Im Sommer gab es große Diskussionen um Googles Standorterfassung mit dem Betriebssystem Android. Doch wer dachte, dass Googles Änderung der Formulierung dieser Datensammlung die Datenschützer zufrieden stellt, der irrt. Jetzt wagen Verbrauchschützer aus sieben EU-Ländern einen Vorstoß und wollen Beschwerde bei den Datenschutzbehörden einlegen. Das könnte Googles Anwälte in den kommenden Monaten sehr intensiv beschäftigen.
In den letzten Jahren hat sich Apple-CEO Tim Cook immer wieder dadurch profiliert, die Datensammelwut von Google und Facebook zu kritisieren und einen großen Teil dieser Geschäftsmodelle infrage zu stellen. Gleichzeitig nimmt sein Unternehmen aber sehr gerne 9 Milliarden Dollar pro Jahr (!) von Google an und spült die iPhone-Nutzer in die Fänge des "bösen" Konkurrenten. Das musste er nun erklären.
Auch lange vor der DSGVO war Google einer der großen Vorreiter in puncto Transparenz und gibt den Nutzern umfangreiche Möglichkeiten, die über ihn gespeicherten und gesammelten Daten anzusehen und auch wieder zu löschen. Bisher muss man dafür allerdings eine externe Webseite besuchen, auf der alle Inhalte zentral gesammelt und verwaltet werden. Das soll sich nun ändern - und die Websuche macht ab sofort den Anfang.
Es ist heute kaum noch möglich, Webseiten aufzurufen oder Apps zu starten, ohne dass im Hintergrund mindestens ein Tracking-System anspringt und die Aktivitäten des Nutzers auf Schritt und Tritt verfolgt. Das ist nichts Neues und sollte längst dem Großteil der Nutzer bewusst sein. Wie Bloomberg jetzt berichtet, geht das Tracking bei einigen Android-Apps aber sogar über die Deinstallation hinaus und soll versuchen, den Nutzer zurückzugewinnen.
Mit der Version 69 des Chrome-Browsers hat Google eine Änderung in den Browser gebracht, die bisher verschwiegen wurde und wohl auch niemandem aufgefallen ist: Der Login im Google-Konto und im Browser ist nun verbunden und sorgt natürlich für viel Kritik - denn es ist wieder einmal eine Zwangsbeglückung. Doch mit einem kleinen Trick lässt sich dieses Verhalten noch deaktivieren.
Über die vielen kostenlosen Angebote sammelt Google nicht nur viele Sympathien bei den Nutzern, sondern auch deren wertvolle Daten. In den allermeisten Fällen werden diese Daten im eigenen Ökosystem gesammelt und auch dort behalten, wozu jeder Nutzer wissentlich oder unwissentlich zugestimmt hat. Doch wie in dieser Woche bekannt wurde, hat Google möglicherweise eine rote Linie überschritten und kauft nun auch externe Daten über die eigenen Nutzer ein.
Die Sammlung von Positionsdaten trotz deaktiviertem Standortverlauf wird für Google zu einem immer größeren Thema: Nachdem in den USA bereits eine Sammelklage angestrebt wird, schaltet sich nun auch die Bundesregierung ein und verlangt in einem Brief an CEO Sundar Pichai eine Klarstellung zu diesem Thema sowie Änderungen an den Einstellungen. Kurios dabei ist, dass das Justizministerium dabei zwei Dinge durcheinander gebracht hat.
In den letzten zwei Wochen wurde sehr viel über Googles Erfassung von Standortdaten diskutiert und es ist sehr gut möglich, dass aufgrund dessen die nächste riesige Strafzahlung mit Auflagen auf das Unternehmen zukommt. Doch so sehr einige Menschen darüber empört sind, umso mehr wundern sich viel Nutzer, Beobachter und vermutlich auch das Unternehmen selbst über die Diskussionen. Tatsächlich wären viele Google-Angebote ohne diese ständige Standorterfassung gar nicht möglich.
Anfang der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Google trotz deaktiviertem Standortverlauf Positionsdaten sammelt und bei der Nutzung von Google Maps, der Websuche und einigen anderen Diensten den Standort des Nutzers erfasst. Stets war die Rede davon, dass das zwar mehrmals am Tag geschieht, aber eben nur dann, wenn der Standort des Nutzers für die angefragte Information relevant ist. Eine neue Studie zeigt nun ein ganz anderes Ergebnis.
Vor einigen Monaten hat Google die Confidential Mails eingeführt, mit denen sich vertrauliche E-Mails senden lassen, die mehr Sicherheit und Kontrolle in den E-Mail-Verkehr bringen sollen. In dieser Woche wurde die Funktion auch in der Android-App eingeführt und kann sich somit noch schneller verbreiten. Doch es gibt auch große Kritik an diesen Funktionen, die laut Experten nicht das halten, was sie versprechen.
Am Anfang dieser Woche hat eine Nachrichtenagentur ein Verhalten von Google Maps aufgedeckt, das einigen Nutzern bekannt gewesen sein dürfte, aber dennoch viele überrascht und für einen kleinen Skandal gesorgt hat: Google sammelt trotz deaktiviertem Standortverlauf Positionsdaten. Jetzt hat Google Änderungen vorgenommen - allerdings nicht an der Tatsache, sondern nur an der Formulierung der Option.
Viele Nutzer senden über den Standortverlauf ständig ihre aktuelle Position an Google-Server und tragen so mit dazu bei, dass die Produkte verbessert werden bzw. dass einige Angebote überhaupt erst realisierbar sind. Wer das nicht möchte, kann dies jederzeit in den Einstellungen deaktivieren - aber das heißt nicht, dass Google nicht dennoch immer wieder Informationen über den Standort bekommt. Eine Untersuchung von Experten bringt Google deshalb nun in Bedrängnis.