Jaiku Thorsten hat mich freundlicherweise zu Googles neuestem Spross Jaiku eingeladen und ich habe mir das ganze einmal näher angesehen: Im Prinzip ist Jaiku eine exakte Kopie von Twitter, kann aber mit einigen Funktionen aufwarten die man beim erfolgreicheren Kollegen standardmäßig nicht bekommt. Jaiku Jaiku
Twitter Twitter
Wie man sehr schön sehen kann haben beide exakt den gleichen Aufbau und man fühlt sich direkt mit der Oberfläche vertraut wenn man davor schon einmal den konkurrierenden Dienst benutzt hat. Im oberen Teil der Seite kann eine Nachricht mit bis zu 140 Zeichen eingegeben werden und diese wird dann im persönlichen Feed angezeigt und auf Wunsch auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Features Jaiku bietet dem Nutzer zusätzlich noch die Möglichkeit zu einer Nachricht ein Icon hinzuzufügen, dies wird zusätzlich zum Avatar des Benutzers angezeigt - so dass man schon vor dem lesen zumindest erahnen kann worum es in der Nachricht geht. Außerdem kann direkt auf der Startseite jederzeit der aktuelle Standort eingetragen werden der dann auch im öffentlichen Profil angezeigt wird. Genau wie bei Twitter lässt sich Jaiku nicht nur via Web-Interface sondern auch per Instant Messenger oder SMS auf dem neuesten Stand halten - und das in beiden Richtungen. Ihr könnt selbst Infos über euer Handy (die Nummer muss vorher per Aktivierungscode bestätigt werden - klappt in jedem Land) reinstellen oder euch auch über die neusten Einträge eurer Kontakte informieren lassen. Zusätzlich zu den Einzel-Feeds lassen sich auch Channels erstellen in dem mehrere Personen gleichzeitig posten können, Team-Jaikus sind also kein Problem. Auch diese bekommen einen eigenen Feed und können mit der gleichen Funktionalität und den Einstellungsmöglichkeiten des Einzel-Miniblogs aufwarten. Zu einem Profil oder Channel kann jeweils auch eine unbegrenzte Anzahl von Feeds hinzugefügt werden die dann im Miniblog angezeigt werden. Dabei kann es sich um den eigenen Blog, eine flickr-Seite, YouTube-Profil oder einen sonstigen Feed handeln - Jaiku versucht jeden Feed irgendeine Information abzuringen die dann im eigenen Blog angezeigt wird. Jaiku Badges
Und zu guter letzt gibt es natürlich auch bei Jaiku die sogenannten "Badges" mit denen der eigene Miniblog auf die eigene Webseite geholt werden kann. Dabei hat man die Wahl zwischen 3 verschiedenen Badges: Ein kompletter Stream mit allen Einträgen, nur der neueste Eintrag oder eine Karte mit der aktuellen Standort-Information von euch. Unterschiede zu Twitter In der Standardversion kann Jaiku mit mehr Features aufwarten als Twitter und wirkt zumindest für mich auch ein klein wenig aufgeräumter und freundlicher. Allerdings hat Twitter eine sehr starke API mit der jeder eigene Twitter-Anwendungen basteln kann - und genau dies ist der Punkt weshalb Twitter die Oberhand behalten wird, zumindest so lange Jaiku keine ähnliche API anbieten wird. Twitter scheitert schon dabei Informationen aus Feeds automatisch in den Miniblog einzufügen, aber dafür gibt es hunderte externe Dienste die dies eben via API erledigen. Außerdem hat Twitter mittlerweile schon eine gewisse Verbreitung - inklusive Facebook-Anwendung - erreicht, die meisten User werden also bei dem scheinbaren Original bleiben - in Wahrheit ist Jaiku aber sehr viel früher an den Start gegangen als Twitter. Jaiku ist also keine Kopie von Twitter, sondern