Google lässt es sich sehr viel Geld kosten, auf den wichtigsten Plattformen die Standardsuchmaschine zu stellen - und zwar mehr als 25 Milliarden Dollar pro Jahr. Der allergrößte Teil dieser Summe fließt an ein einzelnes Unternehmen, das sich diese Dienstleistung unglaublich gut bezahlen lässt: Apple erhält mehr als ein Drittel der Google-Umsätze, die über den Safari-Browser generiert werden. Kann das noch gerechtfertigt werden?
Die Kartenplattform Google Maps spendiert sich in diesen Tagen selbst ein neues Design, das sich mehrere Wochen nach der Ankündigung bei immer mehr Nutzern sowohl auf mobilen Geräten als auch am Desktop zeigt. Die neuen Kartenfarben heben sich recht deutlich von der vorher verwendeten Farbpalette und dementsprechend war es zu erwarten, dass die Nutzer nicht unbedingt begeistert sind. Mit einer solch breiten Ablehnung dürfte man aber kaum gerechnet haben.
Google lässt sich die Platzierung als Standardsuchmaschine Jahr für Jahr viele Milliarden Dollar kosten, die auf die Konten der großen Smartphone- und Browserhersteller fließen. In dieser Woche wurden neuen Zahlen rund um Apple und Samsung als Großempfänger dieser Zahlungen bekannt. Im direkten Vergleich zeigt sich ein extremes Ungleichgewicht, das sich in dieser Dimension kaum erklären lässt.
Gestern Abend muss in Cupertino die Hölle zugefroren sein, denn Apple hat die Unterstützung von RCS angekündigt und wird damit die vor allem von Google vorangetriebene Technologie auf das iPhone bringen. Dieser Schritt ist als großer Erfolg für alle Beteiligten zu werten und in einer ersten Reaktion zeigt man sich bei Google positiv überrascht. Man macht aber auch deutlich, an der Implementierung mitwirken zu wollen.
Großer Erfolg für Google: Nachdem man über mehrere Jahre versucht hat, Apple von RCS zu überzeugen und dabei stets auf taube Ohren gestoßen ist, gibt es jetzt plötzlich eine positive Reaktion von Apple - und was für eine. Das Unternehmen hat überraschend angekündigt, dass RCS im Laufe des nächsten Jahres auf dem iPhone unterstützt werden soll. Allerdings wohl nicht unbedingt in iMessage.
Viele Google-Produkte setzen auf Bluetooth und das Unternehmen ist seit langer Zeit Mitglied in der Bluetooth Special Interest Group, die die Entwicklung der Technologie überwacht. Jetzt macht Google den nächsten Schritt und wird Mitglied im doch recht exklusiven Kreis der Promoter, zu denen die größten Unternehmen der Tech-Branche gehören. Google dürfte dort einige Entwicklungen voranbringen wollen.
Den Platz als Standardsuchmaschine lässt sich Google viele Milliarden Dollar pro Jahr kosten, das ist bekannt. Auch bekannt ist, dass der weitaus größte Betrag dieses Platzierungskaufs nach Cupertino zu Apple fließt. Wie jetzt bekannt wurde, hat das bei Apple aber nicht nur gewaltige absolute Dimensionen erreicht, sondern ist auch relativ gesehen enorm hoch angesetzt.
Die Beziehung zwischen Google und Apple war über die Jahre sehr wechselhaft und reichte von einer engen Partnerschaft, über eine fast schon leidenschaftliche Feindschaft bis hin zum aktuellen Stand der gegenseitigen Toleranz. Nachdem ich erst vor wenigen Tagen thematisiert hatte, dass Google ein wenig von Apple abhängt, will ich das Blatt heute einmal umdrehen: So manche jüngst bekannt gewordene Information lässt vermuten, dass umgekehrt auch Apple von Google abhängig ist.
Google beißt sich seit Jahren die Zähne daran aus, Apple von RCS in iMessage zu überzeugen und hat zuletzt kaum etwas unversucht gelassen, dies regelrecht zu erzwingen. Weil das bisher nicht unbedingt von Erfolg gekrönt war, holt man nun die Brechstange heraus und will Apple auf gesetzlicher Ebene dazu bringen, sich für andere Messenger-Plattformen öffnen zu müssen. Gemeinsam mit schwergewichtigen Partnern hat man sich an die EU-Kommission gewandt.
Google hält mit dem Betriebssystem Android rund um den Globus Marktanteile von 60 bis 80 Prozent und teilt sich den Markt in den allermeisten Ländern einzig und allein mit Apple. Das gibt dem Unternehmen sehr viele Freiheiten, doch auf manchen Gebieten ist man auf den Konkurrenten angewiesen, der sich zuletzt als nicht gerade leicht erwiesen hat. Gleich zwei große Google-Produkte werden derzeit durch Apple ausgebremst.