Chrome

Google hat mit der Version 5.0.360.0 die Integration des Lesezeichenmanagers verändert. Dieser wird nun nicht mehr in einem einzelnen Fenster angezeigt, sondern ist ein Tab.

Während andere Browser ein Download-Fenster und eines für den Verlauf haben, waren diese bei Google Chrome von Anfang an als Tabs in den Browser integriert. Nun wird auch die Lesezeichenverwaltung so dargestellt. Das Tastenkürzel Strg+Shift+B bleibt erhalten.

Lesezeichen Chrome

Bisher hat Chrome alle Erweiterungen für den Ingonito-Modus komplett deaktiviert und den Datenschutz sicherzustellen. Ab sofort gibt es eine Option mit der man einzelne wieder aktivieren kann. Google weist aber vorher daraufhin, dass man nicht verhindern könne, dass eine Erweiterung dennoch das Surfverhalten aufzeichnet.

Desweiteren wurde die Integration in Windows 7 verbessert. Wenn etwas heruntergeladen wird, zeigt der Icon den Status an.


YouTube Google

Google muss für Videos haften, wenn sie nicht rechtzeitig reagieren. Das entschied das Landesgericht Hamburg am 8. März. Demnach muss der Betreiber der Videoplattform fristgerecht das Video von der Seite entfernen, wenn im Video gegen Persönlichkeitsrechte verstoßen wird. Sollte er dem nicht nachkommen, drohen Strafen.

Das Urteil des Landesgericht Hamburg soll Beispiel für weitere Verhandlungen seien. Konkret ging es um ein Video, in dem ein Bild eines ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des Zentralrats der Juden im Feuer verbrannt wurde. Im Video hatte man ein Hakenkreuz und kichern von jungen Stimmen vernommen, so Frau Spiegel, die Frau des bereits verstorbenen Mannes. Sie hatte die Persönlichkeitsrechte verletzt gefühlt und das Video als Missbrauch geflaggt. Nachdem das Video nicht entfernt wurde, stellte sie eine Anzeige gegen Google.

Zunächst stellte Google klar, dass YouTube garnicht im Ausland haftbar sei. Dies wies aber das Gericht zurück und erklärte, dass die "besonders krasse Rechtsverletzung (offenkundiger Fall einer schweren Verletzung der Menschenwürde) [..] eine Prüfpflichtverletzung auch nach dem der Antragsgegnerin denkbar günstigsten und von ihr für sich proklamierten Prüfungsmaßstab" darstellt. Spätestens 2007 nach dem Flagging hätte YouTube das Video entfernen müssen, da im Video ein Hakenkreuz zu sehen ist und das nach deutschem Recht ersichtlich ein Rechtsverstoß darstellt.

» Golem
Chrome Extensions
Die Gewinner des ersten deutschen "GTUG Battle beta" stehen fest. Bei dem Google-Wettbewerb waren "GTUG"-Teams (Google Technology User Groups) aus ganz Deutschland aufgerufen, völlig neuartige und kreative Erweiterungen für Google?s Browser Google Chrome zu entwickeln und diese in den Kategorien "Page Actions" und "Browser" einzureichen. Die Beteiligung übertraf alle Erwartungen, sodass die zusätzliche Wettbewerbskategorie "Innovation" eingerichtet wurde. Statt der geplanten sechs Gewinnerteams freuen sich nun neun Entwicklergruppen darüber, dass ihre Chrome Extensions ab sofort in der Google Chrome Gallery zur Installation bereitstehen. Außerdem erhalten die Sieger in den einzelnen Kategorien das Google Mobiltelefon Nexus One sowie 2.000 Euro für ihre nächste eigene Entwickler-Veranstaltung.

