Google Chrome: Diese zahlreichen Neuerungen und Verbesserungen kommen in den Chrome-Browser

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Google veröffentlicht alle sechs Wochen eine neue Version des Chrome-Browsers und ist mittlerweile schon bei Version 78 angekommen und in weniger als einem Monat steht der Nachfolger auf dem Zeitplan. In den letzten Wochen gab es sehr viele Informationen und Hinweise rund um kommende Funktionen des Chrome-Browsers, sodass wir in diesem Artikel einen kleinen Überblick verschaffen möchten, worauf sich alle Nutzer in den kommenden Wochen freuen dürfen. Und so könnt ihr die Chrome-Favoriten optimieren


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Googles Entwickler experimentieren sehr gerne und haben sich in vielen Produkten eine entsprechende Infrastruktur geschaffen, um viele Testläufe zu ermöglichen – etwa die Beta-Versionen. Im Chrome-Browser gibt es gleich vier Kanäle sowie die Flags, sodass es genügend Möglichkeiten gibt, um Neuerungen mit einer kleinen Gruppe von Nutzern auszuprobieren – was aber leider manchmal auch schiefgeht.

Dennoch ist es gerade beim Chrome-Browser so, dass sich einzelne Neuerungen sehr gut von der Canary bis in die Beta verfolgen und deren Entwicklung beobachten lassen, bis es dann endlich in die stabile Version des Browsers geht. Aus diesem Grund wissen wir meist schon sehr genau, woran die Chrome-Entwickler arbeiten und welche Funktionen mit ziemlicher Sicherheit in den kommenden Versionen des Browsers zu finden sein werden.

Hier findet ihr nun eine (nicht vollständige) Liste aller Neuerungen, die in den vergangenen Wochen aufgetaucht sind und möglicherweise schon mit Version 79 ausgerollt werden.



Warnung vor langsamen Webseiten
Google setzt seit Jahren nicht nur auf Sicherheit, sondern auch auf Geschwindigkeit und Komfort. Das soll nun schon bald darin gipfeln, dass der Browser den Nutzer vor einer zu langsamen Internetverbindung regelrecht warnt und vielleicht auch den Besuch einer sehr langsamen Seite dadurch unterbindet. Das sorgt völlig zurecht für große Diskussionen, wird aber mit ziemlicher Sicherheit dennoch durchgedrückt und in den nächsten Wochen oder Monaten erstmals im Browser zu sehen sein.

» So könnte die Warnung vor langsamen Webseiten aussehen

Neue Autofill-Oberfläche
Das automatische Ausfüllen von Formularfeldern und Passwortfeldern gehört zum Standard in jedem Browser, kann aber gerade auf dem Smartphone mit geöffneter Tastatur dafür sorgen, dass der Nutzer kaum noch etwas von der Webseite sehen kann. Aus diesem Grund verfrachtet das Chrome für Android-Team diese Vorschläge in die Tastatur-App hinein. Dort nimmt es weniger Platz ein, bietet dem Nutzer aber auch mehr Komfort. Sieht wirklich sehr praktisch aus.

» Chrome für Android: So sieht die neue Autofill-Oberfläche aus

Bilder zwischen den Plattformen versenden
In den letzten Monaten hat das Chrome-Team sehr viel mit der Cloud-Zwischenablage experimentiert, die es ermöglicht, Texte, Telefonnummern oder einfach nur URLs zwischen den einzelnen Chrome-Plattformen per Knopfdruck zu versenden. Weil diese Infrastruktur nun aufgebaut ist, soll es schon sehr bald auch möglich sein, Bilder und vielleicht auch andere Medien sehr einfach zwischen den Plattformen zu verschieben. Das kann mit Sicherheit sehr praktisch sein.

» So sollen sich Medien verschicken lassen

Tabs zwischen Browser-Apps verschieben
Viele Browser basieren heute auf der Chromium-Engine, die maßgeblich von Google entwickelt und vorangetrieben wird. Diesen gleichen Unterbau möchte man sich zukünftig zunutze machen, um den Austausch von Tabs zwischen den Browsers zu ermöglichen. Tabs sollen also etwa direkt aus Google Chrome heraus in den neuen Microsoft Edge gezogen werden können und umgekehrt. Bisher ist das nur in Ansätzen möglich, aber mit dieser Funktion könnten dann auch alle aktiven Inhalte bestehen bleiben.

