Schlagwort: google knol
Google hat Anfang des Jahres einen How-To-Wettbewerb für Google Knols für Dummies.com gestartet. Diese Woche wurden die Gewinner bekannt gegeben. Dr. Jennifer Frank gewinnt mit ihrem Knol "How to talk to your doctor" (Wie man mit seinem Arzt spricht) den Wettbewerb und bekommt 1000$.

Da haben sich ja zwei gesucht und gefunden: Während Google dafür bekannt ist alle Informationen digitalisieren und organisieren zu wollen, gilt der Titel "... für Dummies" in vielen Ländern mit seinen gelben Büchern quasi schon als Inbegriff für einfache Wissensvermittlung und Anleitungen. Gemeinsam wurde jetzt eine Wettbewerb gestartet, in dem jeder Knol-User einen Artikel für Dummies schreiben kann - Höchstgewinn sind 1.000$. Bis zum 23. März können Amerikaner (der Wettbewerb ist mal wieder regional begrenzt) Artikel via Knol erstellen und diesen für den Wettbewerb einreichen. Es sollte darauf geachtet werden dass es sich um eine Anleitung handelt die ein Thema von Anfang an angeht und kein Grundwissen erfordert. Außerdem sollten Step-by-Step-Schritte enthalten sein, sowie Fotos, Bilder, Videos oder sonstiger medialer Content. Die 5 besten Knols werden auf Dummies.com angezeigt, der Autor des Gewinner-Knols bekommt einen Scheck über 1.000$ - nicht gerade viel, aber dafür kann man je mit entsprechenden AdSense-Anzeigen in Knols auch noch ein wenig Kleingeld zusammenbekommen. Ich könnte mir sogar vorstellen dass das Knol, sofern es denn über einen entsprechenden Umfang verfügt und gut geschrieben ist, in Buchform herauskommt. Die Rechte darf der Autor natürlich vorher an Google/Dummies abtreten ;-) » Zum Wettbewerb » Ankündigung im Google-Blog » Beispiel-Knol
Ihr könnt ein Knol entweder im Flashplayer anhören oder als mp3 herunterladen.
Wenn die Test erfolgreich sind, wäre es natürlich einen Gedanken wert, dieses Feature auch bei Google Docs, Google Book Search oder im Google Reader anzubieten.
» Beispiel
[GoogleOS]

Wird ein beliebiges Wort im Text markiert, dass dann verlinkt werden soll, schlägt Knol bereits vorhandene Artikel vor. Diese Vorschläge basieren auf dem markierten Wort und werden quasi durch die Suchfunktion erzeugt. Die Vorschläge können durch Eingabe eines neuen Worts geändert werden, leider bringt das in der deutschen Version noch sehr wenig da Knol größtenteils nur in den USA genutzt wird. Ob diese Funktion die interne Verlinkung steigern wird, wird sich zeigen - bisher fällt mir Knol eher dadurch auf absolut garnicht zu verlinken...

Als weitere Neuerung wurde eine Liste ähnlicher Artikel in der Sidebar hinzugefügt. Diese Liste wird nur angezeigt wenn auch ähnliche Artikel innerhalb von Knol existieren, ansonsten ist sie einfach ausgeblendet. Die Funktion ähnelt sehr der, welche ähnliche Webseiten im kompletten Web anzeigt - auch diese wird nur dann eingeblendet wenn relevante Seiten gefunden worden sind. Während erstere jedoch zum stöbern einlädt, ist die 2. eher dazu gedacht anzuzeigen von wo dieser Content kopiert worden ist ;-) [Google OS]
Bilder kann man entweder direkt von der Original URL verlinken, oder man lädt das Bild oder den Screenshot zu knol hoch. Ein Limit an Uploads konnte ich nicht finden. (Bei anderen Google Diensten (Sites oder der PageCreator) gibt es bswp. eine Limit von 100 MB).
Neu ist die Möglichkeit die legänderen Cartoons des New Yorkers zu verlinken
Die Lizenz
Bei Knol stehen folgende Lizenzen zur Verfügung:
» Creative Commons Attribution 3.0 License
» Creative Commons Attribution-Noncommercial 3.0 License
» Alle Rechte vorbehalten
Und genau das ist der Springende Punkt, dass man nichts aus der Wikipedia kopieren darf. Die Wikipedia hat die Lizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und ist damit nicht mit Knol kompatibel.