In der Kategorie "Page Actions" gewannen Benjamin Lehejcekl, Martin Becker und Daniel Fedh von der GTUG-Gruppe Nürnberg mit ihrer Google Chrome Erweiterung "Popchrom". Mit "Popchrom" können Nutzer eigene Shortcuts für ganze Textphrasen entwickeln. Dies erspart beispielsweise das manuelle Einfügen von Signaturen oder Standardantworten. Mikhailo Matiyenko-Kupriyanov, Stephan Linzner, Aygul Zagidullina und Heiko Seebach sind die Gewinner in der Kategorie "Browser Action". Das GTUG-Team aus Stuttgart hat mit der Erweiterung "Social Media Monitoring" ein Feature entwickelt, das die Twitter-Aktivität benutzerdefinierter und standortbezogener Schlüsselwörter in Echtzeit anzeigt. In der Zusatzkategorie "Innovation" hat sich das Münchener GTUG-Team durchgesetzt. Izabella Nagy, Juliane Erhardt, Stefan Hudelmaier und Stefan Grothkopp kreierten die Chrome-Erweiterung "Tabs Plus", die unter anderem Miniatur-Voransichten von offenen Browser-Tabs, die Volltextsuche in bereits geöffneten Tabs sowie ein paralleles Fenstermanagement ermöglicht.

Vom 23. Februar bis zum 14. März 2010 haben insgesamt 25 GTUG-Teams ihre Google Chrome Extension-Entwicklungen beim "GTUG Battle beta" eingereicht. Die Jury ? bestehend aus Wieland Holfelder, Google?s Engineering Director, den Google Customer Solutions Engineers Jens Trapp und Thomas Steiner sowie Tua Slöör, Head of Consumer Marketing für Google in Deutschland, Österreich und der Schweiz ? hatte die Qual der Wahl. "Der erste deutsche ?GTUG Battle beta? war ein voller Erfolg", so Wieland Holfelder. "Wir sind von der Vielzahl der eingereichten Erweiterungen, dem technologischen Entwicklungsgrad sowie der visuellen und kreativen Umsetzung der Chrome Extensions immens beeindruckt."
Die neun Gewinner des "GTUG Battle beta" und ihre Chrome Extensions:
Kategorie "Page Actions"
  • Sieger:Popchrom von Benjamin Lehejcek, Martin Becker und Daniel Fedh
  • Zweitplatzierte: h2Gcal von Christopher Friedrich und Fabian Grümer
  • Drittplatzierte: MultiSwitch von Michael Mosmann, Mario Rexin und Christian Ewers
Kategorie "Browser Actions"
  • Sieger:Social Media Monitoring von Mikhailo Matiyenko-Kupriyanov, Stephan Linzner, Aygul Zagidullina und Heiko Seebach
  • Zweitplatzierte: JSCloud von Thomas Kruse und Christoph Sassenberg
  • Drittplatzierte: chromeRadio von Dirk Gomez und Lukas Zielinsk
Zusatz-Kategorie "Innovation"
  • Sieger:Tabs Plus von Izabella Nagy, Juliane Erhardt, Stefan Hudelmaier und Stefan Grothkopp
  • Zweitplatzierte:CSS3 In Space Light von Rocco Georgi und Jesse Adler
  • Drittplatzierte: Earthquake Notifier von Daniel Faust und Johannes Sonnentag
Wir haben alle mal kurz getestet und besonders Popchrom hat uns sehr gut gefallen.
YouTube

Google hat weitere Änderungen am neuen Design für die Videoseiten vorgenommen. Das neue Design ist derzeit lediglich optional und lässt sich über diesen Link aktivieren. Die Verbesserungen machen das neue Bewertungssystem transparenter.

Bereits seit einigen Wochen bekommt man nach der Abstimmung über den "I like this" bzw. "I dislike this" angezeigt, wie bisher die anderen Nutzer abgestimmt haben. Den Schritt, dass man das 5-Sterne System entfernt, begründet Google damit, dass viele Nutzer vor allem einen bzw. fünf Sterne vergeben haben. Videos, die man mit "like" markier hat, findet man hier in dieser Übersicht. Bewertet man nun ein Video mit einer positiven Stimme, wird es nicht mehr als Favorit gespeichert. Diese Funktion findet man an erster Stelle im "Save to"-Menü.

YouTube RatingYouTube Uploader Comments

Ein weiteres neues Features sind die Abschnitte "Kommentare des Nutzers, der das Video hochgeladen hat" und "Kommentare mit den höchsten Bewertungen" in den Kommentaren. Diese heben Kommentare des Uploaders bzw. Kommentare mit vielen Stimmen hervor.

