem Web. Immerhin werden bereits VoiceMails von GTalk auch in Google Mail auflistet, ein Anbieter, der die Schnittstelle zu Telefonen bereitstellt ist ein wichtiger Schlüssel von Text- zu Sprachkommunikation. Nachdem die Kooperation von Google mit eBay und damit auch Skype zu wackeln scheint stellt Google das ganze mit dem GrandCentral-Kauf auf eigene Beine. Ich bin sehr gespannt, welche Dienste im Feld rund um Google Mail, GTalk und mobilen Anwendungen wir aus dieser Aquisition zu erwarten haben. Bisherige Berichterstattung über GrandCentral [GoogleBlogscoped, Michael Arrington] Nachtrag: » Google übernimmt Handy-Dienstleister GrandCentral
Die Google Apps für die eigene Domain haben heute einige neue Funktionen dazu bekommen. Neben der gemeinsamen Nutzung des Adressbuchs in Firmen ist nun auch die Mirgration von anderen E-Mail Servern per IMAP möglich. So lassen sich in einem Rutsch alle E-Mails von einem Server auf die Google Server übertragen.
Bei einem auf dem Google Blog erwähnten Test wurden in 24 Stunden 3 Millionen E-Mails auf die Google Server kopiert. Anschließend lassen sich die E-Mails auch mobil abrufen und wie beim regulären Google Mail auch mit bis zu einer Größe von 20 MB verschicken. Der Mirgationsassistent unterstützt bisher die Server: Exchange 2003, Cyrus, Courier, und Dovecot.
Ankündigung auf dem offiziellen Google Blog
[ZDNet, Googlified]

Beim diesjährigen Google Press Day wurden nicht nur die lokalen YouTube-Versionen vorgestellt, sondern auch einige Daten & Fakten rund um die Suchmaschine Google bekannt gegeben. So hat Google beispielsweise herausgefunden dass das Web statistisch bei jedem Indizierungsvorgang um ganze 10 bis 25% wächst - eine beeindruckende Zahl. Suche: » Bei der ersten Indizierung vor über 10 Jahren hatte Google 25.000 Webseiten im Index, heute sind es Milliarden - und das Web wächst bei jedem Vorgang um 10 bis 25% » Je größer das Web wird, desto wichtiger werden gute Suchmaschinen die das Web indiziert haben und komplett durchsuchbar machen » 20 bis 25% aller Suchanfragen wurden vorher noch nie ausgeführt - wenn man bedenkt wieviele Suchanfragen Google allein in 1 Sekunde beantwortet dann ist das wirklich ein beeindruckender Prozentsatz... » Der PageRank nutzt über 200 verschiedene Bewertungskriterien um eine Webseite zu ranken » iGoogle war das am schnellsten wachsende Google-Produkt im Jahr 2006. Zur Zeit gibt es über 10.000 Gadgets Sprachen: » Google Book Search enthält Bücher in über 90 Sprachen » Google Translate ist in 12 Sprachen verfügbar » Es gibt Google-Software in insgesamt 112 verschiedenen Sprachen » Universitäten rund um den Globus nutzen die Google Apps, unter anderem in Kenia, Japan, Ägypten, Irland, Ukraine und den USA Unternehmens-Service: » 2007 hat Google all seinen Mitarbeitern ein Fahrrad geschenkt » Googles Bus-Shuttle in San Francisco ist die größte Fahrgemeinschaft in der Region und spart pro Fahrt etwa 20 private Autofahrten ein » Google besitzt die größte Solaranlage in den USA Finanzielles: » 2006 hat Google einen Umsatz von 10,6 Milliarden $ eingefahren und über 3 Milliarden $ davon wieder an seine AdSense-Partner ausgeschüttet » Im ersten Quartal diesen Jahres hat Google einen Gewinn von über 1 Milliarde $ mit all seinen Partnern generiert [Google OS]