genau umgekehrt - aber das wird sich im öffentlichen Gedanken sicherlich nicht durchsetzen und Jaiku wird als Schnellschuss von Google angesehen werden. -- Als "einfacher User" (und genau diese möchte Google ja immer erreichen) ist man bei Jaiku wesentlich besser aufgehoben, da man hier einige Standard-Funktionen einfach von Hause bekommt und nicht erst mit einem externen Dienst oder Script nachrüsten muss. Wer aber mehr auf Interaktivität und Killer-Features wert legt sollte lieber bei Twitter bleiben und darauf hoffen dass Google demnächst eine API nachreichen wird. Ich denke Jaiku wird demnächst in "Google Miniblog" oder sonstwas umbenannt, kA, und in die verschiedensten Dienste integriert. Jaiku steht genau in der Lücke zwischen Blog, Chat und eMail - und bei allen 3 Punkten ist Google ja mittlerweile sehr gut aufgestellt. Wie genau man aber solche Miniblogs im Google-Netzwerk verwenden möchte kann ich mir gerade garnicht vorstellen, zumindest außerhalb von Orkut nicht. P.S. Nein, ich kann euch keine Einladung geben, zur Zeit habe ich 0 offene Invites. » Jaiku
facebook @ Google Eine schlechte Nachricht für alle die bei facebook registriert sind und sich dennoch ein wenig Privatsphäre gönnen möchten: In den nächsten Wochen wird facebook seine Seiten und alle darin enthaltenen User-Profile für Suchmaschinen freigeben und damit von jetzt auf gleich eine Art Namens-Monopol für alle Suchanfragen haben. Bisher war facebook für unregistrierte - und das sind Suchmaschinen in aller Regel - komplett verschlossen und hat keine Informationen preisgegeben. Das wird sich in einigen Wochen ändern und facebook gibt all seine Seiten für die zahlreichen Crawler frei. Mit einem PR von 7-8 und einer mittlerweile sehr sehr guten Verlinkung von Millionen externen Webseiten dürfte facebook daher ganz oben in den Ergebnislisten stehen. Viele Otto Normalverbraucher sind im Internet unter ihrem realem Namen vielleicht auf der eigenen Homepage/Blog oder höchstens noch in Foren aktiv, und genau diese relativ unspektakulären Dinge ohne große Details werden dann gefunden. Wenn facebook aber ganz oben steht, dann sieht der Suchende gleich einen kompletten Lebenslauf und ein meist vollständig ausgefülltes Profil - und nicht zu unterschätzen, die Kontakte mit anderen Personen. Profile in den Suchergebnissen? facebook dürfte dann eine ähnliche Stellung in den Suchergebnissen wie Wikipedia einnehmen. Wenn Google und facebook jetzt noch ein wenig zusammen arbeiten und sich noch mit Spock.com verbinden könnte demnächst eine neue Onebox auftauchen die private Informationen über den gegoogelten Namen anzeigen, inklusive Passfoto und einem Profil mit den letzten Aktivitäten. Viel interessanter wird es ja dann noch wenn Googles Social Network, in dem alle Daten zusätzlich gespeichert sind, dann releast und ebenfalls in die Suchergebnisse integriert wird... » Artikel bei FAZ [thx to: Tobias]
Microsoft vs. Apps Immer wenn sich Microsoft bedroht sieht, fangen die Redmonder damit an Argumente gegen die Produkte der Konkurrenz zu sammeln - sofern sie denn welche haben. Sehr populär tut man dies zur Zeit bei Linux, aber auch gegen Google wird in der letzten Zeit immer häufiger geschossen - auch wenn man das Unternehmen immer noch nicht als Konkurrenz [1, 2] ansieht. Neuester Clou von MS, eine Liste mit 10 unangenehmen Fragen an die Google Apps. Hier die Fragen von MS, kursive Kommentare dazu sind von mir ;-)
