Google Maps: US-Nutzer klagt gegen ‚heimliche Speicherung von Standortdaten‘ – Sammelklage droht

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Anfang der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Google trotz deaktiviertem Standortverlauf Positionsdaten sammelt und bei der Nutzung von Google Maps, der Websuche und einigen anderen Diensten den Standort des Nutzers erfasst. Obwohl es sich dabei, je nach Auslegung, nur um ein Verständnisproblem handelt, kann es für Google noch ernsthafte Folgen haben. In den USA wird nun eine Sammelklage angestrebt.


Der Standortverlauf ist, wenn man kein Problem damit hat diese Daten ständig an Google-Server zu senden, recht praktisch: Zum einen hat man selbst die Möglichkeit, die eigenen Bewegungen relativ genau nachzuvollziehen und bekommt basierend auf den vielen Standorten teils angepasste Angebote. Zum anderen werden diese Daten aber auch beispielsweise in Google Maps verwendet um Angebote wie Popular Times, Wait Times oder die Anzeige von Stau-Informationen erst möglich zu machen.

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Trotz deaktiviertem Standortverlauf kann Google in einigen Fällen den Standort des Nutzers erfassen und speichert diesen auch inklusive des genauen Zeitpunkts. Eigentlich handelt es sich dabei um ein Verständnisproblem, denn die tatsächliche Erfassung lässt sich unter einem anderen Punkt vollständig deaktivieren – allerdings funktionieren dann auch einige andere Google-Dienste nicht mehr richtig. Mehr Informationen dazu findet ihr in diesem Artikel.

In den USA wurde nun eine Klage gegen Google eingereicht, da das Unternehmen die Nutzer trotz deaktivierter Option „heimlich überwacht“ hat. Das Unternehmen hat die Nutzer in die Irre geführt und die Privatsphäre der Nutzer verletzt. Die Klage soll zu einer Sammelklage umgewandelt werden, da potenziell viele Millionen Nutzer von Android und iOS betroffen sind – und dann könnte es für Google richtig teuer und ungemütlich werden. Vorerst wollte sich das Unternehmen nicht zu der Klage äußern.

Da Google solche Folgen offenbar bewusst sind, hat man sehr schnell reagiert und nach wenigen Tagen die Formulierung geändert. An der Funktion selbst hingegen gab es keine Änderungen.

Siehe auch
» Google Maps & Co.: Nach Kritik an Speicherung der Positionsdaten ändert Google die Formulierungen
» Google Maps & Co: Google-Apps erfassen Positionsdaten trotz deaktiviertem Standortverlauf (Update)
» Google Maps: Standortfreigabe zeigt jetzt ständig den Akkustand des beobachteten Nutzers
» Vermeinticher Tracking-Schutz: Viele Nutzer verstehen Googles Chromes Inkognito-Modus nicht
» Missverständnis der Nutzer: Der Chrome Inkognito-Modus soll in Zukunft ‚Privater Modus‘ heißen

[futurezone]




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