Apple und Google sind die beiden dominierenden Kräfte im Smartphone- und Tablet-Geschäft und teilen den Markt derzeit nahezu allein unter sich auf. Trotzdem, oder gerade deshalb, liefern sich beide Unternehmen Patentstreitigkeiten rund um den Globus - doch jetzt zeigen beide Seiten erstmals Einsicht und arbeiten an einem dauerhaften Frieden.
Derzeit duellieren sich Microsoft und Motorola unter anderem vor mehreren deutschen Gerichten und werfen sich gegenseitig ein Trivial-Patent nach dem anderen vor die Füße. Derzeit kann Microsoft ein Großteil der Verfahren für sich entscheiden und verlagert den Schwerpunkt jetzt auf die Google Maps-App. Im Zuge dessen zerrt man jetzt auch Google vors Gericht.
Viewdle Googles Hardware-Hersteller Motorola hat vor wenigen Stunden die Übernahme des auf Augmented Reality spezialisierten Unternehmens Viewdle bestätigt: Das 2006 gegründete Unternehmen entwickelt Software mit der sich Geräte via Körpergesten und Gesichtserkennung steuern lassen.
Vor über einem Jahr hat Google angekündigt Motorola zu übernehmen und dafür mehr als 12 Milliarden Dollar auf den Tisch zu legen. Hinter vorgehaltener Hand ging es Google hauptsächlich um das große Patent-Arsenal, was offiziell natürlich nie bestätigt wurde. Jetzt sucht Google einen Käufer für die Home-Sparte von Motorola.
Knapp 3 Monate nachdem die Motorola-Übernahme unter Dach und Fach ist, kündigt Google nun erste Schritte zur Wiederbelebung des Unternehmens an: Jeder fünfte Mitarbeiter muss seinen Hut nehmen, die Modellpalette wird drastisch reduziert werden und das Unternehmen soll in der Öffentlichkeit wieder als "cool" wahrgenommen werden.
Die seit über einem Jahr geplante Übernahme von Motorola verschiebt sich weiter: Wie Google heute mitteilte, will das chinesische Handelsministerium den Deal noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Geprüft wird das ganze von der Anti-Monopol-Abteilung und wird die Übernahme weiter verzögern.
Die erste wichtige Hürde zur Übernahme von Motorola ist genommen: Die Aktionäre von Motorola Mobility stimmten auf der Hauptversammlung zu 99% der Übernahme zu. Damit sind insgesamt 74% der ausgegebenen Aktien für Google sicher, der Rest war entweder auf der Versammlung nicht anwesend oder es handelt sich um kleinen Streubesitz. Jetzt gibt es nur noch eine größere Hürde.
Glaubt man einem Tweet von Mobile-Review.com, wird das erste Gerät mit dem Betriebssystem Android 3.0 vom Hersteller Motorola stammen und auf den Namen MOTOPAD hören.

Tweet von Mobile-Review.com

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei mal wieder um einen "iPad-Killer". Die Plattform Mobile-Review.com gilt unter Branchen-Insidern als glaubwürdig, und Motorola war bereits bei Android 2.0 mit dem Droid bzw. Milestone der offizielle Vorreiter für die neue Generation des Mobile-Betriebssystems. Die Version 3.0 soll insbesondere eine bessere Unterstützung für Tablet-Plattformen bringen (wir hatten schon davon berichtet).

Über das MOTOPAD (wenn es denn wirklich so heißen sollte) liegen bislang nur spärliche Infos vor. So soll es z.B. ein 7-Zoll-Display besitzen. Wann Android 3.0 und das Motorola-Tablet erscheinen sollen, bleibt nach wie vor unklar.
Android

Aktuell wird Googles offenes Betriebssystem Android von einer Welle an Klagen überschüttet. Und dieses Mal trifft es ausgerechnet Motorolas Flaggschiff, das Droid. Zuvor hatten schon Oracle, Apple und Skyhook direkt und indirekt gegen Google geklagt.

Vielleicht hatte Ellawalla von Microsoft recht, als er neulich sagte, dass es bei Open-Source-Software immer die Frage der Lizenz gibt. Dass da Microsoft aber noch einmal nachsetzt, das dürfte wohl jetzt für Verwirrung sorgen.

Dieses Mal hat der Konzern, der sein Geld hauptsächlich mit Desktop-Computer-Software verdient, Motorola in Sicht. Bei dem Droid-Phone der 2. Generation soll Motorola verschiedene Patente verletzt haben, die sich auf Software, wie etwa E-Mail, Kalender oder Kontakte beziehen. Deshalb hat Microsoft direkt eine Klage bei der Regulierungsbehörde FCC eingereicht.

Nun hat Google wieder eine Klage mehr auf den Tisch liegen, obwohl es sie nichts angeht. Dennoch kann man davon ausgehen, dass Microsoft damit den Konzept von Google schaden möchte und Motorola zu Windows drängen möchte. So ähnlich war das auch bei der letzten Klage von Skyhook, bei der Google angeblich dazu gedrängt hätte, Skyhook von Motorola-Telefonen mit Android zu entfernen. Davor durfte sich Google die große Klageschrift von Oracle gefallen lassen, da Google die Java-Engine in Android unrechtmäßig verwendet haben soll. Davor ging es im Schreit von Apple zu HTC darum, dass Design- und Software-Patente verletzt wurden. Insgesamt dürfte Google das aber nicht weiter schockieren, schließlich bleibt unterm Strich nur ein großer Fall auf dem Tisch. 

[via
Android

Eine etwas traurigere Meldung kommt dieses Mal aus dem Hause Motorola. Der Hersteller hat jetzt angekündigt, dass erst gegen Ende des Jahres ein Update auf Froyo kommt. Zuvor hatte o2 via Twitter angekündigt, dass es bereits im September soweit ist. Aber auch bei Samsung gibt es News, so soll Froyo für das Galaxy S Ende September kommen.

Ein Meilenstein sieht anders aus: Android Froyo gibt es schon einige Monate, trotzdem sieht es bei vielen Geräten noch so aus, dass Froyo in weite Ferne rückt. Da ändert auch die Meldung nichts daran, dass Motorola über seine Facebook-Seite verkündet, dass es "Ende des Jahres" ein "initatives Update" auf Froyo "kostenlos" geben wird. Mag für den Einen oder Anderen verwirrend klingen, da Android ja Open Source ist. Aber nicht nur deshalb sehen die Kommentare unter dem Thema eher erdrückend aus. Rund 200 Leute klagen darüber, dass HTC schneller war - einige würden sogar nie wieder ein Motorola kaufen. Aber es gibt auch positive Stimmen, denn einige dachten schon, dass das Milestone nie geupdatet wird.

Motorola: Milestone bekommt Update

Nun zum o2 "Wetterbericht": Das Samsung Galaxy S soll Mitte September Froyo bekommen. Wir haben uns kundig gemacht und wissen: Zu mindestens in UK soll es Ende September kommen. Auch bei Milestone wurde Ende September gesagt. Aber wie wir alle wissen: Nicht alle Wetterberichte sind zuverlässig, so bleibt uns nur abwarten.  

_via Stereopoly