1. Microsoft frage: Wieviele ernsthafte Unternehmenskunden hat Google Apps wirklich? Sicherlich wenige, da das Produkt noch nicht ausgereift ist, aber immerhin gehören große Kunden wie z.B. Walt Disney dazu. 2. Google veröffentlicht oft unfertige Produkte die nach einem undurchsichtigem Zeitplan und ohne Vorankündigung upgedatet werden - das kann nicht im Sinne von Unternehmenskunden sein. Akzeptiert, Google updatet wann es dem Unternehmen passt und ändert alles ohne Vorankündigung, aber dabei kommen immer Funktionen dazu, es verschwinden keine Funktionen. Und zum Punkt "unfertige Produkte"... da sollte sich Microsoft mal nicht so weit aus dem Fenster lehnen ;-) 3. Google wirbt damit ein kostengünstiges Komplettpaket anzubieten. Wenn die Unternehmen aber weiterhin Microsoft Office einsetzen müssen, entstehen mehr Kosten als ohne Google Den Punkt verstehe ich nicht - warum sollten die Unternehmen noch MS Office einsetzen wenn sie die Google Apps nutzen? 4. Google generiert einen Großteil seiner Umsätze mit Werbung. Was wird passieren wenn die Umsätze nicht den Vorstellungen entsprechen? Werden die Dienste dann eingestellt? Guter Punkt, aber die Bezahlversion - die niemals Anzeigen enthalten wird - wird davon nicht betroffen sein. 5. Die Google Apps richten sich vornehmlich an den Durchschnittsuser der nur wenige Funktionen benötigt. Wenn es dann ums Detail geht ist das Microsoft Office sehr viel stärker. Außerdem müssen die Rechner des Unternehmens über einen ständigen Internetzugang verfügen Einer der wenigen Punkte mit denen ich übereinstimme. Für den professionellen Gebrauch sind die Google Apps noch nicht zu gebrauchen - aber das wird sich in Zukunft sicherlich ändern. Ständiger Internetzugang dagegen dürfte heute wohl keine Hürde mehr sein. 6. Google Apps hat keine wichtigen Dokument-Funktionen wie z.B. Kopfbögen, Header, Footer, Inhaltsverzeichniserstellung oder Seitennummerierung Punkt für Microsoft. Eindeutig. 7. Google garantiert eine 99,9% Verfügbarkeit von Google Mail und garantiert dass es niemals mehr als 10 Minuten offline sein wird. Was ist wenn die kompletten Apps für 7 Minuten offline sind - und das jeden Tag? Das ist halt allgemein ein Problem von Online-Anwendungen, da kann auch Google nicht viel gegen tun - wieder ein Punkt für MS. 8. Google hat nur einen sehr limitierten Support für seine Kunden. Montag - Freitag von 1 Uhr bis 18 Uhr (PST), sind das die neuen globalen Business-Zeiten? Soweit ich mich erinnere hat MS doch auch keinen 24/7 Support - oder? 9. Laut unabhängigen Studien nutzen die meisten Personen nur 10% der Funktionalität einer Office-Anwendung, und genau diese bietet Google. Microsoft argumentiert damit, dass diese 10%-Funktionen nicht bei jedem User gleich sind. Mag sein, aber so gut wie alle Personen die ich kenne gehen nicht über die Nutzung der einfachen Textformatierungs-Funktionen hinaus. Google mag wenig bieten, aber die wichtigsten Funktionen sind schon enthalten. 10. Da Google seine Updates ohne jeglichen offiziellen Zeitplan ausrollt, bleibt dem Unternehmen keine Möglichkeit seine Mitarbeiter umzuschulen bzw. an die neue Oberfläche oder die neuen Funktionen zu gewöhnen. Bei anspruchsvollen Anwendungen unterstütze ich diesen Punkt, aber die Google Apps sind allesamt kinderleicht zu bedienen und benötigen keine Einschulung. Von daher noch ein unsinniger Punkt.
