Google

Einige der bekannteren Googlern arbeiten inzwischen bei Facebook. So gehört mit Paul Buchheit der Erfinder von Google Mail und mit Lars Rasmussen der Entwickler von Google Maps zu den Mitarbeitern von Mark Zuckerberg. Um eine weitere "Abwanderung" zu verhindern, soll Google tief in die Tasche greifen, berichten verschiedene Medien.

Wer ein Angebot von Facebook ablehnt, soll demnach von Google Aktienpaket im Wert von 3,5 Millionen Dollar erhalten. Ein Googler soll wohl dann das Angebot abgelehnt haben. Diese Aktien stammen aus einem sogenannte "restricted stock". Das bedeutet, dass sie nicht verkauft werden dürfen, wenn bestimmte Kriterien wie etwa eine Laufzeit nicht erfüllt sind. Eine solche Art von Aktien gibt es meines Wissens im Deutschen Aktienrecht nicht.

Hierdurch will Google wahrscheinlich verhindern, dass einer noch schnell Kohle abgreift und dann doch wechselt. In einem anderen Fall hat ein Googler eine Gehaltserhöhung um 15% herausgeholt und sich noch zusätzlich eine halbe Million $ in Aktien gesichert. 
Webmaster Tools

Das Crawlen von SWF-Inhalten gestaltete sich lange Zeit problematisch, was in der Vergangenheit dazu führte dass sehr Flash-lastige Websites gar nicht oder nur unzureichend im Google-Suchindex abgedeckt waren. Hier hat sich jedoch einiges getan.

Vor etwa zwei Jahren begann Google mit Adobe (dem Inhaber der Flash-Technologie) zusammenzuarbeiten, und so war es erstmals möglich Inhalte aus Flash-Elementen in den Suchergebnissen wiederzufinden. Letztes Jahr wurde der Funktionsumfang des Googlebots noch einmal erweitert, so dass seitdem tatsächlich sämtliche Textinhalte aus SWF-Dateien ausgelesen werden können, inkl. Menüs und Button-Beschriftungen. Zudem werden URLs erkannt, und der Bot kann diesen folgen.

Letzten Monat wurde nun eine neue Bibliothek in Betrieb genommen, die eine bessere Kompatibilität mit dem Flash Player 10.1 sicherstellt. Zudem wurde die Indexierung von Websites, die JavaScript zur Einbettung von Flash-Inhalten einsetzen, verbessert. Und schließlich wurde die Erkennung von Videos innerhalb von SWFs sowie das Auslesen der damit verbundenen Metadaten optimiert. Noch anstehende Verbesserungen umfassen unter anderem die Erkennung von Deep-Verlinkungen innerhalb von Flash-Applikationen.

Webmaster werden natürlich nach wie vor dazu ermutigt, Google das Indexieren ihrer Websites zu erleichtern, indem Sie in den Webmaster Tools eine Sitemap übermitteln.
Street View

Google hat heute bekannt geben, dass der TÜV Rheinland die Abläufe bei der Bearbeitung von der Widersprüche untersucht hat. Nach Abschluss der Untersuchung konnte das TÜV Rheinland-Gütesiegel ausgestellt werden.

Der TÜV hat mit seinen Experten in Prozessüberprüfungen eine repräsentative Stichprobe von Widersprüchen analysiert und war mit den Arbeiten zufrieden. Google hat für diese Aufgabe weitere Mitarbeiter eingesetzt, die die Widersprüche bearbeitet haben. Schon bei kleinen Datenmengen schleichen sich auch beim normalen Bürger mal Fehler ein. So kommt es vor, dass bei der Überweisung zwei Zahlen getauscht werden, man sich verwählt oder vertippt. Google hat insgesamt über 245.000 Widersprüche erhalten. 

Google Tüv

Zwei Drittel davon wurden über das Online-Tool eingereicht. Hierbei ist schon einmal so gut wie ausgeschlossen, dass die Adresse wegen der Bestätigung fehlerhaft ist. Aber es kam vor, dass die Beschreibung nicht ausreichend war und so das betreffende Haus nicht eindeutig zu identifizieren ist. Da Google auch die Rohdaten löschen muss, ist es dann wohl sinnvoller nichts zu verwischen ehe man dann ein ganzes 360°-Panorama in die Tonne kloppen muss. 

Die anderen Widersprüche erfolgten über Briefe. Teilweise waren diese handschriftlich und nur schwer lesbar. Diese Daten musste dann manuell übernommen werden, was eine weitere Quelle für Fehler darstellt. Google schreibt, dass man mehrfache Qualitätskontrollen durchgeführt hat. 

Daher ist es ratsam nach dem Start von Street View schaut, ob sein Haus auch wirklich verwischt wurde. Sollte es nicht der Fall sein, dann muss man nicht gleich zum Anwalt rennen, sondern kann über die Funktion "Ein Problem melden" sagen, dass sein Haus verwischt werden sollte. Gleiches gilt für die Menschen, die erst einmal überlegt haben, ob sie ihr Haus verpixeln wollen und sich vorerst dagegen entschieden haben. 

