
Schlagwort: barrierefrei






Das Thema Barrierefreiheit wird bei Google noch nicht wirklich groß geschrieben, und das obwohl es in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. Das zu ändern hat sich der Googler T.V. Raman auf die Fahnen geschrieben und leitet mittlerweile eine eigene Abteilung bei Google die sich nur mit diesem Thema beschäftigt. Raman ist zweifellos der beste Mann für diesen Job, denn Raman ist der einzige blinde Googler. Raman steckt sowohl hinter der barrierefreien Maps-Version als auch hinter der barrierefreien Books-Version und sein Glanzprojekt ist natürlich die Google Accessible Search. Auch einige andere Dienste wie z.B. die Google News sollen laut Raman komplett barrierefrei und von Screenreadern gut lesbar sein - bei einigen anderen Diensten hinkt das Unternehme allerdings noch weit hinterher. YouTube beispielsweise hat immer noch keine Möglichkeit eingeführt Untertitel zu Videos einzugeben, und dass obwohl diese Funktion bei Google Video schon seit langer Zeit existiert hat. Raman wird diese Entwicklung aber sicherlich vorantreiben und Google davon überzeugen dass es auch für die Suchmaschine Vorteile bringen wird. Untertitelte Videos sind schließlich sehr viel leichter zu durchsuchen. Raman wird uns in Zukunft sicherlich noch einige weitere barriefreie Google-Dienste bescheren. Mich würde mal interessieren ob diese Dienste wirklich genutzt werden und wie gut diese Screenreader tatsächlich funktionieren - ist einer unserer Leser auf so einen Screenreader angewiesen? Und was noch viel interessanter ist: Ist der GWB via Screenreader lesbar? Ich ahne zwar böses... hoffe aber darauf dass es einigermaßen funktioniert. [Interview mit Raman auf: Focus Online]

Zwar kann man Google nicht vorwerfen sich um die barrierefreiheit nicht zu kümmern, schließlich hat man eine barrierefreie Suchmaschine und eine Textversion der Google Maps im Programm - aber ansonsten sieht es noch düster aus. Um dies zu ändern gibt es jetzt tausende von Büchern aus der Buchsuche in einer Textversion.

Die Google Maps beinhalten jede Menge Informationen, von der einfachen Ortssuche über die lokale Suche nach Hotels, Restaurants und Geschäften bis hin zu Routen quer durch das Land. Doch all diese nützlichen Funktionen nützen Blinden oder sehbehinderten Menschen leider überhaupt nichts - bis jetzt. Seit einigen Tagen gibt es eine Textversion der Maps. Je nachdem welche Suchanfrage man an die Maps richtet, werden sie mehr oder weniger in Textform ausgegeben. Sucht man einfach nach einer Stadt, kann natürlich nicht viel in Textform ausgegeben werden, also erscheint nur eine einfache kleine Karte. Sucht man jetzt aber nach einer Pizzeria in Berlin wird der Kartenteil schon wesentlich kleiner und die reinen Informationen rücken in den Mittelpunkt. Suchen wir nach einer Route erscheint die Karte sogar überhaupt nicht mehr. Je nach Anfragetyp kann diese Textversion der Maps auch allen anderen Usern nützlich sein, da hier wieder die eigentliche Information in den Mittelpunkt rückt. Ich denke beim planen einer Route ist die eigentliche textuelle Wegbeschreibung am Ende mehr Wert als jede schön anzusehende Karte - und leider nimmt die bei der klassischen Maps-Version einen sehr sehr großen Teil des Bildschirms ein. Die Idee hinter den Maps für sehbehinderte finde ich sehr gut, genauso wie damals schon der Start der Accessible-Suche wird wieder ein kleines Stückchen Internet für diesen Personenkreis zugänglich gemacht. Wenn Google diese Portierung noch auf weitere Angebote ausdehnt, könnte man auch einen Eintrag im Account dafür hinzufügen der automatisch alle Angebote in dieser Version öffnet. P.S. Leider wurde das ganze, wie üblich, mal wieder nicht offiziell angekündigt sondern in einem langen Blog-Eintrag nur kurz verlinkt. So bringt es leider niemandem was... » Google Maps Textversion » Ankündigung im Google-Blog

In fast jedem Anmeldeformular oder Blog findet man sie mittlerweile: Captchas. Einige Captchas sind einfach zu lesen, andere sind schon stark an der Grenze und einige haben die Grenze der menschlichen Lesbarkeit schon lange überschritten. Im Zweifelsfall kann ein Bot das Captcha lesen und der Mensch nicht mehr. Um solchen Dingen aus dem Weg zu gehen hat Google seine Audio-Captchas verbessert. Die Captchas von Google gehören meiner Meinung nach zur mittleren Gruppe, stark an der Grenze. Die Buchstaben sind auf zufällige Weise verzerrt und lassen manchmal nicht mehr so ganz genau durchblicken was für ein Buchstabe hier eigentlich gemeint ist. Dafür, und für sehbehinderte Menschen, gibt es die Audio-Captchas die sich aber noch nicht ganz durchsetzen konnten. Google hat solche Audio-Captchas schon länger im Einsatz - meiner Meinung nach sind die auch sehr gut verständlich - aber jetzt wurden sie noch ein weiteres mal verbessert. Die Aussprache der einzelnen Zeichen wurde verbessert, der Abstand zwischen 2 Buchstaben ein wenig verkürzt, so dass die Sprachausgabe ein wenig flüssiger und menschlicher wirkt. Jetzt muss der Spammer nur noch eine Spracherkennung einsetzen .p » Captcha-Erklärung von einem Google-Techniker » Orkut-Captcha Generator » Google-Captcha: fuckme

Seit gestern hat Google eine neue Websuche online gestellt welche sich hauptsächlich an sehbehinderte Menschen wendet: Die Google Accessible Search. Hier werden Webseiten zwar immer noch nach ihrem PageRank und allem anderen geheimen Analysen sortiert, aber das größte Gewicht legt Google in das Design und die Einfachheit der Webseite. Der Sinn dürfte klar sein, einfach gestaltete Webseiten können leichter für sehbehinderte oder gar blinde Onlinenutzer aufbereitet bzw. korrekt vorgelesen werden. Es ist z.B. möglich einige HTML-Elemente so einzusetzen dass sie die Aufbereitung erleichtern, beispielsweise den Kopf einer Tabelle oder die logische Beziehung von Formularen und deren Beschriftung. Löblicherweise ist auch die Suchergebnisseite komplett barrierefrei und bis auf winziges Google-Logo grafikfrei gestaltet - die Startseite der Suche allerdings nicht. Was mich auch wundert ist, dass unter den Suchergebnissen steht "(C) 2000 by Google" - ist die Suche etwa schon so lange verfügbar und man hat nur einfach "vergessen" das zu veröffentlichen? Außerdem finde ich nicht dass diese Suche ein eigenes Angebot verdient hat, man könnte dies sehr schön in die normale Websuche integrieren. Vielleicht könnte man einfach einen Punkt in den Einstellungen hinzufügen, dass die Accessible-Suche standardmäßig genutzt werden soll. Mal schauen wie das angenommen wird... » Google Accessible Search » Liste der Google-Dienste [golem]
