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Google ist am vergangenen Donnerstag mit der Übernahme von ITA Software in das Flug-Such- und Ticket-Geschäft eingestiegen. Nun will die Regulierungsbehörde FTC prüfen, ob der Kauf für die Konkurrenz schädlich ist. Es geht vor allem darum, dass die bisherigen ITA-Kunden in sicheren Händen sind.
Nun schalten sich die Wettbewerbshüter wieder ein. Die FTC will dieses Mal prüfen, ob Google mit dem Kauf von ITA Software nicht doch bisherige Geschäfte gefährden könnte. ITA hatte bis zur Übernahme an Bing.com, Kayak.com sowie Orbitz.com Daten für Flug- und Ticket-Reservierungen bereitgestellt (QTX), nun muss Google dies weiterführen. FTC hat aber genau davor Angst, dass Google das in Zukunft nicht weiterführt. Allerdings hat Google-CEO Eric Schmidt bereits letzte Woche in der Pressemitteilung verlauten lassen, dass er eine "weitgehende Prüfung" des Deals erwartet, da er ja auch auf Nummer sicher gehen möchte.
Laut Expertenmeinungen in der "New York Times" wird Google sich Auflagen der FTC beugen müssen. Möglicherweise muss Google die Teile verkaufen, die für die Reservierungen nötig sind (z. B. das QTX-System).
Google hatte ITA Software am 1. Juli für 700 Millionen US-Dollar gekauft. Bereits vorher streuten im Internet Gerüchte, dass es Interesse an dem Flug- und Ticket-Spezialisten gäbe. Google kündigte beim Kauf auch an, dass die Flug-Suche in Zukunft auch bei Google stattfinden wird. Bereits in der Vergangenheit ist Google auch an die FTC gelangt, größter Fall bisher war die Übernahme des Mobil-Werbe-Spezialisten AdMob.
» via » Golem
» New York Times: Regulators Prepare to Dig Into Google-ITA Deal
![Admob Admob](http://de.admob.com/img/ad_mob_logo_header.gif)
Google möchte AdMob übernehmen. Bisher stand es so, dass das FTC Untersuchungen einleiten wollte. Allerdings müssen zunächst Befragungen unternommen werden. Google hat bereits seinen Teil dazu beigetragen, jetzt werden andere Menschen aus der Industrie hinzugezogen: Sie sollen ihre Meinung zu AdMob und Google schildern.
Die Übernahme steht immer noch aus, da alles von der Regulierungsbehörde der USA, FTC, abhängt. Sie überwacht Unternehmen und verfolgt, dass alles auf dem Markt gerecht zugeht. Wir berichteten bereits, dass die FTC Untersuchungen einleiten wollte. Allerdings müssen sich dazu noch Zeugen äußern. Im Falle wäre das Google. Die haben sich bereits umfassend geäußert. Nun werden andere Unternehmen befragt. Google hat in einem Blogeintrag schön zusammengefasst, was die Anderen zu sagen haben.
Blogartikel eines App-Entwicklers für mobile Telefone: "Ignoranz und Überheblichkeit bei der FTC":
Das Internet und mobile technologische Sektoren sind die vielleicht meist (oder bei den meisten) wettbewerbsfähigen und sich rasant entwickelnde Branche ÜBERHAUPT. Die Web- und mobilen Räume haben einen bemerkenswert geringe Eintrittsschwelle. [...] Und wir denken, Google's AdMob-Übernahme wird nur - wenn überhaupt - einen kleinen Effekt auf die Wettbewerbsfähigkeit der mobilen Anzeigenräume haben.Industry Analyst Greg Sterling traf sich auch mit der FTC und schrieb dazu:
Ich bin kein laxer Kaptialist, aber ich denke der mobile Ad-Markt ist sowohl sehr jung als auch sehr dynamisch. Er entwickelt sich sehr schnell und auf jeden Fall ist er sehr konkurrenzfähig. Wenn das Ziel ist, dass das Kartellrecht den Wettbewerb im Markt schützen soll, dann ist es einfach notwendig für die FTC in diesem Stadium durch die Blockierung der AdMob viel einzugreifen.Auch andere Analysten haben mit der FTC gesprochen. Die komplette Link-Liste findet man ab sofort im Policity-Blog von Google.
Es ist schon sehr spannend zu sehen, wie das FTC nachbohrt - aber für das Wettbewerbsrecht muss eben viel getan werden, besonders bei so großen Firmen wie Google.
Blitzupdate: Scheinbar sieht es so aus, als würde das FTC den Zusammenschluss verbieten. Ein Insider vom WSJ meint, dass das FTC ablehnt. Ist der Deal gefährdet? Mehr auf Golem.de.