Android Q: Kurz vor der ersten Developer Preview – alle Informationen & Neuerungen rund um Android Q

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Wenn man sich den Zeitplan der Android-Releases in den vergangenen Jahren ansieht, dann weiß man, dass Android Q nicht mehr lange auf sich warten lässt. Möglicherweise wird die erste Developer Preview des kommenden Betriebssystems schon in der kommenden Woche veröffentlicht. Zeit also, noch einmal einen Blick auf alle kommenden Neuerungen zu werfen, die durch eine geleakte Vorabversion bereits bekannt geworden sind.

android q logo

Neue Gestensteuerung

Mit Android Pie hat Google gerade erst die neue Gestensteuerung eingeführt und sich damit von den drei Buttons verabschiedet, die das Betriebssystem über Jahre sowohl in Form von Hardware- als auch Software-Buttons geprägt haben. Das wird sich jetzt aber in zwei Punkten ändern: Als Erstes verschwindet der Zurück-Button, der in der aktuellen Umsetzung jeweils eingeblendet wird, wenn er benötigt wird. In der neuen Version kann der Nutzer stattdessen einfach die „Pille“ nach links swipen und löst damit die gleiche Aktion aus.

Die zweite Änderung ist beim Switchen durch die Apps umgesetzt worden: Mit einem kurzen Swipe wird nun direkt zur nächsten App gewechselt, ohne dass die Oberfläche zum Swipen durch alle Apps gezeigt wird. Dadurch ergeben sich dann folgende Steuerungsmöglichkeiten:

  • Tap pill: Go home
  • Long press pill: Launch Google Assistant
  • Short swipe up of the pill: Open horizontal recent apps overview
  • Long swipe up of the pill: App drawer
  • Slide pill to the right: Scroll through recent apps
  • Quick slide pill to the right: Open last app
  • Slide pill to the left: Go back

» Android Q Gestensteuerung im Detail und mit Video



Dark Mode

android q dark mode

Immer wieder gab es Hoffnungen, teils auch Versprechungen und sogar schon erste Umsetzungen: Der Dark Mode. Auch diesmal ist wieder ein dunkler Modus im Betriebssystem enthalten, aber durch die vielen Dark Modi in den Google-Apps ist nun auch Substanz dahinter. So kann man mit Sicherheit sagen, dass Android Q endlich einen nativen Dark Mode bringen wird, der sowohl auf das gesamte System als auch in den Apps greift.

» Mehr Informationen zum Dark Mode

Berechtigungssystem

Das Berechtigungssystem unter Android ist recht stark, aber wenig komfortabel. Das weiß auch Google und nimmt sich dem nun endlich an: Es gibt nette grafische Übersichten, zu jeder App eine detaillierte Auflistung aber auch andersherum Auflistungen aller Apps zu einer ausgewählten Berechtigung. So kann man etwa direkt auf einen Blick sehen, welche Apps Zugriff auf die Kamera, den Standort oder andere Dinge haben.

» Mehr Informationen zum neuen Berechtigungssystem

Desktopmodus

In den Entwickleroptionen gibt es die neue Option „force experimental desktop mode on secondary displays.“. Das klingt danach, dass sich das Smartphone mit entsprechendem Zubehör in einen Desktop verwandelt. Ähnliches kennt man bereits von Samsung DeX. Das wäre für Android eine große Sache und vielleicht auch wieder ein Schritt weiter in Richtung Fuchsia. Das heißt zwar nicht, dass Android auf den Desktop kommt, sondern nur, dass es sich in vergrößerter Form projizieren lässt.

» Mehr Informationen zum möglichen Desktopmodus



Screen Recorder

Android Q kann nicht nur Screenshots erstellen, sondern bekommt auch einen Screen Recorder, der es endlich mit Bordmitteln erlaubt, den gesamten Ablauf an der Oberfläche abzufilmen. Aktiviert wird er derzeit durch einen langen Druck auf den Screenshot-Button im Power-Menü. Ist nur ein Gimmick, das aber gerade für Entwickler, Erklärvideos und andere Dinge sehr praktisch sein kann und vielleicht einige Zusatzmöglichkeiten mitbringt. Für alle Screen Recorder-Apps natürlich ein Alptraum.

» Mehr Informationen zum Screen Recorder

Sensoren deaktivieren

Android Q enthält ein neues Quick Setting, mit dem sich alle Sensoren direkt deaktivieren lassen. Das kann man wohl als Flugzeugmodus für Sensoren beschreiben, wobei aktuell nicht ganz klar ist, wofür man diesen Schalter benötigen könnte (außer um Akku sparen). Es ist auch gut möglich, dass es sich dabei nur um eine Option für Entwickler handelt, die in der finalen Version wieder verschwindet.

