Google

Barrierefreiheit ist für Google ein großes Thema, was mit zunehmender Benutzerzahl immer wichtiger wird. Viele Leute finden den Zugang ins - für uns alltägliche - Netz und da muss auch Software her, die es Behinderten Menschen leichter macht, sich im Netz fortzubewegen. Aber nicht nur da. Auch auf Android-Phones. T. V. Raman vom Google-Team für Barrierefreiheit hat mit dem Team von 20min.ch gesprochen - "Smartphones sind das Fenster zur Welt".

Bereits 2007 gab Raman dem "Focus" ein Interview (wir berichteten). Damals ging es noch etwas mehr um die Webdienste allgemein. Seit dem aber in diesem und vergangen Jahr Android so richtig den Markt aufmischt, muss auch da immer wieder für neue Funktionen für behinderte Menschen geschaffen werden. 

Gegenüber 20min.ch sprach T.V. Raman auch von der Sprachsteuerung bei Android:
Als ich vor zwei Jahren begann, Android das Sprechen beizubringen, gab es schon kommerzielle Lösungen für geschlossene Systeme, die allerdings sehr teuer waren. Wir haben zunächst eine Open-Source-Engine namens eSpeak verwendet. Sie unterstützt zwar 40 Sprachen, die mitgelieferte Stimme klingt aber wie ein Roboter. Später haben wir die Stimme einer Zürcher Firma (Svox, Anmerkung der Redaktion) integriert, die viel besser klingt. Weil wir eine offene Schnittstelle angelegt haben, kann sie jede App auf dem Smartphone verwenden. So wurde sie beispielsweise in unsere Navigation integriert.
Er war der, der also die Sprachsteuerung in Android Serienreif gemacht hatte. Kein Wunder, denn der Mann kennt sich einfach mit Barrierefreiheit aus - als Blinder. So hatte er mitgeholfen, als Youtube seine automatischen Untertitel bekommen haben, die übrigens auch ein Zeichen dafür waren, der Barrierefreiheit mitzuhelfen, die er 2007 bereits beklagte:
Seit dem Frühjahr werden automatischen Untertitel in Clips von YouTube integriert. Sie basieren auf von uns entwickelter Spracherkennungstechnologie. Angenehmer Nebeneffekt: Videos mit Untertiteln sind viel besser von unserer Suche zu finden, weil mehr Text in den Index aufgenommen werden kann. Man kann also beispielsweise nach Zitaten suchen.
Im Interview klärt er auch noch auf, warum er Netbooks nicht mag und Smartphones gut findet. Auch äußert er wieder mal etwas Kritik an seiner selbst, denn er würde gerne noch ein Feature haben:
Mein Hund weiss, dass ich um meistens um 17:00 Uhr das Büro verlasse und zur Haltestelle gehe, mein Smartphone nicht. Mein Smartphone kann das nicht. In der Zukunft wird Personalisierung immer wichtiger: Das Gerät kann mir sagen, ob ein Bus in drei Minuten kommt oder ob ich noch zehn Minuten Zeit für einen Kaffee habe.
Und davon würden - wie immer - nicht nur Blinde Benutzer profitieren, sondern auch wir, die ja eine eher Zeit-orientierte Gesellschaft sind. Allgemein profitieren sowohl Behinderte als auch Menschen wie du und ich von den Neuerungen, so etwa diese Tweaks in Googles Suche, dass man nur noch die UPS-Auftragsnummer eingeben muss oder die Flugnummer oder die Zugstrecke, um ein One-Box-Ergebnis zu erhalten.

T. V. Raman ist schon seit 2005 bei Google im Team. Vorher hat er für Größen wie IBM oder Adobe gearbeitet. Raman erblindete im Alter von 14 Jahren am grünen Star. Seine letzten Google-Entwicklungen waren etwa das Visual Keyboard oder ChromeVis.

» 20min.ch 
 
Chrome OS

In einem Interview mit dem Telegraph sprach Google-Chef Eric Schmidt über das Nexus One, Android, Apple und das Google Chrome OS.

Auf die Frage, ob man Apple mit der höheren Anzahl an Updates schlagen wolle, sagte Schmidt: "Wir versuchen etwas anderes als Apple zu machen und das großartige daran ist, dass es uns Apple ganz leicht macht." Der Unterschied zwischen Apples Plan und dem Plan von Google sei, dass Googles Betriebssystem offen sei. Jeder kann dieses kostenlos nutzen und selbst weiterentwickeln und modifizieren.

Man könne ganz unterschiedliche Ansätze verfolgen und auch unterschiedliche Hardware verwenden.

Im Interview sagte er auch, dass es kein Nexus Two – also einen Nachfolger für das Nexus One – geben wird. Man habe sich vor eineinhalb Jahren mit HTC entschlossen ein eigenes Gerät auf den Markt zubringen, um den Verkauf zu fördern. Das Nexus One habe den gewünschten Erfolg inzwischen gebracht.

