Google beschäftigt sich seit sehr vielen Jahren mit erneuerbaren Energien und ist nach eigenen Angaben bereits seit 13 Jahren CO²-neutral. Darauf ruht man sich aber nicht aus, sondern beschäftigt sich nach wie vor mit der Steigerung des Anteils dieser Energieformen und vermeldet pünktlich zum Tag der Erde ein interessantes neues Projekt: Die Rechenzentren richten sich nun nach der zur Verfügung stehenden Energie.
Google verfolgt schon seit vielen Jahren das ambitionierte Ziel, das gesamte Unternehmen vollständig mit erneuerbaren Energien zu versorgen - und jetzt hat man es erreicht. Wie nun mitgeteilt wurde, hat der Einkauf von erneuerbaren Energien nun die benötigte Strommenge des gesamten Konzerns überschritten. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass man sich tatsächlich vollständig mit diesen Energien versorgt.
Schon seit über einem Jahrzehnt macht sich Google Gedanken um erneuerbare Energien und investiert hohe Summen in die Weiterentwicklung und den Ausbau der eigenen Anlagen zur Stromversorgung. Nachdem der Anteil der erneuerbaren Energien an Googles globalem Stromverbrauch immer weiter gestiegen ist, kann man nun einen großen Meilenstein verkünden: Ab dem kommenden Jahr wird sich das gesamte Unternehmen zu 100% aus erneuerbaren Energien versorgen.
Google setzt schon seit Jahren auf Solarenergie und hat erst Anfang vergangenen Jahres das weltweit größe Solarkraftwerk eröffnet. Doch man möchte nicht nur den eigenen Energiebedarf zunehmend aus erneuerbarer Energie decken, sondern auch allen anderen Menschen dabei helfen. Zwar kann eine Solaranlage auf dem Dach sehr viel Geld sparen, kostet aber erst einmal einen großen Haufen Geld - was sich vielleicht auch nach Jahrzehnten noch nicht ausgezahlt hat. Mit dem Project Sunroof möchte Google den Menschen nun die Möglichkeit geben, schon vorher die wahrscheinliche Ersparnis zu errechnen.
In dieser Woche wurde in der amerikanischen Mojave-Wüste in der Nähe von Las Vergas das weltweit größte Solarkraftwerk in Betrieb genommen. Nach über 3 Jahren Bauzeit kann dieses riesige Solarkraftwerk nun bei voller Leistung ein Drittel der gesamten benötigten Solarenergie in den USA produzieren. Google gehört zu einem der Hauptinvestoren dieses Projekts und dürfte seinen Stromverbrauch wohl zukünftig ebenfalls aus dieser Quelle decken.
Solar

Google hat auf der "Reuters Global Climate and Alternative Energy Summit" welche letzte Woche in San Francisco, Los Angeles stattfand, zwei neue Technologien vorgestellt.

Diese sollen den Strom aus regenerativer Quellen deutlich günstiger machen. Funktionieren soll dies mit neuartigen Spiegeln, welche in solarthermischen Kraftwerken eingesetzt werden.

Wie Bill Weihl, von Google.org sagt, sollen eher unübliche Materialien verwendet werden. Genauere Details dazu sollen aber erst später bekannt gegeben werden.

Im Moment kostet ein Spiegel pro Watt zwischen 2.50 und 4 US-Dollar. Dies möchte Google um ca ein Viertel unterbieten um so die Kosten pro Kilowattstunde von momentan 18 cent auf 5cent und weniger zu verringern.

Es stehen aber noch zahlreiche Tests aus, wie z.B. Tests in der Wüste um das Verhalten der neuen Spiegel zu erfahren.

[Winfuture.de]
Google hat auf dem Unternehmensblog Besitzer von Solar- und Photovoltaikanlagen dazu aufgefordert ihre Anlagen zu reinigen. Google hat selbst eine riesige Photovoltaikanlage mit rund 1,6 Megawatt auf dem Dach der Firmenzentrale in Mountain View sowie auf den Parkplätzen installiert. Im Blogposting heißt es, dass bei den Paneelen immer wieder Schmutz hängen bleibt und so weniger Energie produziert werden kann. Google fragte sich, ob es sinnvoll ist, die Anlage zu reinigen um so mehr Strom erzeugen zu können. Wie man diese Frage aber beantworten soll, ist man sich aber unsicher. Google hat dafür seine Statistiken analysiert. Nach Reinigungen, nach Regen und nach Jahreszeiten. Google selbst nutzt verschieden Paneele, zum einen schräg gestellte auf dem Dach und komplett flache über den Parkplätzen. Diese Anlage hat Google nach 15 Monaten zum ersten Mal gereinigt. Am nächsten Tag wurde doppelt so viel Energie erzeugt. Als man nach acht Monaten eine weitere Reinigung vornahm, stieg der Energieausstoß immerhin um 36 Prozent an. Google stellte fest, dass diese Reinigungen also die beste Möglichkeit sind, den Energieertrag zu steigern, daher wurden diese auf die Liste für den Frühjahresputz gesetzt. Bei der Anlage auf dem Dach schaut es anders aus. Man stellte fest, dass der Regen die Anlage sehr gut reinigt, lediglich in den Ecken sammelt sich immer wieder Schmutz, der aber die "Ausbeute" nicht bzw. nur sehr gering minimiert, an. Deswegen werde man auf dem Dach keine manuelle Reinigung vornehmen, sondern die Säuberung Mutter Natur überlassen. Google hat auch nachgerechnet und stellt fest, dass sich die Anlage bereits nach 6,5 Jahren amortisiert hat.
google.org Im Rahmen der Initiativen Google Green und Google Recharge investiert Google.org 10 Millionen Dollar in den Aufbau von neuen Solar-Thermischen Anlagen. Das Projekt Brightsource hat derzeit ein Budget von 115 Millionen Dollar. Damit ist schon einmal fast die Hälfte der zurückgestellten 25 Millionen Dollar für nur einen Schwerpunkt investiert. Sicherlich wird Google die Erkenntnisse auch wieder in der eigenen Solaranlage nutzen. » Ankündigung im Google-Blog
Solar Google.org, eine Google Stiftung hat, 130 Millionen $ an das Startup eSolar überwiesen. Das Unternehmen hat die Gewinnung von Strom aus solarthermische Anlagen deutlich verbessert. Bisher dauert der Aufbau von solarthermische Kraftwerke sehr lange und verschlingt einige hundert Millionen Dollar. Das von Google unterstützte StartUp hingegen entwickelte Module, die sich deutlich schneller aufbauen lassen. So kann man zum Beispiel in nur sechs Monaten eine Anlage auf der Fläche von 50 Hektar errichten. Diese Anlage kann dann bis zu 33 Megawatt Energie erzeugen. Diese Menge reicht aus um 10.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. » Weitere Infos zur Funktionsweise von solarthermischen Kraftwerken Auf dem GooglePlex befinden sich übrigens 9212 Solarpanels die 30 % der Energie liefern, die die Zentrale am Tag verbraucht. [Winfuture]