AdWords Laut einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt darf ein Inserent der bei AdWords eine Anzeige schaltet, auch den Markennamen der Konkurrenz als Keyword nutzen. Das heißt BMW darf seine Banner beim Keyword "Mercedes" schalten - zumindest so lange die Anzeige ganz klar von den Suchergebnissen abgetrennt ist und sich nicht direkt über dem Link zur Mercedes-Website befindet. Da Google auch AdWords-Banner oberhalb der Suchergebnisse zeigt (die sind zwar seltener, aber kommen vor) ist es natürlich fraglich ob das Urteil auch hier greift und es hier nicht wieder heißen kann dass sich BMW rechtswidrig vor Mercedes positioniert hat. Die Erwähnung des Markennamens in der Anzeige selbst hingegen dürfte wieder Probleme bereiten. Andererseits wiederum ist es nicht gestattet den Namen der Konkurrenz als META-Tag in der eigenen Webseite zu verwenden und sich auf diesem Weg auch innerhalb der Suchergebnisse oberhalb der Konkurrenz zu platzieren. Aber das hat ja am Ende mit Google nicht mehr viel zu tun und ist nur am Rande des Urteils erwähnt.
Ich denke aus diesem Urteil dürften so einige interessante Anzeigen hervorgehen in denen ein Hersteller seine Meinung über die Konkurrenz schon direkt in der Anzeige kundtut - man denke z.B. an die "Könige sind Out"-Plakate von McDonalds vor einigen Burger King-Filialen ;-) » Das Urteil [heise]
In den letzten Tagen gab es in einigen Blogs, allen voran bei BasicThinking Diskussionen darüber ob und wie die Bilder aus Google Earth verwendet werden dürfen. Ausgelöst wurde die Diskussion durch ein Posting im Saftblog in dem ein Screenshot von Earth enthalten war. Kurze Zeit später hatte der Blog eine Abmahnung im Briefkasten, wegen Verwendung der Satelitenfotos.
AdSense AdSense-User werden es heute gemerkt haben: Wer sich in seinen Account einloggt, bekommt die neuen AGBs präsentiert und muss diese akzeptieren. Akzeptiert man die AGBs nicht, kann der Account nicht weiter benutzt werden. Leider teilt uns Google nicht mit welcher Teil der AGBs neu ist bzw. wo etwas geändert worden ist. Ich habe auch nichts gefunden, habt ihr eine Ahnung? [thx to: getimo]
Splitterlogo Am vergangenen Donnerstag diskutierten Peter Fleischer, Googles Chefdatenschützer, und die US-Handelsrepräsentantin Pamela Harbour vor dem Europäischem Parlament unter anderem die Frage, ob die IP zu den personenbezogenen Daten gehört. Während der deutsche Datenschützer Peter Schaar, lange Zeit Vorsitzender der Artikel-29-Datenschutzgruppe, und andere EU-Parlamentarier die IP zu den privaten Daten zählen, sieht Google darin ein Problem und argumentiert: "Aus US-Perspektive gibt es dazu keinen Konsens. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß bei den Antworten. Manchmal kann eine IP-Adresse ein personenbezogenes Datum darstellen, andermal nicht. Es kommt dabei immer auf den Zusammenhang an, darauf, welche persönlichen Informationen offenbart werden." Für Google geht es mehr oder weniger um die Existenz: "Wir müssen wissen, wer wonach fragt - andernfalls könnte unser Unternehmen nicht funktionieren" Der Vertreter von Microsoft merkte an, dass "das Internet nicht wäre, was es ist, gäbe es die Werbung nicht". Wie schon in der Anhörung zu Doubleclick im Januar 2008 bestätigte Google erneut, die Nachrichten in Google Mail nach Schlüsselwörter zu durchsuchen. Marc Rothenberg vom Electronic Privacy Information Center kontert und sagt, dass durch die IPv6 - alleine schon durch die größere Menge - fast jede IP einem Benutzer zugeordnet werden könnte. Rothenberg unterstrich "das Bedürfnis, den Datenschutz angemessen zu berücksichtigen, wenn die Behörden den Kauf beurteilen" im Hinblick auf die DoubleClick Übernahme. Sollte die IP nach der Richtlinie 95/45/EG von 24.10.1995 zu den personenbezogenen Daten zählen, hat Google ein Problem. Google darf diese Daten dann nur noch eingeschränkt nutzen und der Benutzer muss Google die Erlaubnis erteilen zielgerechte Werbung einzusetzen. Google Public Policy Blog am Freitag:
Eine schwarz-weiß-malende Bestimmung, dass alle IP-Adressen personenbezogene Daten sind, würde zu Unrecht suggerieren, dass jede IP-Adresse mit einem bestimmten Individuum in Verbindung zu bringen ist. Unter bestimmten Umständen ist das eher gerechtfertigt: Wenn Sie ein ISP sind und eine IP-Adresse einem Computer zuweisen, der sich unter einem bestimmten Nutzerkonto anmeldet, und sie kennen Namen und Anschrift der Person, der das Konto gehört, dann handelt es sich bei der IP-Adresse wahrscheinlich um eine personenbezogene Angabe, selbst wenn mehrere Personen den Computer benutzen können. Auf der anderen Seite können die IP-Adressen von Websites in aller Welt nicht als personenbezogene Daten angesehen werden, weil für gewöhnlich die Personen hinter den Ziffernfolgen nicht identifiziert werden können. Übersetzung aus Golem
Meiner Meinung nachlässt sich die Richtlinie, falls sie auch für IPs gelten sollte, sehr leicht durch eine AGB-Änderung umgehen. [Golem: #1; #2]
YouTube Der YouTube Gründer Chad Hurley will eine pan-europäische Lizenz. Diese Lizenz, die dann in allen EU-Ländern gelten würde, würde Videoportalen das Leben leichter machen. Im Moment ist es schwierig die Erlaubnis zu erwerben ein Musikvideo legal auf YouTube zu haben. Besonders die Verwertungsgesellschaften (z. B. GEMA und diese) stellen immer wieder neue Hürden auf, so Hurley. Wenn man dann zwar für Deutschland die Rechte hat, heißt es noch lange nicht, dass diese auch für Frankreich oder Österreich gelten. Hurley möchte es so wie es in der wesentlich flexibleren Musikindustrie; "Hätten wir nicht nur einen einzigen großen Kanal wie iTunes, wir hätten viele verschiedene Dienste". Bei der Musik kann man genau festlegen wie viele diese Lied nutzen (Nutzungsintensität). Be Verwertungsgesellschaften hingegen kann man nicht wissen wer welche Rechte hält. "Eine Lizenz von einem Verwerter, die dem Lizenznehmer eine einstweilige Verfügung des Künstlers einbringt, weil dieser die speziellen Rechte nicht an die Gesellschaft vergeben hat, ist nichts wert", sagte Jonathan Porter. [heise]
AdSense Eine der größten Plagen im Web, neben den Spam-eMails, waren lange Zeit die Domaingrabber die sich jede erdenkliche Adresse gesichert haben um sie dann für teuer Geld weiter zu verkaufen. Mittlerweile läuft dieses Geschäft aber mehr als schlecht, und so ist man schon seit einiger Zeit dazu übergegangen Domains mit Werbebannern auf ihre Monetarisierungsmöglichkeiten zu testen - das sogenannte Domain Tasting. Google schiebt aber auch dem jetzt einen Riegel vor. Das Domain Tasting ist fester Bestandteil der Richtlinien beim registrieren einer Domain. Innerhalb von 5 Tagen kann der Antrag zurückgezogen und die Domain zurückgegeben werden - vollkommen unentgeltlich. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit eine Domain mit vermeintlich hohem Traffic-Aufkommen zu kaufen, sofort Werbung draufzuschalten und anhand der Umsatzzahlen zu entscheiden ob die Domain ihr Geld wirklich wert ist. In der Vergangenheit wurde dafür meist auf Google AdSense zurückgegriffen. Google unterbindet das jetzt in der neuesten Version der AdSense-Richtlinien: Ab sofort dürfen AdSense-Banner nur noch auf Domains erscheinen die älter als 5 Tage sind. Google hat zwar technisch keine verlässliche Möglichkeit herauszufinden wie alt die Domain wirklich ist, wird das aber sicherlich händisch überwachen. Hervorgegangen ist diese Regelung aus der Tatsache dass ein AdSense-Kunde zuletzt einen Monatsumsatz von 3 Millionen Dollar nur mit temporären Domains gemacht hat. Google wird diesem Kunden sein Geld nicht auszahlen, wahrscheinlich lässt man diese Richtlinien-Änderung rückwirkend wirken. Ob Google aber auch das dadurch selbst umgesetzte Geld an seine Inserenten zurückzahlt wurde offen gelassen... [ZDnet-Blog]