Microsoft schießt Giftpfeile, teils begründet, teils aber völlig unsinnig. Ich persönlich würde die Google Apps auch nicht in meinem Unternehmen einsetzen - zumindest nicht ohne eine weitere Software nebenbei zu betreiben. Dafür müssen die Apps noch sehr viel mehr ausgebaut und die Geschwindigkeit erhöht werden. Noch ist es ein Risiko solche Anwendungen zu nutzen, aber die Tatsache dass auch Microsoft an Online-Versionen seiner Office-Palette arbeitet zeigt allein schon dass hier (vielleicht) die Zukunft liegt. Warten wir ab wie sich dieser Markt entwickelt. [Google Blogoscoped]
Earth Mittlerweile gibt es sehr viele Online-Kartenanbieter die mit Satelitenfotos unterschiedlichster Qualität und Auflösungsstufen aufwarten können. Google Earth und Google Maps sind zwar die bekanntesten und beliebtesten Anwendungen - aber teilweise können die anderen Anbieter mit aktuelleren und besseren Fotos aufwarten. Um diese miteinander zu vergleichen - und alle gleichzeitig in Google Earth nutzen zu können, gibt es jetzt den neuen FlashEarth-Layer. Dass die Unterschied wirklich beachtlich sein können, zeigen folgende Screenshots: Google Earth Google Earth Ask.com Ask.com Hat man die KML-Datei einmal installiert, taucht bei Earth jeweils in der Kartenmitte ein großer weißer Pfeil auf. Klickt man auf diesen, öffnet sich ein Popupfenster in dem lediglich die Webseite von FlashEarth geladen wird - natürlich an genau der gleichen Position wie die aktuell bei Earth angezeigte. Zur Wahl stehen folgende Kartenanbieter: - Google Maps - Yahoo! Maps - Microsoft Virtual Earth - Ask Maps - NASA Worldwind - Openlayer Bei so einer relativ großen Auswahl besteht natürlich eine hohe Chance, dass ein anderer Kartenanbieter mit besseren Karten aufwarten kann. Für Wien z.B. hat Ask sehr viel bessere Fotos als Google, dafür bietet Google weltweit insgesamt die meisten Bilddaten. Über Yahoo! und Microsoft kann ich nicht viel sagen, außer dass diese nicht einmal eine Zoom-Stufe für Wien anbieten die auch nur den Umriss eines Hauses erkennen lassen... Die Bilddaten der NASA mögen sehr viel aktueller sein, aber leider gibt es zumindest in den von mir getesteten Orten keine hohen Zoomstufen - vielleicht in Amerika, aber nicht in Wien und Berlin. Die Daten von OpenLayers kann man ebenfalls vergessen, hier ist ganz österreich ein einziger grüner Fleck - nicht mehr und nicht weniger... Der FlashEarth-Layer sollte in keiner Earth-Installation fehlen - unbedingt installieren! » FlashEarth KML-Datei installieren [Google OS]
Google tot
Die FAZ hat mit dem Verlagseigentümer Christian DuMont Schütte ein Interview über die aktuelle Medienlandschaft geführt. Dabei dreht sich das Interview hauptsächlich darum, dass der Print-Markt für die Jugend nicht mehr relevant ist und diese Zielgruppe endgültig an das Fernsehen und das Internet verloren ist. Dazu passt seine Aussage "In 10 Jahren ist Google tot" überhaupt nicht, dennoch hat die FAZ sie als Titel genommen. DuMont Schütte ist der Meinung, dass die Jugend von heute nicht mehr bereit ist eine Zeitung zu kaufen bzw. für Informationen zu bezahlen. Bei älteren Zielgruppe funktioniert die Zeitung aber immer noch bestens und Herr Schütte möchte sich in diesen Markt weiter einkaufen. Vielleicht sollte er sich aber auch mal fragen, ob die jetzt noch jugendliche Zielgruppe - die nunmal mit dem Internet aufgewachsen ist - in Zukunft Zeitungen kaufen wird...