Mathias Schindler, eine deutscher Wikipedia-Admin, schrieb Philipp Lenssen:
Übersetzung ins Deutsche: Kurz gesagt: Google bietet drei Lizenzen. Alle von diesen sind nicht mit der Wikipedia Lizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation kompatibel. [...] Du darfst nichts aus der Wikipedia in Knol kopieren. Anders herum ist es aber erlaubt. Du darfst aus Knol in die Wikipedia kopieren wenn es der Autor erlaubt. [...]
Weitere Einstellungen
Desweiteren kann der Autor eines Knols festlegen, wer den Artikel bearbeiten kann. Hier die Unterschiede der verschiedenen Möglichkeiten:
Open collaboration model: Hier kann jeder, der sich bei Knol einloggt Deinen Artikel bearbeiten und seine veränderungen gehen nach dem Speichern sofort öffentlich.
Moderated collaboration model: Auch hier können eingeloggte Knol Nutzer den Artikel bearbeiten, allerdings müssen die Änderungen erst durch den Autor bestätigt werden.
Closed collaboration model: Nur die Eigentümer und Autoren des Knols dürfen Änderungen am Artikel vornehmen.
Zu jedem Knol kann man festlegen, ob Google AdSense Anzeigen schalten soll.
Wenn man einen Artikel über ein Bestimmtes Thema schon auf dem Rechner hat, kann man es importieren. Dabei kann man neben PDF, .doc und .xls auch viele weitere nutzen.
In den weiteren Tabs bei den Einstellungen eines Artikels kann man weitere Eigentümer, Autoren und Reviewers hinzufügen, den Artikel offline nehmen, also nicht weiter öffentlich zugänglich machen, oder das Knol löschen. Beim Hinzufügen von Autoren usw. gibt es aber ein Problem dazu später mehr.
Allgemeine Knol Settings
In den Knol Einstellungen könnt ihr die Lizenz und die Kollaboration festlegen.
Bei AdSense könnt Ihr entweder einen vorhandenen Account nutzen oder erst einen neuen erstellen.
Über die Namensverifikation werde ich später schreiben, da es hier ein Problem gibt.
Die Bilder der Autoren stammen aus dem Google Profile und damit setzt nun ein weiterer Dienst diese Steckbriefe ein.
Folgende Probleme sind mir aufgefallen.
Suche
Peinlich für eine Suchmaschine ist wenn die Suche nicht ordnungsgemäße Ergebnisse liefert. Kurz nachdem ich den Knol Artikel von gestern fertig hatte, schrieb ich ein Knol über wuala. Später unterhielt ich mich mit einem Entwickler via Skype und erzählte ihm von dem Artikel. Allerdings konnte er den Artikel nicht finden. Bei mir selbst ging es über die Suche. Um zu schauen wer recht hat, loggte ich mich aus und tatsächlich die Suche findet nichts zu wuala. Auch nach nun über 20 Stunden bringt die Suche nach wuala kein Ergebnis.
Wer es trotzdem lesen möchte: wuala knol
Gleiches gilt leider auch für das GoogleWatchBlog Knol :(
Verifikation
Ein weiteres Problem liegt, wie oben schon geschrieben, bei der Namensverifikation vor. Den Vorgang kann man nur machen, wenn man in den USA lebt, da es keine weiteren Ländern zur Auswahl gibt.
Wie der Vorgang genau abläuft bin ich mir nicht sicher. Jedenfalls muss man seine Adresse und Telefonnummer eingeben und wird dann angerufen. Dabei muss man dann einen Pin eingeben den Knol zufällig generiert.
Neben der Verifikation per Telefon gibt es auch die Möglichkeit die Kreditkarte für die Bestätigung zu verwenden.
Account Seite
Auf der My Account Seite wird bei Knol kein Icon angezeigt. Grund ist eine fehlende bzw. falschverlinkte Bilddatei.
Knol selbst läuft mithilfe von Jotspot.
Interessant wird es dann wenn das deutsche Knol und weitere lokalisierte Knols veröffentlicht werden. Ob es dann Knol-Subdomains ähnlich wie bei der Wikipedia geben wird, ist mir derzeit unbekannt.