Weiterhin gab Google bekannt, dass einige, die auf Opt-in gehen nicht zurückwechseln können. Google möchte so feststellen was auf der Seite funktioniert und was nicht.
AdWords

Google bietet allen AdWords-Kunden ab sofort eine vielversprechende neue Funktion namens Remarketing. Werbetreibende können mit Remarketing ganz einfach den Kontakt mit Internetnutzern intensivieren. Dazu greift die Funktion auf frühere Interaktionen von Nutzern mit der Webseite des Werbetreibenden zurück.

Remarketing wurde im vergangenen Jahr für mehrere AdWords-Tester eingeführt. Es ist ein neues Tool, um den Kontakt mit dem Kunden zu binden und intensivieren. Google selbst schreibt dazu: Remarketing funktioniert folgendermaßen: Eine Basketball-Mannschaft hat beispielsweise noch Eintrittskarten übrig, die sie verkaufen möchte. Dazu bindet das Team einen Programmcode in die Ticket-Seite seines Internetauftritts ein. Jedem Besucher dieser Webseite können daraufhin die relevanten Ticketanzeigen – zum Beispiel Last-Minute-Angebote – im Google Content-Netzwerk angezeigt werden, während er eine der über eine Million Partnerseiten besucht. Ebenso können jedem Nutzer die Anzeigen im Google Content-Netzwerk gezeigt werden, der den Markenkanal der Basketball-Mannschaft auf YouTube besucht oder auf deren YouTube Homepage-Anzeige geklickt hat.

Bereits im genannten Test konnte Remarketing überzeugen. So sagt Paul Holden, Marketingchef von Samsung: "Wir konnten mit unserer Remarketing-Kampagne für das Behold II starke Resultate erzielen. Wir haben mehr als 100.000 Nutzer, die auf unsere YouTube Homepage-Anzeige am Valentinstag reagiert haben, später beim Webbrowsen erreicht."

Weitere Infos zum neuen Tool im AdWords-Blog-Eintrag 
AdMob hat seine Monatsstatistik für Februar 2010 veröffentlicht. Demnach liegen iPhone- und Android-Geräte stark im Trend. Um Rund 17% haben die iPhone-Geräte mehr Traffic auf den AdMob-Servern verbraucht. Die Symbian-Geräte sind dafür von 43% auf 18% gefallen.

Außerdem sind "normale" Handys um knapp 20% gefallen und Smartphones haben um fast 200% im letzten Jahr zugelegt. Mehr Auskunft gibt die AdMob-Statistik (pdf) her.
Google China

Google hat sich aus China zurückgezogen und ist jetzt in Hong Kong zu Hause. Gestern wurde ein Interview im Wall Street Journal veröffentlicht, welches weitere Hintergründe zum beinahe kompletten Rückzug erklärt. Demnach sollen auch persönliche Motive des Firmenmitgründer Sergej Brin eine große Rolle gespielt haben.

Wie das Wall Street Journal im Interview mit Google Mitbegründer Sergej Brin schreibt, hat der Rückzug auch private Probleme mit Brin's Vergangenheit. S. Brin siedelte im Alter von sechs Jahren von der Sowjetunion in die USA über. Die totalitäre Regime erinnern Brin stark an seine alte Heimat: Die Überwachung und Zensur von Andersdenkenden.

Nach den Olympischen Spielen 2008 in Peking habe sich die Situation zunehmend verschlechtert. Das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen hat aber der Hackerangriff Anfang des Jahres gebracht. Bei diesem Angriff seien Firmendaten abhanden gekommen und E-Mail-Konten von Menschenrechtsaktivisten gehackt worden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit, so glauben US-Ermittler, steckt die chinesische Regierung hinter den Angriffen. 

Sergej Brin sieht es dennoch als Erfolg an, dass Google China verlassen hat. Das würde Signale an andere Staaten aussenden, die ebenfalls gerade mit dem Gedanken spielen, den Zugang zum freien Internet zu beschränken.