"Google bedrängt uns zusehends stärker. Die Internetsuchmaschine hat heute eine Macht wie Microsoft vor 20 Jahren", sagte der ProSiebenSat.1 Chef Guillaume de Posch dem "Handelsblatt" Durch Google verliere der Konzern zunehmend die jungen werberelevanten Zuschauern. Googles Videoportal YouTube lockt Jugendliche vor dem Bildschirm und nicht mehr so sehr vor den Fernseher. Aber auch durch andere Google Dienste gehen einige Zuschauer verloren. Um dem entgegen zu wirken, will der Medienkonzern mit Investoren, mehr ins Internet investieren. [Finanznachrichten] [Gastartikel von: hebbet]
Gears
Seit dem Start von Google Gears wird das Online-Offline-Tool bei Google selbst nur vom Google Reader unterstützt. Weitere Anwendungen wurden zwar angekündigt, aber bis heute ist nichts passiert. Die Konkurrenz dagegen schläft nicht: Das Online-Office Zoho unterstützt Gears jetzt und lässt sich so auch offline nutzen. So sieht Zoho mit Gears-Unterstützung aus: Für Zoho war die Unterstützung von Gears scheinbar erst einmal ein Schnellschuss um Google bezüglich Docs & Spreadsheets zuvorzukommen - was natürlich wirklich bitter für die Googler ist. Bis auf das ansehen von bis zu 15 Dokumenten im Offline-Modus bietet Zoho nicht viel an. Ein Dokument kann weder bearbeitet noch kann ein neues erstellt werden. Die Applikation ist also nicht wirklich nutzbar - aber darauf kommt es ja am Anfang auch garnicht an ;-) [Blogoscoped]
Google Mail
Am 1. April 2004 hat Google mit der Einführung von Google Mail einen regelrechten Speicher-Wettbewerb unter den Freemailern ausgelöst. 1 GB war damals so astronomisch hoch, dass niemand daran glaubte dass Google diese Menge tatsächlich umsonst weggibt. Mittlerweile ist Google Mail bei 2,8 GB angekommen - aber die wichtigsten Konkurrenten stellen Google längst in den Schatten... Knapp 3 GB Speicher sollten eigentlich vollkommen ausreichen - zumal man damals auch mit 10 MB bzw. 50 MB sehr gut hingekommen ist. Dennoch bietet die Konkurrenz mittlerweile sehr viel mehr Speicher und Google Mail scheint den Anschluss an dieses Wettrennen komplett verloren zu haben. Besonders bitter ist, dass Google mittlerweile Geld für Speicher haben möchte, den die anderen für Lau daher geben. Übersicht: Google Mail: 2,8 GB Yahoo! Mail: unbegrenzt! Hotmail: 5 GB AOL: unbegrenzt! Mehr als unendlich viel Speicher wird Google Mail wohl auch nicht bieten können, im Grunde ist dieser Wettbewerb also gelaufen und Google scheint die Notbremse gezogen zu haben. Bevor man sich im Laufe der Jahre mit Milliarden von Terabytes an Datenmüll rumplagt - den die anderen Anbieter jetzt auf alle Ewigkeit speichern müssen - scheint Google 2,8 erst einmal für angemessen zu halten, aber dennoch tickt der Counter immer weiter. Der Speicherplatz ist also nicht mehr ausschlaggebend, mittlerweile kommt es mehr auf die Funktionalität und die Oberfläche an. Auch in diesem Punkt haben zumindest Hotmail und Yahoo! stark aufgerüstet, aber konnten zumindest für mich immer noch nicht zu Google aufschließen. Die Oberflächen der beiden Dienste sehen einfach aus wie ein Outlook im Browser - und das hat mir noch nie gefallen... [Google OS (mit noch mehr Statistiken)]