» Chromium: So sollen sich die Tabs austauschen lassen



Neue Tableiste mit großen Vorschaubildern
Mit der aktuellen Version des Chrome-Browser wurde die neue lästige Tabvorschau eingeführt, die sich noch deaktivieren lässt, aber schon bald weiter ausgebaut werden soll. Dafür ist nun auch ein ganz neue Tabstreifen mit vergleichsweise riesigen Vorschaubildern in Planung. Das sieht zwar etwas unübersichtlich aus, aber weil die Leiste nach aktuellem Stand optional nutzbar ist, wird es vielleicht seine Nutzer finden ohne dass alle anderen nun plötzlich mit einer größeren Tabvorschau leben müssen.

» Das ist der neue Tabstrip mit riesigen Thumbnails

» Chrome für Android: Der neue Tabwechsel

Tabgruppen mit farbiger Umrandung
Google arbeitet noch immer an der Tab-Gruppierung. Was in der Android-Version mittlerweile umgesetzt wurde, soll irgendwann auch Einzug in den Desktop halten – und die Designer haben dafür auch schon eine sehr schöne Lösung gefunden, für die man nicht unbedingt die Tableiste vergrößern muss. Stattdessen werden Tabs einfach nur farbig unterstrichen, was sich zwar merkwürdig anhört, aber auf den Beispiel-Screenshot tatsächlich ein stimmiges Bild zeigt.

» Das sind die neuen Tabgruppen mit farbiger Umrandung

» Chrome für Android: Der neue Tabwechsel

Bilder mit automatischer KI-Beschreibung
Das Web besteht längst nicht nur aus Text, sondern immer stärker aus Bildern – sogar Text wird immer häufiger, zumindest bei Überschriften, in die Bilder verfrachtet. Sehenden Menschen macht das nicht viel aus, aber es ist ein riesiges Problem für sehbehinderte oder gar blinde Menschen. Aus diesem Grund jagt Google nun die Künstliche Intelligenz über alle Bilder im Web und bietet es den Nutzern mit Screenreadern an, Bilder automatisiert zu beschreiben.

Die Ergebnisse sind recht beeindruckend, denn teilweise geht das über eine einfache Objekterkennung hinaus.

» So funktioniert die automatische Bilderkennung

Virtual Reality im Browser
Virtual Reality spielt längst keine große Rolle mehr und Google hat sogar das Cardboard-Projekt abgegeben, aber das heißt nicht, dass man die Augen vor der Technologie verschließt, die vielleicht irgendwann einmal zum Erfolg führen könnte. Der Browser wird die WebXR-API unterstützen, mit der sich Virtual Reality im Browser verwenden lässt – vielleicht erfolgreicher als auf dem Smartphone bzw. den vielen Brillen.

» Virtual Reality: Google steigt aus und rettet die VR-Technologien in den Browser & als Open Source-Projekt



DNS over HTTPS
Eine umstrittene Verbesserung bzw. Änderung, die in einigen anderen Browsern bereits vorgenommen wurde und nun auch in den Chrome-Browser Einzug halten soll. Die DNS-Anfrage über eine verschlüsselte Verbindung (DNS-over-HTTPS oder kurz DoH). Das erhöht zwar vermeintlich die Sicherheit, sorgt aber auch für Bedenken, die schon bei den anderen Browserherstellern für Bedenken gesorgt haben.

» Mehr Informationen zu Chrome DNS-over-HTTPS

Neue Browserspiele
Das bekannte Dinospiel im Chrome-Browser ist längst Kult, auch wenn man es normalerweise nur dann zu Gesicht bekommt, wenn es keine Internetverbindung gibt – was gerade in einem Browser natürlich sehr ärgerlich ist. Nach über 11 Jahren wird der sympathische Dino schon bald Zuwachs bekommen, denn es stehen weitere Spiele in den Startlöchern, die für einen schnellen Zeitvertreib ausgelegt sind. Ob das in irgendeiner Verbindung mit Stadia steht, ist nicht bekannt.

» Das sind die neuen Chrome-Browserspiele

Und noch ein kleiner Tipp:
» Google Chrome: So lassen sich die Favoriten optimal nutzen – alles aus dem Lesezeichenmanager rausholen

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Stadia: Google verdoppelt die Anzahl der Spiele zum Start – diese 22 Titel sind ab morgen spielbar (Video)




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