Der Streit zwischen Apple und dem FBI aufgrund der geforderten Entsperrung eines iPhones sorgt seit über zwei Wochen für Schlagzeilen und spaltet die Gemüter. In einem offenen Brief hat Apple-Chef Tim Cook die Ablehnung seines Unternehmens näher erläutert und stößt dabei im Silicon Valley auf viele offene Ohren. Jetzt ist auch Google einer Gemeinschaft von mehr als 20 Tech-Unternehmen beigetreten, die Apple unterstützen und unbedingt verhindern wollen, das ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen wird.
In den letzten zwei Tagen hat Tim Cook mit einem offenen Brief für viel Wirbel gesorgt, der die Diskussion um den Schutz der Nutzerdaten wieder neu entflammt hat. Apple und Cook haben sich gegen eine gerichtliche Anordnung gewehrt, die dem Unternehmen auferlegt, das iPhone eines Attentäters zu "hacken" und die darauf gespeicherten Daten freizugeben. Jetzt springt auch Google-CEO Sundar Pichai in die Bresche und stellt sich öffentlich auf die Seite von Tim Cook und teilt dessen Ansichten.
Das im Mai 2014 eingeführte Recht auf Vergessen gehört zu den umstrittensten Internetgesetzen der letzten Jahre und zwingt Google und andere Suchmaschinen dazu, Links auf Webseiten mit persönlichen Inhalten auf Anfrage zu löschen. Zur Zeit gilt dieses Gesetz allerdings nur in der EU, und genau so hat Google dieses auch umgesetzt. Auf Google.com waren auch weiterhin alle Ergebnisse zu finden. Jetzt wird per Geoblocker aber auch auf der US-Webseite gefiltert, so dass Nutzer aus Europa in keiner Version mehr die betroffenen Links sehen können.
Google hat wieder einmal Ärger mit den deutschen Verbraucherschützern: Stein des Anstoßes sind zum einen die Datenschutzbestimmungen des Unternehmens und zum anderen die Art und Weise, mit der die Nutzer um die Zustimmung zu diesen Regeln gebeten werden. Beides halten die Verbraucherschützer für nicht tragbar und haben das Unternehmen offiziell abgemahnt. Google hat nun gut drei Wochen Zeit, um auf die Abmahnung bzw. die darin enthaltenen Punkte zu reagieren, und eine bereits angekündigte Klage abzuwenden.
Viele TV-Berichte und Dokumentationen über Google gehen meist nur sehr oberflächlich auf das Unternehmen ein und beschäftigen sich oftmals nur mit den gesammelten Daten und der daraus entstehenden Profilbildung über einen Nutzer. Die WISO-Dokumentation Weltmacht Google - Wie ein Konzern unser Leben beeinflusst dürfte dabei keine Ausnahme bilden, doch die weitere Beschreibung zur Sendung lässt darauf hoffen, dass man auch einmal darüber hinaus geht und tiefer Hinter die Kulissen blickt. Sendetermin ist heute Abend.
Vor gut zwei Wochen wurde ein Urteil des Landgericht Köln bekannt, laut dem Google seinen E-Mail-Dienst GMail als Telekommunikationsdienst anmelden und das Angebot zukünftig auch als solches behandelt werden soll. Dass es dabei nicht nur um eine reine Formsache geht war von Anfang an bereits klar, aber erst jetzt äußert sich die Bundesdatenschutzbeauftrage Andrea Voßhoff zu dem Thema und kündigt schon einmal vorsorglich weitere Maßnahmen an. Dabei geht es in erster Linie darum, dass Google entsprechende Schnittstellen einbauen soll, die den deutschen Behörden einen Zugriff auf die Daten aller GMail-Nutzer ermöglichen soll.
Das Landgericht Köln hat heute eine Entscheidung bekannt gegeben, die bereits am 11. November gefallen worden ist und schwere Folgen für GMail und andere E-Mail-Anbieter in Deutschland haben könnte. In einem jahrelangen Streit mit der Bundesnetzagentur versucht Google seit mehr als drei Jahren zu beweisen, dass es sich beim eigenen Mail-Dienst um keinen "Telekommunikationsdienst" im klassischen Sinne handelt. Sollte das Urteil bestätigt werden und Google den Streit verlieren, drohen neue Datenschutzanforderungen und Schnittstellen zur Überwachung.