Bill Gates Mittlerweile schon traditionell 2x im Jahr äußert sich Bill Gates umfassend zum Thema Google und der daraus resultierenden Konkurrenz zu seiner Software-Schmiede. Ganz traditionell sieht Gates immer noch keine Gefahr aus Mountain View auf seinen Konzern zukommen. Diesmal geht es vorallem um den zukunftsträchtigen mobilen Sektor, auf dem beide Unternehmen mittlerweile gut platziert sind. Auf mittlerweile 10% aller verkauften Mobiltelefone ist ein Betriebssystem von Microsoft installiert - Grund genug für Bill Gates sich erst einmal in Sicherheit vor der drohenden Konkurrenz zu wiegen und ein paar Giftpfeile nach Mountain View zu schießen. Mit dieser Verbreitung kann Google zwar noch nicht mithalten - und das kostet Gates natürlich aus - aber dafür bietet Google seinen Nutzer zur Zeit mehr Funktionalität und Anwendungsprogramme als MSN & Live. Gates glaubt nicht daran dass Google Microsoft auf diesem Markt - zumindest im OS-Bereich - nicht gefährlich werden und ernsthaft Marktanteile abjagen kann. Aber vielleicht möchte Google das auch garnicht, schließlich hat man es beim PC auch dabei belassen dem User Anwendungen zur Verfügung zu stellen und weiterhin auf das Betriebssystem aus Redmond zu vertrauen. Spannend würde es jetzt natürlich werden wenn Google mit einem Überraschungsschlag ein Betriebssystem sowohl für den PC als auch für Mobiltelefone veröffentlichen würde. Das liegt zwar noch - wenn überhaupt - in weiter Ferne, aber dann dürfen wohl so einige Stühle durch die Redmonder Büros fliegen - das würde ich wirklich gerne sehen :-D » Bill Gates: Google ist keine Gefahr » GWB: Bill Gates vs. Google
Google AdSense
Google verliert mal wieder einen sehr prominenten und sicherlich auch sehr gewinnbringenden Werbekunden seines AdSense-Netzwerks. Die populäre News-Website digg wechselt in den nächsten Tagen zum Werbenetzwerk von Microsoft. Als Gründe wurden unter anderem die "bessere Skalierbarkeit" von Microsofts Services angegeben. Laut Digg-Gründer Kevin Rose kann Google derzeit nicht mit dem Wachstum seiner Webseite mithalten und es muss deswegen auf das Werbenetzwerk von Microsoft gewechselt werden. Dass das nicht der wirkliche Grund für den Wechsel ist dürfte wohl jedem klar sein, viel mehr dürfte Microsoft einen Haufen Geld auf den Tisch gelegt haben um prominente Namen für sein Netzwerk zu gewinnen. Zur Zeit verwendet digg noch Google-Anzeigen, ich denke dass wird sich dann zum 1. August ändern. [heise]
Google
Wahrscheinlich inspiriert von der Aktion One Day without Google hat sich ein Spiegel-Redakteur mal 24 Stunden lang von Google verabschiedet und alle Angebote, vorallem natürlich die Suchmaschine, gemieden. Als größter Konkurrent von Google hat sich in diesem Test überraschenderweise die französische Suchmaschine Exalead herausgestellt, und auch sonst konnte der Redakteur sehr gut auf Google verzichten. Nicht nur die Suchmaschine sondern auch den Reader, den Webmail, den Kalender und die Office-Programme hat der Redakteur einen Tag lang durch die Konkurrenz ersetzt und konnte dabei recht gut auf die Angebote aus Mountain View verzichten. Der Artikel spiegelt derzeit sehr gut die Hauptkonkurrenten von Google wider und zeigt dass diese bei fast allen Punkten überlegen sind und mit Funktionen aufwarten können die Google noch nicht hat - anderherum ist es übrigens genauso. Abschließen tut der Artikel mit dem Fazit:
Alles in allem: Nach einem Tag Google-Abstinenz vermisst man die Suchmaschine nicht so schmerzlich wie gedacht. -- Zum Glück war das auf lange Sicht der letzte Tag ohne Google.