Laut Google wird Street View in Kürze starten. Ein genaues Datum wollte man auch auf Nachfrage nicht verraten. Ich persönlich tippe auf einen Launch Anfang nächster Woche. Der erste richtige Release von Street View in Deutschland wird 20 Städte umfassen. Darunter findet man neben Berlin, München, Hamburg, Köln auch Stuttgart, Nürnberg und Frankfurt.
Chrome Extensions

Die Anzahl der Browser-Erweiterungen für Chrome wächst ständig. Und auch Google-Mitarbeiter selbst tragen nicht unerheblich dazu bei. Das Unternehmen beschäftigt viele Entwickler, die sich nützliche Features überlegen und diese in Form von Extensions umsetzen. Gerade wurden drei davon neu vorgestellt, die den Umgang mit Google-Diensten erleichtern sollen.

Google Kalender
Mit dieser (eigentlich lange überfälligen) Extension lässt sich der Google Kalender direkt im Browser nutzen, ohne auf die web-basierte Oberfläche ausweichen zu müssen. Bestehende Termine können betrachtet sowie neue einfach angelegt werden. Die Extension erkennt automatisch Events auf Seiten wie Facebook oder Evite, und diese lassen sich dann über ein grünes Plus-Symbol im persönlichen Kalender eintragen. Sind geografische Informationen an einen Termin geknüpft, werden diese in Form einer kleinen Karte angezeigt.

Google Calendar Chrome Extension

Web Clipboard
Mit dieser Extension können Text und Bilder von Webseiten direkt an die Google Docs Zwischenablage übergeben werden. Die dorthin kopierten Inhalte werden auf Google-Servern gespeichert und sind via Google Docs von überall aus abrufbar.

Web Clipboard Chrome Extension

YouTube Feed
Diese Extension listet die Videos aus dem persönlichen Feed auf der YouTube-Homepage auf, und man wird benachrichtigt sobald neue Videos hinzu gekommen sind.

YouTube Feed Chrome Extension

Einige andere Google-eigene Erweiterungen, wie z.B. der Google Calendar Checker oder der News Reader, wurden um sinnvolle Features erweitert. Insgesamt werden mittlerweile schon mehr als 8000 Extensions für Chrome angeboten.
Androidmarket

Seit Geräte mit Android-Betriebssystem verfügbar sind, ist der Android Market als zentrale Plattform für Apps von allen Anwendungsentwicklern stets kritisch betrachtet worden. Schließlich stellt er den wichtigsten Kanal da, um die Werke der Programmierer unters Volk - sprich zu den Nutzern - zu bringen. Und deshalb ist der Wunsch nach einer stabilen und leistungsfähigen Plattform von Beginn an sehr stark gewesen. In den letzten Monaten (insbesondere seit dem Erscheinen von Android 2.2 aka Froyo) hat es eine Reihe Verbesserungen und Erweiterungen für den Market gegeben, die nicht alle so offensichtlich sind.

Hier eine Übersicht der wichtigsten Entwicklungen seit dem Sommer 2010:
  • Fehlerberichte: Über das Feedback der Anwender erfahren die Entwickler, ob ihre Apps irgendwelche Macken haben und wo genau die Fehler auftauchen.
  • Nutzer-Kommentare auf der Publisher-Website: Hier können Entwickler lesen, was die Nutzer von ihnen halten, und das im Idealfall in ihrer eigenen Sprache.
  • Lizenzdienst für Apps: Damit kann die unerlaubte Nutzung der Software verhindert und Piraterie eingedämmt werden.
  • Mehr Länder: Die Anzahl der Länder, in denen Apps über den Android Market erworben und vertrieben werden können, wurde erhöht. Aktuell sind es 32 Länder, in denen man Apps kaufen kann, sowie 29 Länder, in denen der Vertrieb möglich ist.
  • Bereich für "Letzte Änderungen": Hier können Entwickler Release-Hinweise zu neuen Versionen ihrer Apps veröffentlichen. Der Prozess zum Einstellen von Updates ist generell sehr einfach gehalten, womit schnelle und häufige Verbesserungen der Anwendungen vorangetrieben werden sollen.
  • "Draft Upload": Dieses Feature erlaubt das Updaten aller für eine neue Version relevanten Elemente (Texte, Screenshots etc.) in einem Rutsch, ohne dass jeweils einzelne Schritte notwendig sind.
Alle, die sich für technische Neuerungen im Android Market interessieren oder selbst Entwickler sind, sollten ab und zu mal einen Blick auf den Android Developers Blog werfen.
YouTube
Wie die meisten Google Dienste hat auch YouTube einen experimentellen Bereich mit neuen und unausgereiften Features. In der Testtube gibt es nun YouTube Topics on Search Beta. Diese Funktion soll vor allem Nutzern helfen, die zwar Videos schauen wollen, aber nicht genau wissen was.