Google Was viele Jahre befürchtet wurde, könnte schon bald Wahrheit werden: US-Geheimdienste haben jetzt erstmals auch offiziell Interesse an Googles riesiger Datenbank bekundet. Die Geheimdienste möchte aber nicht etwa nur beschränkten Zugriff auf Konten verdächtiger Personen - Nein! - sie möchten einen kompletten Zugriff auf _ALLE_ Daten, ohne jede Ausnahme. Wenn es nach dem Willen der Geheimdienste geht muss Google (und jeder andere große Internetdienstleister) alle eMails, Suchanfragen und verschickte Dateien weiterreichen und einer Prüfung unterziehen lassen - ganz egal von welcher Person. Man erhofft sich dadurch die Cyberkriminalität weiter einzugrenzen. Durch die Prüfung des gesamten Datenverkehrs verspricht man sich mehr Sicherheit innerhalb und auch außerhalb des Internets. Google hat sich zu dem Thema noch nicht geäußert, dürfte seine Daten aber nicht einfach so herausgeben - genau so wenig wie andere Suchmaschinen. Ich denke dass alle großen Informations-Hoster an dieser Stelle zusammen halten werden - und müssen - um so etwas zu verhindern. Dass interessiert die Geheimdienste und die Personen die die entsprechenden Weichen dafür stellen zwar nicht, aber es würde ein Zeichen setzen dass die Überwachung irgendwo Grenzen haben muss... Fraglich ist natürlich wie die Geheimdienste die Datenflut verwalten wollen. Wahrscheinlich wird alles nach verdächtigen Keywords durchsucht - aber spätestens wenn diese öffentlich bekannt sind könnte der Spieß umgedreht werden. Hier können uns die Spam-Versender endlich mal einen Dienst erweisen und ihre Mails mit diesen Keywords füttern - so dass die Überwachung nahezu unmöglich wird. Ich glaube all diese Big Brother-Gesetze werden irgendwann noch ein sehr sehr Böses Ende nehmen... [Die Presse, thx to: seekXL]
Google Im November wurde bekannt, dass Google von der Northeastern University und dem Unternehmen Jarg wegen einer Patentverletzung durch die Google Suche verklagt wird. Nun hat Google eine Gegenklage eingereicht und will am Gericht in Eastern District of Texas das Patent aus dem Jahre 1997 für nichtig erklären lassen. In der Gegenklage heißt es unter anderem, dass die Technik Datenbankabfragen in mehrere Portionen aufgeteilt und von verschiedenen Computern bearbeitet werden können, um schnellere Ergebnisse zu haben, schon vor der Patentierung existiert hat; oder kurz: Es ist keine Erfindung der Northeastern University. [heise]
Toolbar HyperPhrase hat 2006 eine Patentverletzung durch die Google Toolbar eingereicht. Bei der ersten Instanz wurde die Klage zurückgewiesen. Nun hat das Berufungsgericht in Washington die Entscheidung aufgehoben und ordnete eine neue Verhandlung wegen der Klage an. Die Funktion Autolink stellt kontextbezogen Links zu Kartendiensten oder zu Büchern bei Amazon. Auf solche Links hält HyperPhrase mehrere Patente. Allerdings gibt es auch einen kleinen Erfolg: Google AdSense verletzt keine Patente von HyperPhrase. [silicon]
