Street View
Informatiker der Universität des US-Bundesstaates Kalifornien haben eine Software entwickelt, die Menschen aus Street View Bildern fast restlos entfernen kann. Mit dieser Software lässt sich einer der Kritikpunkte an Street View aus der Welt schaffen, da so Passanten nicht mehr zu erkennen sind. Unter bestimmten Umständen kann man einzelne Personen trotz verwischtem Gesicht dennoch eindeutig identifizieren.

Die noch namenlose Software erkennt Menschen anhand der Silhouette und ersetzt die Person dann mit Bildern aus der Umgebung. Hierfür werden andere Aufnahmen aus Street View genutzt. Zum Einsatz kommen dann Ausschnitte aus dem nächsten Bild. Derzeit kommt das Programm nur mit einzelnen Personen zurecht, Personengruppen sollen aber folgen.

Vorher - Nachher

Wie eigentlich jeder automatische Prozess gibt es auch hier einige Fehler. So kommt es vor, dass Hunde angeleint alleine Gassigehen, Schuhe einfach auf der Straße stehen oder „Geister“ durch die Gegend laufen.

Die Identifizierbarkeit von Personen sei ausgeschlossen, schreiben die beiden Entwickler.

[via]
Street View

Die Debatte um Street View geht unaufhaltsam weiter. Der Start steht noch in den Sternen und weitere Städte fordern neue Dinge. So hat diese Woche die Stadt Coburg damit begonnen, Sammelklage-Formulare auszugeben, weiterhin fordert die Ruhrstadt Herne eine "Sondernutzungsgebühr".

In Coburg hat man nun - wie in vielen anderen Städten - damit begonnen, Formulare an Bürger auszugeben, die es ermöglichen präventiven Widerspruch gegen Google Street View einzulegen. Damit können Gesichter, KFZ-Kennzeichen und Häuser unkenntlich gemacht werden. Die Formulare liegen ab sofort im Bürgerbüro bereit oder können demnächst im Netz auf coburg.de heruntergeladen werden. 

Anderorts sieht man Google nicht so positiv, denn im Nordrhein-Westfälischen Herne möchte man Wege-Gebühr. So fordert die FDP, dass Google 20 Euro pro Kilometer an die Stadt zahlt. Außerdem möchte man auch dort Formulare auslegen, damit Bürger widersprechen können. Mehr bei DerWesten.

Wer sich dennoch über Street View freut, kann sich gerne die Meinung des IT-Experten Andreas Lerg durchlesen. Auch er redet davon, dass man bei Street View online und per Adresse widersprechen kann, findet Google dennoch nicht einfach "böse", sondern sieht einen Mehrwert in Street View. Auch Ilse Aigner ist wieder im Land und gibt Mainpost ein Interview.
Street View

Street View kommt ins Gesetz - denn letzte Woche hatte die Justizministerkonferenz einstimmig die neue Regelung beschlossen. Heute wird das Gesetz im Bundesrat besprochen und jetzt regt sich herber Widerstand gegen das neue Anti-Google-Gesetz, sowohl BITKOM als auch Bundesinnenminister de Maizière schlagen heftigen Alarm vor "politischem Aktionismus".

Hamburgs Justizsenator Till Steffen hat gut Reden: Durch ihn entstand ein Gesetzentwurf und schließlich auch die Vorlage zu einem neuen Gesetz für das Bundesdatenschutzgesetz, indem Googles Dienst Street View unter Fesseln gelegt werden soll. "Regeln zum Abfilmen von Häusern und Straßen müssen gesetzlich bindend sein", sagte Steffen am 27. April und schickte einen entsprechenden Entwurf im Mai ins Rennen. Vergangene Woche beschäftigten sich die Justizminister damit und kamen zu dem Schluss, dass das Google-Gesetz erfunden gehört. Heute kommt die letzte Etappe, indem der Bundesrat entscheiden muss, ob das Gesetz den Weg in die Bücher der Justiz findet. Wird der Entwurf dann zugelassen, muss nur noch unser neuer Bundespräsident das ganze absegnen und wir haben schon ein Gesetz mehr.

Zugegeben: Wir haben schon oft genug gesagt, dass es sinnloser nicht mehr geht, da ja Google selbst schon entsprechende Richtlinien hat. So heißt es bspw. dass Personen (Gesichter) und KFZ-Zeichen von Haus aus geblurrt werden, also unkenntlich gemacht werden. Neu ist, dass Häuser und Hausnummern geblurrt werden können, wenn derjenige Einspruch einlegt. Nach Protesten hat Google auch eine entsprechende Möglichkeit eingeräumt - und hat die Möglichkeit gegeben, präventiven Einspruch zu erheben. Das geht zum Beispiel via Brief, im Netz oder im Rathaus seiner Wahl. Dort sollten - je nach Stadt - Formulare vorliegen. 