Seit dem vergangenen Jahr ist der geborene Österreicher Gerhard Eschelbeck der oberste Sicherheitschef von Google und ist damit für den Schutz der Daten von Millionen von Nutzern zuständig. In einem Interview hat er nun über die großen Herausforderungen dieses Jobs gesprochen und sehr viele interessante Einblicke gegeben. Dabei nennt er nicht nur Zahlen zu den täglichen Angriffen auf die Google-Server, sondern unterstreicht auch noch einmal die Aussage, dass die NSA und andere Geheimdienste absolut keinen Zugriff auf die Daten haben.
Im vergangenen Jahr wurde vom Europäischen Gerichtshof das Recht auf Vergessen eingeführt, mit dem sich jeder Nutzer vor Links in der Websuche schützen kann, die die Privatsphäre angreifen. Google und alle anderen in der EU aktiven Suchmaschinen mussten dieses Urteil innerhalb weniger Wochen umsetzen und ein Löschformular Online stellen, mit dem Inhalte entfernt werden können. Doch Google hat dies jeweils nur lokal getan, was dem Unternehmen nun neuen Ärger einbringen könnte.
Vor einigen Tagen hatte Apple-CEO Tim Cook mal wieder die große Keule ausgepackt und die Konkurrenz von Google und Facebook gewettert. Dabei schoss er sich nicht nur auf den unbegrenzten Speicherplatz der Google Photos ein, sondern vor allem auf die (seiner Meinung nach) dadurch resultierende schwindende Privatsphäre der Nutzer. Doch langfristig dürfte diese Strategie für Apple zu einem großen Problem werden.
Wenn sich Google auch über die Zukunft von Google+ ausschweigt, gab es in den vergangenen Tagen doch eine sehr große Weiterentwicklung, von der allerdings so gut wie niemand es mitbekommen hat: Die Nutzungsbedingungen des Netzwerks wurden in einigen entscheidenden Punkten geändert, die allesamt Richtungsweisend sind und auch ein Vorbild für Facebook, Instagram & Co. sein könnten. Konkret geht es um Nacktheit und Cybermobbing.
Vor mehr als drei Jahren ist Google aufgrund der unberechtigten Cookie-Sammlung in mehreren Browsern in die Schlagzeilen geraten und musste viel Kritik für diese Vorgehensweise einstecken. Zwar hatte man die eigentliche Technik schon vor dem Bekanntwerden des "Skandals" zurückgezogen, dennoch gab es viele Untersuchungen gegen das Unternehmen. Da aber auch die britischen Amtsmühlen sehr langsam mahlen hat ein britisches Berufungsgericht erst jetzt entschieden, dass eine Sammelklage gegen Google in diesem Fall gerechtfertigt ist.
In den letzten Jahren haben die USA ihre weltweite Spionage und die Forderung auf der Herausgabe von Daten auch von Unternehmen außerhalb der USA mit dem PATRIOT ACT gerechtfertigt. Mit diesem Gesetz hatte man sich kurz nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eiligst die Grundlage für den Vollzugriff geschaffen und hat all dies unter dem Deckmantel des Heimatschutzes versteckt. Jetzt möchte die großen IT-Unternehmen der USA, darunter Google, erreichen dass dieses Gesetz nicht weiter verlängert wird.
Noch vor dem offiziellen Release von Android Lollipop hatte Google angekündigt, dass die Daten auf dem Smartphone ab dieser Version standardmäßig verschlüsselt sein werden. Doch auch wenn das Betriebssystem dies vollständig und problemlos unterstützt, hat Google wohl die Rechnung ohne die Hersteller gemacht. Teilweise treten starke Probleme auf den Smartphones anderer Hersteller auf, so dass man sich nun zu dem Schritt entschlossen hat, die Verschlüsselung nun doch weiterhin optional zu halten.