AdSense Kein schönes Weihnachtsgeschenk für Google: Ein Gericht in den USA hat der Firma Hyperphrase Technologies, die Google eine Patentverletzung vorwirft, recht gegeben. Zuvor wurde die Klage in einem Eilverfahren abgelehnt und Google bekam Recht. Der Rechtsstreit dreht sich um vier sogenannte "Autolink- und AdSense-Patente" - was immer das auch sein mag. Sicherlich ein schwerer Schlag für Google. Über den genauen Inhalt des Patents ist nicht bekannt, vom Namen her kann ich nur ableiten dass es sich wohl um eine Technik handelt die passend zum Content Links (Werbeanzeigen) zurückliefert. Google darf jetzt wohl Lizenzgebühren an die Firma zahlen - eventuell auch rückwirkend - und das gleich in ganz großem Stil. Immerhin ist AdSense Googles Umsatzbringer Nummer 2 und ist für über 30% des Umsatzes verantwortlich. » Artikel bei reuters [thx to: seekXL]
China Die chinesischen Behördenmühlen scheinen genauso langsam zu mahlen wie die deutschen: Das chinesische Finanzamt beschuldigt Google des Steuerbetrugs in den Jahren 2000 bis 2003. Konkret geht es darum dass Google seine Werbesysteme AdWords und AdSense zwar für den chinesischen Markt angeboten, aber keine entsprechenden Steuern abgeführt hat. Diese Beschuldigung führt derzeit zu großen Diskussionen über die Steuerpflicht in den jeweiligen Ländern. Google ist seit 2000 offiziell in China aktiv und besitzt dort eine Tochtergesellschaft die die regionalen Geschäfte abwickelt. Allerdings wurden alle Werbeverträge nicht mit Google China sondern mit der Google Inc. in den USA geschlossen und so das chinesische Steuersystem umgangen. Ebenso hat es sich mit den Mitarbeitern verhalten. Im Grunde hat Google China also in den ersten 3 Jahren nur auf dem Papier existiert und hat keine eigenen Geschäfte abgewickelt. Mittlerweile wurde diese Praxis geändert und alle Mitarbeiter und Werbekunden haben mit Google China zu tun und die Firma führt entsprechende Steuern ab. Ob Google die Steuern von 2000 bis 2003 nachzahlen muss und ob es weitere strafrechtliche Konsequenzen haben wird, wird jetzt die Aufgabe von Googles Anwälten sein. Ich denke dass das chinesische Finanzamt die Oberhand behalten und Google so einige Millionen nachzahlen muss. Ich muss sagen dass ich mich mit Steuergesetzen so gut wie garnicht auskenne, wage es aber dennoch zu behaupten dass das hier ein astreiner Steuerbetrug gewesen ist. Im Grunde hat Google sich genauso verhalten wie eine Briefkastenfirma auf den Bahamas... nur dass das hier in einem etwas größeren Stil geschehen ist. Yahoo!, Baidu und weitere Suchmaschinen werden übrigens ebenfalls beschuldigt. Frage an die Experten: Wenn China Google dazu zwingt die Steuern nachzuzahlen - muss das amerikanische Finanzamt, an das Google die Steuern abgeführt hat, das Geld wieder zurückgeben? [TechCrunch]
Google Mail Gestern hat der der deutsche Bundestag die Vorratsdatenspeicherung beschlossen. Über diesen Beschluss wurde schon im Vorfeld viel spekuliert und protestiert und auch nach dem Beschluss ist das Thema noch lange nicht vom Tisch und wird die nächsten Monate und Jahre die Gerichte beschäftigen. Die interessante Frage dabei für uns: Macht Google seine Drohung jetzt wahr und schaltet Google Mail in Deutschland ab? Googles Datenschutzbeauftragter hat im Juni damit gedroht den Zugang zu Google Mail in Deutschland einfach abzuschalten wenn der Bundestag dieses Gesetz beschließen würde. Nun, das Gesetz ist jetzt da - und Google Mail ebenfalls. Wird die Abschaltung jetzt im stillen Kämmerlein vorbereitet oder war das nur eine leere Drohung um auf das Problem aufmerksam zu machen? Einerseits wäre es jetzt konsequent den Stecker zu ziehen, andererseits natürlich eine riesige Katastrophe für Google Deutschland und auch international. Nicht auszudenken wenn die Millionen deutschen User plötzlich all ihre Mails verlieren würden... Hoffen wir mal dass sich Google lieber blamiert und die damalige Aussage totschweigt. Stellt vorsichtshalber euren Account auf Österreich oder Schweiz um *g* Sagt nicht wir hätten euch nicht gewarnt Was glaubt ihr wie und ob Google handeln wird? [Inspiriert von: Jörg]