Auf die Frage, ob man so etwas auch mit dem Chrome OS machen werde, meinte Schmidt, dass man bereits mit Partner darüber gesprochen und entsprechende Pläne in der Schublade habe. Man hoffe aber, dass man diese nicht einsetzen muss.
Heute in den Kurzmeldungen: Top 10 der Malware Seiten, Interview mit Google Deutschland Chef und Obama Google hat eine Liste der 10 größten Malware Seiten veröffentlicht. So kommt die Webseite gumblar.cn auf fast 60000 Websever die Malware verbreiten. googleanalytlcs.net (nicht zu Verwechseln mit dem Google Dienst) hat 20000 Server. Google beobachtet derzeit 4000 Webseiten die Malware verbreiten, alleine 1400 sind aus China. Computer Reseller News hat ein Interview mit dem Deutschlandchef von Google Stefan Tweraser gemacht. Darin beantwortet er Fragen von der Suche bis hin zum Datenschutz. Der US-Präsident wird in wenigen Minuten eine Rede in Ägypten halten. YouTube überträgt diese live.
Der Google Produkt Kompass ist mehr oder weniger der offizielle deutschsprachige Blog von Google. Dank Stefan Keuchel konnte ich ein Interview per Mail mit einem der Blogger aus dem deutschen Team machen. Pascal: Die deutschen Google Blogs für AdSense, Adwords, Blogger (vor Kurzem nach über 2 Jahren reanimiert ;)) und dem für Webmaster Tools sind sehr speziell, der Produkt-Kompass ist eher allgemein gehalten. Was waren Gründe für Euch einen eigenen offiziellen Google Blog auf Deutsch zu starten? Gilbert Dietrich :Der Grundgedanke ist sicherlich, dass wir unsere deutschsprachigen Nutzer über die Entwicklung unserer verschiedenen Anwendungen auf dem Laufenden halten wollen. Wir merken auch, dass wir mit Beiträgen, die wir gezielt für die deutschen Nutzer schreiben, auf großes Interesse stoßen. Wir wollen nicht einfach nur Blogposts aus dem Englischen übersetzen, sondern die Fragen und Bedürfnisse aufgreifen, die wir auch in unserem deutschen Hilfe-Forum sehen. Pascal: Wer steckt den hinter dem Blog? Gilbert:Hinter dem Blog stehen Leute aus dem Team, das auch die Fragen der Nutzer diverser Google-Anwendungen im Forum beobachtet und beantwortet. Als Spezialisten für diese Produkte im deutschsprachigen Raum wollten wir mit dem Blog einen weiteren Kanal haben, um über Google zu informieren. Eben auch deshalb ist unser Blog sehr allgemein gehalten, weil wir alle das Wissen über diese unterschiedlichen Produkte hier im Team vereinen und in Blog und Forum zusammenbringen. Pascal: Ich weiß, dass viele, die auf Blogger einen Blog gestartet haben, mit den Feature nicht zufrieden sind. Was bei Wordpress und Co. schon lange Standard ist, wurde erst im Juni 2008 als Experiment - ich rede hier von der Kommentarbox unter dem Post - veröffentlicht. Nutzt Ihr eine interne Version von Blogger? Hattet Ihr schon mal Probleme mit Blogger.com? Gilbert: Wie alle Anwendungen entwickeln wir auch Blogger stetig fort und versuchen dabei, die Features zur Verfügung zu stellen, die für aktive Blogger wirklich hilfreich und wichtig sind. Daher bietet es sich natürlich an, dass wir ganz genau dasselbe Produkt nutzen, wie alle anderen Blogger-Nutzer. Das hilft uns auch, das Produkt und seine Features zu testen und die Ergebnisse mit in den Entwicklungsprozess einfließen zu lassen. Mit anderen Worten, solltet ihr ein Problem mit Blogger haben, dann haben wir es auch. Pascal: Wieso darf man bei Euch nicht kommentieren? Gilbert:Der Produkt-Kompass ist für uns ein Weg, Informationen nach außen zu tragen. Wir wollten keinen weiteren Frage-Antwort-Kanal eröffnen, denn den haben wir ja bereits mit dem Forum. Apropos: Wir verlinken vom Blog auf das Forum, um unsere Leser so zu Kommentaren zu ermutigen. Pascal: Wie stellt Ihr Euch die Zukunft des Blogs vor? Gilbert:Erst einmal: mit noch viel mehr Lesern! Der Blog ist ja noch jung, noch nicht einmal ein Jahr alt. Also werden wir unser Konzept beibehalten und die deutschsprachigen Nutzer über neue Produktentwicklungen, Features und Anwendungsbeispiele informieren. In dem Zusammenhang haben wir auch Gastautoren für uns entdeckt, deren authentische Beispiele für die Anwendungen und Kombinationen unserer Produkte sicher sehr interessant für unsere Leser sind. Besonders spannend finden wir auch die Integrationsmöglichkeiten unserer Produkte, also zum Beispiel Google-Tabellen zusammen mit Google Maps, Blogger und Google Mail zu nutzen. Zu solchen Themen wollen wir in Zukunft noch mehr bringen. Ich bedanke mich nochmals herzlichst bei Stefan!