Android Game SDK

Android Q wird ein Android Game SDK mitbringen, das es Spieleentwicklern noch leichter machen soll, die verbaute Hardware vollständig auszunutzen. Es handelt sich dabei um keine Engine, sondern um einen Aufsatz, der sich dazwischen schaltet und die volle Leistung ermöglichen soll. Damit auch dieses SDK sein Ziel nicht verfehlt, arbeitet Google schon jetzt mit Unity zusammen, das die Engine für sehr viele Spiele auf allen großen Plattformen stellt.

» Mehr Informationen zum Android Game SDK

„Face ID“-Entsperrung

Die Entsperrung des Smartphones per Gesichtserkennung gehört schon seit langer Zeit zum Umfang vieler Geräte, war bisher aber stets eine Einzelentwicklung der Hersteller. Diese setzte zwar teilweise auf das von Google Play Services angebotene Trusted Faces auf, war aber niemals Bestandteil des Betriebssystems. Das wird sich mit der kommenden Version Android Q ändern.

» Mehr Informationen zur neuen Gesichtserkennung



App-Downgrades

Über den Play Store lassen sich installierte Apps mit einem Tap aktualisieren, doch das Zurücknehmen von Updates ist hingegen nur mit externen Tools oder APK-Downloads möglich. Jetzt gibt es Hinweise darauf, dass Android es dem Nutzer nativ anbieten soll, das letzte Update einer App zurückzunehmen. Wie das genau funktionieren soll bleibt abzuwarten, ist in einigen Situationen aber sicher sehr praktisch.

Eingeschränkter Zugriff auf die Zwischenablage

Unter Android kann standardmäßig jede App auf die Zwischenablage zugreifen, was beim Kopieren von sensiblen Informationen ein Sicherheitsrisiko sein kann. Das wird sich mit Android Q nun ändern, denn ab der kommenden Version können nicht mehr alle Apps direkt darauf zugreifen, sondern benötigen eine separate Berechtigung.

» Mehr Informationen zur verbesserten Zwischenablage

Veränderte Einbindung von externen Speichermedien

Jede App kann nach erteilter Berechtigung durch den Nutzer einen ihr zugewiesenen Ordner auf einem externen Speicher wie einer SD-Karte lesen und schreiben. Außerdem können sich Apps die Berechtigung geben lassen, alle Dateien auf der Karte zu lesen und zu speichern. Da beides Vorteile und Nachteile hat, arbeitet Google nun an einer neuen Lösung, mit der der Nutzer etwas mehr Kontrolle über die Datenströme bekommt.

» Mehr Informationen zu den externen Speichermedien

Video-Vergleich: Android Q vs. Android Pie



Android Q auf der Nintendo Switch

Kaum zu glauben, denn obwohl Android Q noch gar nicht offiziell von Google vorgestellt und zum Download angeboten wurde, arbeiten Bastler bereits daran, das Betriebssystem auf der Nintendo Switch zu installieren. Tatsächlich konnten sie bereits einen großen Erfolg feiern und haben Android Q erfolgreich auf der Konsole gebootet. Ein interessantes Projekt, das zwar nicht direkt mit Android Q zu tun hat, aber vielleicht wird es ja auch das ewige Zweit-Betriebssystem für die Konsole. Auf jeden Fall ein sehr interessants Projekt.

» Mehr Informationen zu Android Q auf der Nintendo Switch

Wie wird es heißen?

android q bugdroid

Und das Wichtigste natürlich zum Schluss 😉 Wie könnte Android Q benannt werden? Während es in den vergangenen Jahren stets Dutzende Möglichkeiten gab, gibt es in diesem Jahr eigentlich nur genau Null Kandidaten, die den Kriterien entsprechen. Selbst Android-Chef Hiroshi Lockheimer musste erst kürzlich eingestehen, dass man sich in puncto Namensgebung in einem Dilemma befindet. Möglichkeiten und Vorschläge zur Bezeichnung findet ihr im folgenden Artikel:

» Android Q: Welche Bezeichnung könnte die kommende Android-Version tragen?


» Samsung Galaxy Fold & Huawei Mate X: Google kündigt weitere faltbare Geräte & Android-Unterstützung an




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comment 1 Kommentare zum Thema "Android Q: Kurz vor der ersten Developer Preview – alle Informationen & Neuerungen rund um Android Q"

  • Die Sache mit dem Desktop Mode finde ich noch am Besten, weil ich liebe Samsung DEX und nutzte es von Oktober 2017 bis März 2018 ausschliesslich als Desktop Ersatz da ich meinen Computer damals verkauft habe. Es erforderte zwar eine Neuanpassung des Workflows, aber wenn der mal steht, dann geht vieles viel einfacher! Danach habe ich mir zwar einen Linux Notebook gekauft aber noch heute nutze ich DEX sehr gerne. Am liebsten hätte ich ja das Samsung TabS4, aber da fehlt mir die Kohle dafür. Aber das wäre das Ideale mit DEX selbst unterwegs. Hoffe der Android Q Desktop geht auch in diese Richtung ! Das könnte viele neue Türen der Möglichkeiten für ALLE öffnen.

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