AdSense Google-Blogger aufgepasst! Das AdSense-Team hat euch auf dem Radar! Stefan von Google Karten berichtet auf seinem Blog über die Google Maps, dazugehörige Mashups & Co. Zur Monetarisierung des Blogs hat er, wie Millionen andere auch, AdSense eingesetzt. Das ging Google jetzt aber gegen den Strich und sein Blog wurde vom AdSense-Programm ausgeschlossen - weil er die Marke "Google" verwendet hat! Stefan hat folgende Mail vom AdSense-Team bekommen:
Bei der Überprüfung Ihres Kontos haben wir festgestellt, dass Sie derzeit Google-Anzeigen auf eine Art und Weise schalten, die gemäß unseren Programmrichtlinien nicht zulässig ist. Wir fanden beispielsweise auf Seiten wie googlekarten.blogspot.com Verstöße gegen die Programmrichtlinien von AdSense. Publishern ist es nicht gestattet, Google-Marken auf Websites zu verwenden, auf denen Google-Anzeigen geschaltet werden. Zu den Google-Marken gehören Google-Logos, Screenshots oder andere unverkennbare Features. Darüber hinaus ist es Publishern nicht gestattet, Google-Anzeigen auf Websites zu platzieren, die Google-Marken in der Website-URL führen. Das Gleiche gilt für Websites, die Google-Seiten auf ihren Websites anzeigen, hierzu gehören auch Suchergebnisseiten. Aus diesem Grund haben wir die Schaltung von Anzeigen für die Website deaktiviert.
Sein Webseiten-Account wurde also deaktiviert weil er das Google-Logo mehrmals in seinen Artikeln verwendet hat, weil er es gewagt hat Screenshots von Google-Diensten online zu stellen und weil sein Blog bzw. die URL die Marke "Google" im Namen trägt. Einzig und allein letzteres würde ich als Grund durchgehen lassen, aber die ersten beiden Begründungen sind wohl wirklich ein Witz! Versteht mich nicht falsch, rechtlich hat Google vollkommen Recht und hat sich über die Richtlinien abgesichert, aber moralisch wäre diese Sperrung ja wohl kaum nötig gewesen. Was heißt das nun für uns Blogger? Vorallem für uns Google-Blogger? So ziemlich jeder Blogger dürfte schon einmal über irgendein Thema mit Google-Bezug berichtet hat, das lässt sich in der Masse der Google-Meldungen fast schon garnicht mehr vermeiden. Ein Großteil dieser Blogs dürfte auch AdSense zur Monetarisierung einsetzen. Im Grunde könnte Google also einer riesigen Latte von Blogs die Partnerschaft kündigen - inklusive fast aller großen bekannten Google-Blogs und vielen Nachrichten-Seiten! Es ist schade dass Google seine Keule herausholen und gegen die eigenen Fans kämpfen muss. Stefan hat sicherlich keine bösen Absichten (Haha!) gehabt und ist einfach ein Fan der Google Maps und möchte anderen darüber berichten. Ich denke wir Blogger haben zu einem nicht ganz unerheblichen Teil dazu beigetragen dass Google das ist es was heute ist. Ohne Blogger würde Google zwar dennoch existieren, aber neue Dienste und Gerüchte würden sich wohl nicht so schnell verbreiten wie sie es derzeit tun. Wir machen kostenlos Werbung für Google und tragen zur Verbreitung der Dienste bei und das ist der Dank... *grml* Das schreit fast schon nach einer Protest-Aktion gegen Google... aber was wird dann aus den Google-Blogs (inklusive GWB)? Wenn jeder der mal über Google berichtet hat seinen AdSense-Code aus der Webseite entfernt dürfte Google das schon spüren... und zwar gewaltig! P.S. Der Account wurde nicht deaktiviert oder gesperrt, es wurde lediglich die Einbindung von AdSense-Anzeigen auf dem Google Karten Blog unterbunden. Einspruch wurde bereits erhoben, ich hoffe für Stefan dass Google ein Einsehen hat und die Webseite wieder aktiviert... P.S.S. Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit AdSense gemacht? Wurde euer Account auch aus fadenscheinigen Gründen gesperrt?