Thx an Cruelty
Google In einer Anhörung vor mehreren Mitgliedern des US-amerikanischen Senats stellte Google Director Alan Davidson klar, dass die Gewinnentwicklung stark zurückgeht, wenn Länder im Internet zensieren. Deshalb forderte er, dass die Entwicklungshilfe für Länder gestrichen wird, sollten diese die Zensur nicht einstellen. Google-Director Alan Davidson war vor einem Expertengremium beim US-Kongress. Es ging um China und die immer stärker verbreitete Zensur in anderen Ländern. So sagte Davidson, dass "die Fortsetzung des Wirtschaftswachstums" auf dem Spiel steht, "Dies wird durch ein freies und weltweit zugängliches Internet vorangetrieben". Unternehmen seien darauf angewiesen, ihre Kunden über das Internet erreichen zu können, so Davidson. Weiter sagte er: "Wenn eine ausländische Regierung Zensurpolitik in einer Weise verfolgt, dass die inländischen Unternehmen im Internet begünstigt werden, geht dies gegen grundlegende Prinzipien des internationalen Handels und des diskriminierungsfreien Zugangs zu Märkten", somit wären lokalen Konkurrenten ein geschäftlicher Vorteil gemacht und die Verbraucher werden der Möglichkeit beraubt, selbst zu entscheiden, was für sie richtig ist. Er betone nochmals, dass bereits 40 Länder zensieren und in 25 Ländern einige der Google-Services zensiert werden. Man soll den Ländern, die weiterhin zensieren, die Entwicklungshilfe sperren und das Abkommen über ein freien Zugang ins Internet solle außerdem in einem internationalen Handelsabkommen festgehalten werden.
Google Mail

Google Mail hat eine neue Funktion eingebaut, die warnt und informiert, wenn es Eindringlinge gibt. Das zeigt eine rote Leiste im Kopf von Google Mail an, wenn es Unstimmigkeiten bei den Logins gibt (bsp. der, der sich immer in Deutschland, Hamburg einloggt, wird sich nie in Spanien, Madrid einloggen). 

Warnung_Google Mail

Diese auffällige rote Warn-Leiste zeigt an, wenn sich ein "Fremder" bei Google Mail einloggt. Sollte man zum Beispiel Jahre lang in Russland leben und auf einmal meldet sich unter diesem Account ein Schweizer an, dann merkt das System, dass etwas "auffällig" ist. Diese Leiste lässt sich noch abstellen, soll aber in erster Linie vor unbefugten Zutritt schützen. 

Außerdem wurde jetzt das Sicherheitcenter von Google Mail ins Leben gerufen, bei dem man auf einem Blick sehen kann, welche IPs gerade unter Google Mail eingeloggt sind und woher. Man kann desweiteren alle anderen Sitzungen beenden. Somit hat man nach dem Passwortwechsel eine Chance, dass die Angreifer nicht mehr Schaden machen.

Sicherheitscenter

Das Sicherheitscenter erreicht man über den "Details"-Link in der Warnung.
Google Bookmarks

Google hat seine Lesezeichenverwaltung überarbeitet, ermöglicht es ab sofort auf gemeinsam Listen zu erstellen und diese zu veröffentlichen. Außerdem wurde das Interface deutlich überarbeitet und passt nun besser zu Google Docs und verfügt über deutlich mehr Feature als die bisherige Verwaltung.

Der Service steht unter google.com/bookmarks zur Verfügung. In diesen werden mit Sternen versehene Suchergebnisse, die Lesezeichen aus der Google Toolbar und aus Google Maps übernommen. Die synchroniserten Lesezeichen aus Google Chrome laden leider auch weiterhin nicht in den Google Bookmarks. 

Google Bookmarks Liste
Listen lassen sich sowohl ganz veröffentlichen, als auch nur an bestimmte Nutzer freigeben. Hier lässt sich dann auch festlegen ob ein Nutzer weitere Einträge zur Liste fügen darf. Das neue Design zeigt auch gleich mehr Informationen an. Neben einem Bild, wie die Seite ausschaut, kann man über Extras auch Updates der Seite anzeigen lassen. Google greift hier auf den Feed zurück. 

Jede Liste kann man in einzelne Sektionen unterteilen, die sich wiederum untergliedern lassen. Wer ein Lesezeichen einfügen will, kann dies über Add Stuff tun. Der Nutzer muss aber nicht die Adresse einfügen, sondern kann aus den Vorschlägen, die Google macht auswählen. Über More kann man einen größeren Dialog öffnet. Youtube-Videos bindet Google direkt ein. Nutzer können zudem Kommentare schreiben.

Als Beispiel haben wir mal einige Google Blogs in eine Liste gesetzt.