All die Diskussionen und Aktionen seitens Google halfen nichts: Am 1. März wurde das Leistungsschutzrecht beschlossen und wird ab dem 1. August in Kraft treten. Um dafür gewappnet zu sein, müssen deutsche Medien nun innerhalb eines Monats ausdrücklich bestätigen dass sie in den Google News auftauchen möchten - alle anderen werden gelöscht.
Während in Deutschland das Thema Leistungsschutzrecht immer noch heiß diskutiert wird, haben Google und die französischen Verleger sich jetzt "friedlich" geeinigt. Die geplante Google-Steuer ist vom Tisch, stattdessen legt Google einen 60 Millionen Euro Fond an, der die französischen Online-Medien unterstützen soll.
Der mehr als 6-jährige Rechtsstreit zwischen den belgischen Verlagen und Google ist mit einer beidseitigen weitreichenden Vereinbarung zu Ende gegangen: Die belgischen Zeitungen rund um die Verwertungsgesellschaft Copiepress lassen alle Anklagen gegen Google fallen und werden in Zukunft sogar noch stärker auf die Dienste der Suchmaschine setzen.
In Frankreich wird seit längerer Zeit über die Einführung der sogenannte "Google-Steuer" diskutiert, woraufhin Google in der letzten Woche vorpreschte und drohte französische Medien aus dem Index zu entfernen. Um zu unterstreichen wie wichtig Google dieses Thema ist, traf sich Eric Schmidt nun persönlich mit Vertretern aus der Politik.
In Frankreich wird es Google-Anwälten nicht langweilig: Nachdem die französische Rechtssprechung Google bereits mehrmals bestraft bzw. zu Auflagen verdonnert hat, schlägt das Unternehmen zurück: Sollte die "Google-Steuer" beschlossen werden, wird Google alle Links auf französische Medien aus seinem Index entfernen.
Rupert Murdoch rudert zurück: Mitte 2010 hatte der Medienmogul beschlossen dass die Online-Publikationen seiner Tageszeitungen und Magazine nicht mehr bei Google erscheinen sollten und hat dafür den GoogleBot via robots.txt einfach ausgeschlossen. Die Besucherzahlen durften so dramatisch eingebrochen sein dass Murdoch nun doch gerne wieder via Google gefunden werden möchte.
Die Google News werden noch in dieser Woche damit beginnen die soziale Quelle Google+ anzuzapfen und dort populäre Artikel innerhalb der News-Seite anzuzeigen. Bisher waren ausschließlich die üblichen Ranking-Faktoren der Websuche und die Popularität einer Meldung für die Gewichtung von Nachrichten und deren Quellen zuständig.
Seit über 10 Jahren sammeln die Google News Feeds von Nachrichtenseiten und Blogs ein, kombinieren sie zu Themenblöcken und verknüpfen diese miteinander - und das vollautomatisch. Um die Algorithmen bei der Thematisierung zu unterstützen, führt Google ein neues HEAD-Tag ein mit dem für jeden Artikel Keywords vergeben werden können.
Die deutsche Politik beweist einmal mehr dass sie das Internet nicht verstanden hat: Am Mittwoch wurde ein Gesetz für den besseren Schutz von Pressemeldungen im Internet beschlossen - das sogenannte Leistungsschutzrecht. Das Gesetz, welches hauptsächlich auf die Google News abzielt, gibt den Verlagen die Möglichkeit Lizenzgebühren von solchen Portalen zu verlangen.
Die Ausbreitung von Google+ geht weiter: In der US-Version der Google News wird für die Top-Themen ab sofort eine "realtime Coverage" angeboten. An dieser Stelle erscheinen relevante Postings aus Google+ welche sich auf die News beziehen und somit eine weitere Informationsquelle bieten sollen.