G-Mail
Laut Cybernetz.net muss Google an Daniel Giersch, Inhaber der Marke G-Mail eine Strafe von 10.000 $ zahlen - scheinbar Entschädigungskosten wegen des verlorenen Prozesses. Gründe für die Zahlung oder weitere Konsequenzen werden nicht genannt, ich konnte auch keine weitere Quelle dafür finden. Wisst ihr noch was? [Cybernetz, thx to: Potsdam Blog]
DoubleClick Die angekündigte Übernahme von DoubleClick beschäftigt mittlerweile die Gerichte, eine Armada von Anwälten und vor allem die Datenschützer. Um die Übernahme, die noch laaange nicht in trockenen Tüchern ist, doch noch durchzudrücken möchte Google jetzt alle Zweifler beruhigen und verspricht die Einführung von sogenannten "crumbled Cookies". "Crumbled Cookies" sind Cookies aus denen der Webseitenbetreiber, in dem Fall Google, nur wirklich benötigte Informationen ziehen kann. Google wird also Daten sammeln, nimmt sich aber selbst die Möglichkeit diese mit anderen User-Daten zu kombinieren und so allumfassende Profile aufzubauen. Die Cookies werden also ganz normal weitergeführt, werden nur scheinbar keine User-ID oder sonst eine Identifizierungsmöglichkeit enthalten. Cookies sind nicht mehr nötig Doch Google kann auch über einige Hintertüren an seine Daten kommen: Eine User-Identifizierung ist für Google auch schon für eine ganze Masse von Benutzern ohne Cookies möglich: Da viele Webseiten auf AdSense und Analytics setzen und diese Aufrufe peinlich genau protokolliert werden, kann man aus der Kombination dieser Daten wieder ein Profil aufbauen. Die IP-Adresse ändert sich zwar bei den meisten Providern mit jeder Neueinwahl, aber mittlerweile wählt sich doch jeder am morgen ins Netz ein und am Abend wieder aus. Und die Chance dass eine Person an einem Tag eine Analytics- oder AdSense-Webseite aufruft und am gleichen Tag seine Google Mails abruft, Feeds liest oder die Suchmaschine verwendet ist schon mehr als groß. Von daher sind Cookies nur noch eine Absicherung aber nicht mehr zwingend notwendig. Und auch andere Elemente wie Gadgets oder YouTube-Videos dürften wichtige Daten-Lieferanten sein. Google wird also auf Crumbled Cookies setzen, die Gemüter zwar nicht beruhigen aber wenigstens ein wenig abkühlen, und hat damit dann seine endgültige Monopolstellung am Werbemarkt erreicht. Zumindest die Webseiten die ich besuche setzen entweder auf AdSense oder auf DoubleClick - oder hat von euch schon mal jemand Microsoft- oder Yahoo!-Anzeigen gesehen? Ich bisher noch nicht... höchstens Einzelfälle. Schauen wir mal wie das weitergeht und ob die Datenschützer darauf reinfallen... [Financial Times Deutschland]