» Google Knol
?Knol? was just the codename for this project. I know a google employee who was working on this project, but he says it is not what google call a ?GP 1? an ?urgent? project. He was called away to work on a GP1. He says the REAL name of the project is ?Google?s Universal Encyclopedia? or ?Uni Pedia?.Sicherlich ist es ganz gut wenn Google die ganze Sache erst einmal intern reifen lässt und nicht ein halbfertiges Produkt auf den Markt bringt - kann dem Erfolg vom Start weg nur dienlich sein und ist auch besser fürs Image. Andererseits, wenn man das ganze jetzt schon angekündigt hat, sollten die User auch etwas zu sehen bekommen. Ich bin gespannt wie das Produkt in der Endfassung heißen wird. "Google Uni Pedia"? "Google Universal Encyclopedia"? Klingt, nachdem wir simpel und einfach "Knol" gewohnt sind, alles nicht so gut. Ich bin für die Beibehaltung des aktuellen Projektnamens und hoffe wir dass wir in den nächsten Monaten etwas von Knol zu sehen bekommen. [ZDNet-Blog]
vs.
Screenshot of the entire sample knol
Google is privately testing an online encyclopedia called Google Knol. Here are a few fast facts that differentiates it from Wikipedia (by far one of the most popular free encyclopedia on the web):
- One author, one wiki. Users no longer collaborate to produce one page, rather, each author posts his own page. Google says: "We hope that knols will include the opinions and points of view of the authors who will put their reputation on the line. Anyone will be free to write. For many topics, there will likely be competing knols on the same subject. Competition of ideas is a good thing."
- More community features. Google says: "Knols will include strong community tools. People will be able to submit comments, questions, edits, additional content, and so on. Anyone will be able to ratea knol or write a review of it."
- Revenue-share with authors. Google says: "At the discretion of the author, a knol may include ads. If an author chooses to include ads, Google will provide the author with substantial revenue share from the proceeds of those ads."

Der Name "Knol" leitet sich von (Überraschung!) "Knowledge" ab - scheint wohl cooler zu klingen, ich hätte "Google Knowledge" bevorzugt. Auf Knol kann jeder User einen Artikel zu einem bestimmten Thema anlegen und all sein Wissen dort hereinschreiben und der Welt zur Verfügung stellen. Andere User können diesen Artikel dann bewerten, kommentieren, oder sich einfach darüber freuen eine (vermeintlich) gute Quelle zu einem bestimmten Thema gefunden zu haben. Fokus auf den User, nicht auf den Artikel Der große Unterschied zwischen Wikipedia und Google Knol ist, dass Wikipedia seine Artikel nach dem Artikel-Titel ordnet und der User der daran gearbeitet hat komplett im Hintergrund bleibt. Bei Knol hingegen betreibt jeder User ein eigenes Wiki an dem, vorerst, nur er selbst arbeiten kann. Die User sehen also von wem Sie diese Information bekommen und können anhand der weiteren eingestellten Artikel und Bewertungen sehen in wie weit sie dieser Quelle vertrauen können. Dieses System hat den großen Vorteil dass die Flamings und Streitereien zwischen Wikipedia-Usern aufhören die sich nicht einigen können welche Information in welches Lemma gehört. Jetzt kann aber beispielsweise ich in dem Artikel "Google" hereinschreiben was ich möchte ohne dass mir da jemand zwischenfunkt. Und wem das nicht passt der kann sich einfach selbst eine "Google"-Artikel anlegen und meine Informationen darin ausbessern. Wem der Leser dann schlussendlich glaubt ist sie Sache jedes einzelnen Users. Weitere Funktionen, Screenshots und Planungen gibt es derzeit noch nicht, auch kann man sich derzeit noch nicht bei Knol austoben geschweige denn es sich ansehen. Das ganze ist derzeit in einer sehr engen Alpha-Phase und lässt derzeit nur einige ausgewählte User zu - Einladungen werden derzeit nicht vergeben, zumindest nicht offiziell und nicht nach einer Einladungsliste. -- Knol wird jetzt nicht unbedingt eine Konkurrenz zur Wikipedia, zumindest nicht in der Anfangsphase, sondern eher eine Ergänzung. Verloren gegangene Informationen, die durch all zu eifrige Admins gelöscht wurden, gehen jetzt nicht mehr verloren und sind bei Knol zu finden. In einer späteren Phase könnten Artikel dann eventuell von ein Gruppe von Usern editiert werden, so dass am Ende Knol doch ein Gegenspieler der Wikipedia werden könnte. Könnte ein interessantes Duell in den nächsten Jahren werden. » Ankündigung im Google-Blog