Schon seit anfang Mai sind gefälschte Mails von Google im Umlauf in denen Webmaster davor gewarnt werden dass ihre Seite nicht Googles Richtlinien entspricht und in den nächsten 30 Tagen komplett aus dem Index entfernt wird. Die Mails sind bis heute im Umlauf, haben aber mittlerweile keinen fragwürdigen Dateianhang mehr - die Frage ist nur: warum? Schon bei der ersten Runde der eMails war eine Datei angehangen die zwar einige Systembefehle enthalten hat, aber die absolut nichts bewirkt haben. Man konnte die Anhänge also bedenkenlos öffnen. In der aktuellen Mail-Runde sind garkeine Anhänge mehr enthalten - eventuell werden sie von den Providern schon herausgefiltert - aber der Text ist immer noch der gleiche. Fraglich ist jetzt natürlich was die Versender dieser Mails erreichen wollen. Ich könnte mir vorstellen dass irgendjemand mit guten Absichten dahinter steckt und die Leute ein wenig sensibilisieren möchte. Vielleichte möchte diese Person/Gruppe einfach nur erreichen dass sich die Webmaster Gedanken um ihre Seite machen und diese eventuell bereinigen. Einige Betreiber von Doorway-Pages fallen sicherlich auf solche Mails herein und geben ihre Praktik auf um weiterhin im Index zu bleiben. Oder fällt euch ein besserer Grund ein? [thx to: Gregor Best]

Konferenzchats mit Google Talk stehen seit langer Zeit ganz oben auf der Wunschliste jedes Users, gleich nach dem GDrive. Diesen Wunsch hat Google jetzt zumindest teilweise damit erfüllt dass im Google Talk-Gadget endlich Chats mit mehreren Usern zugleich geführt werden können. In der Desktop-Version funktioniert das ganze aber leider noch nicht.

Schon ende April ist durch einen Eintrag im Google in your Language-Programm herausgekommen dass Talk demnächst Konferenzchats anbieten wird - und voila, da ist es: Um ein Konferenzchat zu starten muss in dem Talk-Gadget nur der Button "Group Chat" oberhalb des Chatfensters geklickt werden. Darunter öffnet sich eine Liste mit allen Kontakten die derzeit online und damit ansprechbar sind. Offline-Chats, wie bei Singlekonversationen möglich, sind also in Konferenzchats (noch) nicht möglich.

Bei Personen die gerade mit dem Talk-Gadget chatten öffnet sich ein neuer Chat-Tab und sie befinden sich mitten im Konferenzchat. Alle anderen wie die Google Mailer und Talk-Desktop-Anwender bekommen einen Link zum Talk-Gadget zugeschickt. Das Gadget öffnet sich dann direkt im Browser-Fenster und befindet sich mitten in der Gesprächsrunde. Diese vorgehensweise sollte natürlich nur ein Workaround bleiben und wird wohl demnächst durch eine neue Desktop-Version von Talk überflüssig werden. Wenn sich der User an diese Links gewöhnt könnten nämlich auch Spam-Bots solche Einträge versenden und den User auf ihre eigene Webseite lotsen - wer liest schon so eine lange URL? ob da jetzt talkgadget.google.com oder talkgadget.spamseite.com steht bekommen 95% der User wohl garnicht mit. IOnut tippt darauf dass es in den nächsten Wochen ein großes Talk-Update geben wird dass all die neuen Features des Gadgets und Videotelefonie sowie eine noch bessere VoIP-Unterstützung bieten wird. Dass es so lange kein Update gegeben hat deutet darauf hin dass derzeit an etwas großem gearbeitet wird - oder dass der Desktop-Client aufgegeben worden ist... [Google Blogoscoped, Google OS]

Zugegeben, der Google-Boykott von eBay war konsequent und hat sehr schön den wunden Punkt von Google gezeigt - nämlich das liebe Geld. Doch anscheinend hat dieser Boykott eBays Besucherzahlen so sehr sinken lassen dass man nun wieder zu den Google-Anzeigen zurückgekehrt ist, laut eigenen Aussagen aber in einem nicht mehr ganz so hohem Umfang und ständiger Werbung bei der Konkurrenz. Nicht nur Yahoo! sondern auch eBay ist in letzter Zeit als einer der wenigen überlebenden der Dot.Com-Blase ins straucheln geraten. Eine weiter sinkende Besucherzahl kann man sich nicht leisten und musste so schon nach ganzen 10 Tagen klein beigeben und zu Googles anscheinend doch recht wichtigem Werbeprogramm zurückkehren. Bei eBay ist man natürlich um Schadensbegrenzung bemüht und hat angekündigt nicht mehr für jedes Keyword Anzeigen zu schalten und auch vermehrt in Anzeigenplätze bei Yahoo!, Microsoft und Ask zu investieren. Jetzt wäre es doch von Google nur konsequent gewesen den CheckOut-Ausschluss in eBays Richtlinien streichen zu lassen bevor eBay wieder werben darf. Auf die Reaktion des bunten Auktionshauses wäre ich gespannt gewesen ;-) » Artikel bei der FAZ [thx to: nbwolf]