Hat man Langeweile schaut man sich schon mal ein paar lustige Videos auf YouTube an. Doch diese sind meist gar nicht leicht zu finden. So sucht man nach fail oder lol. Ist Topics on Search aktiviert, dann schlägt Google bei der Suche nach lol zum Beispiel Bernie und Ert oder dumm vor. Diese Begriffe kann man mit dem Plus (erscheint beim Überfahren der Links) seiner eigenen Suche hinzufügen. 

Dies lässt sich beliebig oft wiederholen.



Wer es mal testen möchte, kann es auf dieser Seite aktivieren. Ist die Sprache auf Deutsch gestellt, kann man es nicht aktivieren. Dies lässt sich aber umgehen, indem man die Sprache über den Footer auf Englisch schaltet. Wechselt man dann wieder auf Deutsch, bekommt man die Vorschläge nicht angezeigt. Weitere Sprachen werden wohl demnächst folgen.
YouTube

Google hat heute ein neue Zahl zu YouTube veröffentlicht. Pro Minute werden 35 Stunden Videos bei YouTube hochgeladen. Im März gab Google an, dass es 24 Stunden sind. Vor rund drei Jahren wurden in der Minute "nur" 10 Stunden Material hochgeladen.

Dieser Anstieg hat laut Google verschiedene Gründe. So wurde das Längenlimit für alle Nutzer um 50% angehoben auf jetzt 15 Minuten, Videos dürfen bis zu 2GB groß sein (anfangs war das Limit ein Zehntel davon), mit mobilen Geräten sind Videos schnell und einfach hochgeladen und weitere Unternehmen binden über die API den Upload zu YouTube ein.

Google schreibt außerdem: Hätten drei der großen Sender in den USA 24 Stunden, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr in den letzten 60 Jahren (so schreibt es Google) rund um die Uhr gesendet, hätten sie noch nicht so viel ausgestrahlt wie das, was in 30 Tagen bei YouTube eingestellt wird. 

Als nächsten "Ziel" hat sich Google die 48 Stunden Marke vorgenommen. Dies wäre dann eine Steigerung um 100% gegenüber den März 2010.
Search

Google hat heute in 13 Ländern eine neue Onebox gestartet, die sich an Nutzer richtet, die möglichst schnell Hilfe brauchen. Diese erscheint bei einigen Begriffen wie Polizei, Notruf oder auch Selbstmord.

Nützlich ist das für Deutsche eigentlich nur für die zwölf anderen Länder, wenn man dort Urlaub macht. 112 sollte eigentlich jeder im Kopf haben. Diese sind Australien, Belgien, Frankreich, Ungarn, Italien, die Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Spanien, Schweden, die Schweiz und Großbritannien. Einen Nachteil hat es aber, man muss dann auch die übersetzte Bezeichnung kennen. Wesentlich sinnvoller wäre es hier zum Beispiel bei einer Suche nach Notruf auf google.co.uk die Telefonnummer des Rettungsdienstes in Großbritannien anzuzeigen. 

Googlet man nach Selbstmord dann wird als erstes Ergebnis die Telefonnummer der Telefonseelsorge angezeigt. Google ist hier wenig konsequent, da diese Nummern nicht mehr angezeigt wird, wenn man den Begriff ergänzt oder einen der Vorschläge auswählt.

Google Notruf

Google hat darauf geachtet, dass diese Nummer rund um die Uhr erreichbar sind und man so bei jeder Tages- und Nachtzeit Hilfe bekommen kann.
AdSense Google hat vor rund einem Jahr einen Beta-Test für AdSense ein neues Design vorgestellt. Für dieses brauchte man eine Einladung und konnte es erst dann testen. Jetzt hat Google das neue Design aus der Beta-Phase genommen und bietet es weltweit an. Das Design passt besser zu AdWords und nun auch zur Beta von Feedburner. Seit dem hat Google am Design gearbeitet und Fehler ausgebessert. Außerdem konzentrierte man sich auf neue Features. So gibt es nun erweiterte Berichte nach Anzeigentyp, Anzeigengröße, Anzeigenblock, Ausrichtungstyp und Gebotstyp, gegliedert nach Gesamteinnahmen und anderen Messwerten und für benutzerdefinierte Zeiträume. Im Tab "Leistungsberichte" kann man sich zudem Impressionen, Klicks und Einnahmen in einer Grafik anzeigen anzeigen lassen. Auch sind Vergleiche Textanzeigen mit Bilderanzeigen möglich. Das neue Design wird nun für alle Publisher freigeschaltet und lässt sich in wenigen Wochen für alle über den Link "Probieren Sie die neue AdSense-Oberfläche aus" in der Linkbar auswählbar. Für weitere Details schaut Euch dieses Video an:
Es ist schon richtig seltsam, wie die Öffentlichkeit auf Street View reagiert. Der WDR, genauer ein WDR-Radiosender, hat sich das jetzt auch gedacht und nimmt Street View um für seine Zwecke zu werben. Auf einem Plakat sieht man die Aufschrift "Danke Google, aber wir kennen uns hier aus!", mit dem Slogan "wer sich ein Bild machen will, hört WDR 2".