In den nächsten Tagen wird die aktuellste Beta-Version von Chrome OS auf alle Chromebooks ausgerollt und bringt eine ganze Reihe von neuen Funktionen mit sich. Neben den bisher bereits bekannten Verbesserungen wird auch ein neuer App Launcher in das Betriebssystem integriert. Dieser trägt nun die Versionsnummer 2.0, wurde komplett überarbeitet und zeigt nun auch Informationen aus Google Now an.
Mit Google Now bzw. der Sprachsuche lassen sich nicht nur Suchanfragen per Stimme starten, sondern auch viele weitere Funktionen des Smartphones und der installierten Apps steuern. Google hat nicht unbedingt große Eile damit, den Umfang der Sprachfunktionen zu erweitern, dennoch wissen viele Nutzer gar nicht was sich alles per Stimme steuern lässt. Eine Infografik zeigt nun mehr als 70 Befehle und deren Abwandlungen mit denen die Sprachsuche durchaus den Alltag erleichtern kann.
Im Laufe des letzten Jahres wurde Google Now mit immer mehr Informationen ausgestattet und holt immer weitere Details und Daten aus den Google-Apps heraus, um diese dem Nutzer zeitgerecht anzuzeigen. Seit Ende Januar war es erstmals möglich, dass auch Drittanbieter Karten anzeigen konnten und so wichtige Informationen oder Benachrichtigungen in die Now-Oberfläche bringen. Die damit gemachten Erfahrungen dürften positiv sein, so dass Google nun eine offene Now-API angekündigt hat und sich für alle Entwickler öffnen möchte.
Unter CEO Satya Nadella hat sich Microsoft in den vergangenen Monaten immer stärker für alternative Plattformen neben Windows geöffnet und dabei vor allem auch den Fokus auf Android gelegt. Während Google die Haltung eingenommen hat, vorerst nur mit den nötigsten Apps auf Windows Phone vertreten zu sein, möchte Microsoft immer mehr eigene Produkt auf Android bringen - und das nächste steht bereits in den Startlöchern. Im Herbst soll Microsofts Sprach-Assistent Cortana auch für Android erscheinen und damit Google Now Konkurrenz machen.
Schon seit einiger Zeit kann die Google Now-Sprachsteuerung auf dem Smartphone für den Aufruf von verschiedenen Funktionen genutzt werden, doch bisher war immer auch noch eine weitere händische Interaktion notwendig um etwa Bluetooth einzuschalten. Unter Android 5.0 Lollipop ist es der App nun auch möglich, einige Funktionen direkt zu aktivieren bzw. zu deaktivieren, ohne dass der Nutzer noch weiter Hand anlegen muss. Derzeit ist der Funktionsumfang allerdings noch sehr beschränkt.
Schon seit einiger Zeit gibt es Hinweise darauf, dass Google Now in Zukunft auch Benachrichtigungen von Drittanbieter-Apps zulassen wird, und jetzt ist es soweit: Mit dem neuesten Update der App wird Googles Assistent geöffnet und ermöglicht es auch den Apps von anderen Herstellern, ihre Benachrichtigungen dort zwischen den Karten unterzubringen. Zum Start kooperiert Google mit 40 verschiedenen Anbietern um gleich am Anfang ein möglichst breites Spektrum abzudecken.
Google Now zeigt dem Nutzer ständig passend zur Tageszeit, dem aktuellen Aufenthaltsort oder auch Interessen Informationen in Form von einzelnen Cards an. Now merkt sich dabei sehr gut, welche Information den Nutzer interessiert und welche nicht und ermittelt daraus auch Regeln für zukünftige Anzeigen. Eine Art Verlaufsliste mit allen angezeigten Karten aus der Vergangenheit ist nun über das neu gestartete Tool "Now History" zugänglich. Leider ist es derzeit kaum sinnvoll zu nutzen.
Googles persönlicher Assistent auf dem Smartphone, Google Now, wurde im vergangenen Jahr immer weiter ausgebaut und mit immer mehr Informationen für den Nutzer ausgestattet. In diesem Jahr könnte das Projekt aber den entscheidenden Schritt vom Informations-Sammler zum wirklichen Assistenten machen: Die App könnte schon bald auch für Drittanbieter geöffnet werden, so dass diese ebenfalls den Nutzer zeitgerecht informieren können. Außerdem soll der Nutzer auch schon bald per Sprachausgabe über wichtige Ereignisse informiert werden.
Nest Logo Mit der Übernahme von nest ist Google Anfang diesen Jahres überraschend und spektakulär in das Zukunftsgeschäft der Heim-Automatisierung eingestiegen, und will auch in diesem Bereich zukünftige Standards schaffen. Jetzt gibt es eine erste Integration eines Nest-Geräts in die Google-Infrastruktur, mit der nun wieder einmal eine kleine Vision aus SciFi-Filmen wahr wird: Ab sofort kann das Thermostat zu Hause über Google Now per Spracheingabe gesteuert werden.
Die Spracheingabe in deutscher Sprache funktioniert auf Android mittlerweile eigentlich relativ zuverlässig und hat eine sehr hohe Erkennungsrate, bisher gab es aber immer einen sehr großen Schwachpunkt: Die Satzzeichen. Auch wenn es offiziell noch nicht angekündigt wurde, werden diese seit gestern Abend unterstützt und können durch normal lautes Vorlesen an jeder Stelle eingefügt werden.