» Ein Tag ohne Google
Ask.com Es deutet sich an, dass im Bereich der Bildersuche bald etwas neues kommt. Die Filterung nach Gesichtern oder Bildern aus Nachrichten sind die ersten Vorboten. Nun hat auch Ask.com einige solcher Funktionen in die Bildersuche integriert und unterscheidet nun auch Bilder aus dem Web von denen in Nachrichten. Hier ein Beispiel für die Suche nach Bildern in Nachrichten: Ask.com Bildersuche in Nachrichten nach "Google" Zum Vergleich die Google Bildersuche in Nachrichten nach "Google" Wie wärs denn, wenn noch Screenshots von Landschaften, Gebäude, Fahrzeuge und viele andere Cluster mit thematischer Einordnung gefunden werden könnten ? Auch Tages- oder Jahreszeiten auf den Bildern wär doch mal ein Ansatzpunkt. Immerhin beschäftigt sich doch ein Ask-Forschungsteam in Pisa seit geraumer Zeit mit diesem Thema... [webadvantage.net]
Das US-Portal Yahoo!-Music startet eine Lyrics-Suche für ausgewählte Songs. Das Angebot beschränkt sich auf eine eingeschränkte Menge von rechtlich problemblos verfügbarem Material, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Abmahnungen in diesem Bereich egekommen ist. Zudem werden die Texte zur Weiterverarbeitung kaum verwendbar als PNG-Bilder angezeigt. Hinzu kommt eine "Jungendschutz"-Funktion mit der Teile von Liedtexten unkenntlich gemacht werden. Womit das ganze meiner Ansicht nach letztendlich vollends unbrauchbar gemacht wird. Sicherlich ein Vorstoß im Bereich der Musiksuche, jedoch aufgrund der starken Einschränkungen wohl kaum besser als eine Google Suche mit Ausschnitten aus entsprechenden Liedtexten.... [ComputerBase, heise.de]
Yahoo! Für 680 Millionen US-Dollar kaufte Yahoo! den seit 2003 bestehende Werbegraphik-Spezialisten Right Media, der es 11000 Kunden ermöglicht Werbeanzeichen im Internet zu handeln. Desweiteren wurde eine Kooperation mit dem US-Kabelnetzbetreiber Comcast vereinbart, um die Reichweite zu erhöhen und sicher auch, um am Übernahmemarkt für Microsoft attraktiver da zu stehen. Es scheint sich ja eine gewaltige Konzentration im Suchmaschinenmarkt anzukündigen... Auch wenn die Summe im Vergleich zur DoubleClick Übernahme niedrig erscheint, ist das wahrlich kein Schnäppchen. Der Marktwert des Unternehmens betrug nochim Herbst lediglich 200 Millionen US-Dolllar. Denn seit Oktober 2006 gehörten bereits 20 Prozent des Unternehmens für damalige 40 Millionen US-Dollar zu Yahoo!. Offizielle Ankündigung auf dem Yahoo-Blog [@-web, heise.de, ZDNet, Spiegel Online, New York-Times, InformationWeek]
Microsoft + Yahoo!
Die Ankündigung von Microsoft, Yahoo! übernehmen zu wollen hat nicht nur die Aktie in die Höhe schießen lassen, sondern sicherlich auch in Mountain View für einige Verwunderung gesorgt. Ob eine Übernahme zu Stande kommt ist mehr fraglich, nicht zuletzt weil sich Yahoo! gegen eine Übernahme wehrt und das Kartellamt da sicherlich auch ein Tönchen mitzureden hat. Die Frage ist natürlich, wäre Microsoft-Yahoo! eine Gefahr für Google? Bisher versuchen sowohl Yahoo! als auch Microsoft den Anschluss an Google widerzufinden. Hier und da liegen sie mit ihrem Marktanteil vor der bunten Suchmaschine, aber im großen und ganzen haben sie doch kaum eine Chance mit Google mitzuhalten. Gemeinsam könnten die beiden ihre Technologien, Produkte, Communitys und damit Abermillionen von Usern bündeln und vereint gegen Google antreten - eine ernst zu nehmende Gefahr. Dass Microsoft es durchaus ernst mit seinen Angriffsplänen gegen Google meint und unbedingt den Anschluss widerfinden muss(!) zeigt unter anderem der genannte Kaufpreis von 45 Milliarden Dollar. Das ist selbst für Microsoft ein riesengroßer Brocken und dürfte die Kriegskasse ziemlich schröpfen - es scheint nach dem Motto "Alles oder Nichts" zu gehen. Ich glaube zwar nicht dass es zu einer Übernahme kommen wird, eher zu einer verstärkten Zusammenarbeit, aber trotzdem denke ich dass die beiden Google langfristig nicht gefährlich werden können. Was denkt ihr? Hätten die beiden gemeinsam eine Chance gegen Google? [UPDATE:] Ein schönes Zitat von Welt.de
Ob das Microsoft den entscheidenden Sprung nach vorn bringt, ist zu bezweifeln. Zwei Schwache ergeben noch längst keinen Starken. Weder Microsoft noch Yahoo konnten in den vergangenen Jahren durch Innovationen beeindrucken. Google hat hingegen seine Nutzer immer wieder mit neuen Ideen überzeugt. Diese Kreativität ist im Internet entscheidend ? und nicht die Größe.