Google Mail Lifehacker.com hat ein Interview mit dem Google Mail Manager Keith Coleman gemacht und fragten ihn unter anderem ob Google Mail nach 5 Jahren Beta-Phase irgendwann keine Beta mehr ist. Lifehacker: Nach fünf Jahren ist das wohl die meistgestellte Frage: Werden wir irgendwann sehen, dass Google Mail keine Beta mehr ist? Keith Coleman, Google Mail Product Manager: Ja, einige Leute arbeiten gerade daran. (Und ich verspreche, dass wir nicht nur das Logo ändern). Lifehacker: Derzeit sind einige der besten/coolsten Google Mail Funktionen aus Google Mail Labs. Wie schaut die Zukunft von Google Mail Labs aus? Werden die Labs irgendwann für Nicht-Googler geöffnet? Coleman: Das Zeil der Labs ist es die ganze Welt an unserem (früher nur für Googler) "dogfooding process" teilhaben zu lassen. Wir wollen Ingenieure mit verrückten Ideen, die wir schnell an die Nutzer weitergeben. Wir finden, dass das eine gute Möglichkeit ist so Ideen zum Vorschein zu bringen, die funktionieren. Wir veröffentlichen sowohl 20%-Projekte als auch Experimente, die in Vollzeit entwickelt werden [Task, Google Mail Offline]. Wir haben so 43 Experimente in 43 Wochen seit der Einführung veröffentlicht - und Ihr werdet noch weitere sehen. Am Montag sind die Labs in 49 Sprachen verfügbar geworden. » Interview bei Lifehacker.com
Marissa Mayer Seit vielen Jahren geistern Gerüchte von einem Google Betriebssystem durch die Internetwelt, doch bis auf android, das natürlich auch ein vollwertiges Betriebssystem ist, haben wir nie etwas gesehen. Wenn es nach Marissa Mayer geht, wird das wohl auch so bleiben. In einem Interview mit der CHIP sagt sie, dass Google kein Betriebssystem benötigt und auch nie eines entwickeln wird - da sich das ganze, von der internen Verbindung zwischen Hard- und Software mal abgesehen, zunehmend ins Internet verlagert. Interessantes, kurzes, Interview. » Scan des Artikels
Ossi Urchs
Wie wird sich die Internetsuche in den nächsten 10 Jahren verändern - wird es ein Unternehmen geben dass Google vom Thron stoßen kann - und ist Google überhaupt "evil"? Zu diesen und ähnlichen Fragen haben unsere Kollegen von SEO-United ein Interview mit "Internetguru" Ossi Urchs geführt und sehr interessante Antworten bekommen. Ein wirkliches lesenswertes Interview - vorallem Urchs Zukunfts-Ansatz von der persönlichen Suchmaschine finde ich sehr interessant. » SEO-United Interview mit Ossi Urchs
Stefan Tweraser
Die Zeitung WAZ hat ein Interview mit dem Chef von Google Deutschland geführt. Bei allen Fragen geht es mehr oder weniger um den Datenschutz bei Google, Street View oder Chrome.
WAZ: Ich möchte hier einfach mal zwei Fragen zitieren: Haben Sie denn schon mein Zuhause fotografiert mit einer dieser Autokameras, die Sie derzeit im Rahmen des Projekts Street View durch die Republik schicken. Tweraser : Je nachdem wo Sie wohnen, kann es sein, dass wir den Straßenzug, an dem Ihr Haus liegt, fotografiert haben. Generell geht es uns aber nie um einzelne Personen, sondern nur darum, Städte und Straßen möglichst realistisch über das Internet begehbar zu machen. Sie können sich bald mit dieser Funktion bei Google Maps beispielsweise auf Reisen vorbereiten und eine Stadt virtuell erkunden. [...] WAZ: Es heißt, Google stelle zu viele persönliche Daten bei Chrome ein. Tweraser : Es gibt keine einzige Verbindung zwischen der Person und dem, was Sie im Internet tut. Die einzige Verbindung ist die IP-Adresse. Also könnte theoretisch nur der Internet-Provider eine persönliche Beziehung herstellen. Aber nicht Google.
» Vollständiges Interview [thx to: ca18804 & BlitzChecker]