Nun bestätigt auch BITKOM erneut, das Gesetz ist rein politischer Aktionismus. So BITKOM-Chef August-Wilhelm Scheer in Berlin: "Der Gesetzesentwurf ist vor allem eines: politischer Aktionismus. Wir brauchen keine Einzelfallgesetzgebung zu populären Themen, sondern einen strategischen und in sich stimmigen Ansatz in der Netzpolitik". Auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière sieht keinen Grund, für "Lex Google" ein Gesetz zu erfinden, wie er am 22. Juni bekannt gibt, denn der Gesetzgeber dürfe nicht den Weg einschlagen, "dass wir für jeden neuen Dienst ein neues und eigenes Gesetz schaffen. Bei einer solchen Einzelfallgesetzgebung würden wir bald hoffnungslos hinterherhinken".

Nun bleibt die Frage, wie der Bundesrat das sieht. Wird das Gesetz jetzt schon abgelehnt, muss sich Till Steffen den Tatsachen wohl stellen. Wird das Gesetz durchgewunken, heißt es wohl in Zukunft öfters für einzelne Provider spezielle Gesetze, die unser Gesetzbuch unnötig schwerer machen.


Update von 17.15 Uhr:
Der Bundesrat hat sich für das Gesetz ausgesprochen. Laut der Pressemitteilung wollen sie einen besseren Datenschutz "im Zusammenhang mit der fotografischen oder filmischen Aufzeichnung von Straßenzügen, Gebäudeansichten und sonstigen raumbezogenen Objekten - wie zum Beispiel durch Google Street View" und haben daher für das Gesetz gestimmt. Nun muss die Bundesregierung entscheiden, wie es mit dem Gesetz weitergeht. Im Bundestag muss das Gesetz jetzt kommentiert werden. Dafür haben sie sechs Wochen Zeit. Ist das getan findet die abschließende Versammlung des Bundesrats statt.

» via
  » ca18804
  » n-tv (Thomas de Maizière)
  » BITKOM.org (Scheer)
Street View

Seit im Mai die WLAN-Affäre bekanntgeworden war, hat Google alle Fahrten für Google Street View eingestellt. Nun gibt das Unternehmen bekannt, dass man wieder Fahrten machen wird. Vorerst aber nur in Irland, Südafrika, Norwegen und Schweden. Deutschland ist erst einmal nicht dabei. Weitere Länder sollen in Zukunft wieder folgen.

Um diese Fahrten durchzuführen hat Google an den Autos einige Änderungen vorgenommen. Zum einen wurde die Ausrüstung, die zum Sammeln von den WLAN-Daten genutzt wurden abmontiert. Zum anderen wurde auch die Software aktualisiert und alles was mit WLAN-Daten zu tun hat, wurde entfernt. Dies wurde vom unabhängigen Sicherheitsexperten Stroz Friedberg bestätigt.

Google wird in Zukunft weiterhin wie bisher auch die Bilder in 3D aufnehmen. Hierfür gibt es einige Laser an der Kamera. Google ist nicht die einzige Firma, die dies tun. Auch Teleatlas und NavTeq (letztere macht Aufnahmen für Bing Maps) schießen Fotos auf Straßenniveau und verwenden hierfür einen Laser, der Entfernungen misst.
Street View

Wir berichteten vor einigen Monaten, dass Hamburg vorhat, gesetzlich bindende Regeln für den Kartendienst Google Street View zu erstellen. Für Hamburg war das Street View-Abkommen mit Ilse Aigner nur reines Gerede und der Senat möchte etwas Handfestes haben. Vor wenigen Tagen dann der Schock #2: Passwörter. In der bis gestern andauernden Justizministerkonferenz wurde dann das Gesetz einstimmig festgehalten.

Street View, oh Street View. Kein Thema sonst hat mehr Datenschützer auf den Plan geholt, als dieser 3D-Kartendienst. Aber machen wir uns nichts vor: Das was in den letzten Monaten an Informationen durchgesickert ist, war sicherlich nichts Neues. Eine Gesetzesinitiative zu starten, obwohl der Kartendienst sich schon längst eigene Restriktionen geliefert hat; eine Datenschutzministerin, die vom Hamburger Senat ausgebremst wird; und selbst der mischt gerne bei dem Spiel mit - und bringt ein überflüssiges Gesetz, welches nicht für "Lex Google" alleine gelten soll.

Vom 23. bis 24. Juni 2010 fand die Justizminister-Konferenz in Hamburg statt. Anwesende von Bund und Ländern debattierten - unter Anderem zu Street View - über neue Gesetze. Dabei stellte sich wieder Till Steffen gegen Google und gab erneut das Signal, man müsse das Abkommen Gesetzlich festhalten. Das ist soweit auch einstimmig geschehen. Das Datenschutzgesetz soll demnach auch geändert werden. Till Steffen dazu: "Es muss wirksamer Schutz der Betroffenen gewährleistet sein", "Die Persönlichkeitsrechte und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger dürfen nicht länger vom Wohlwollen der Anbieter abhängen", so Steffen.
Street View

Nicht nur in Deutschland schlagen Behörden und Politiker in Sachen Street View Alarm. Auch in den USA regt sich heftiger Widerstand gegen den 3D-Kartendienst. Nun sind viele US-Staatsanwälte dabei, den Fall Street View auf mögliche rechtliche Konsequenzen zu überprüfen.

Nach dem Motto "Google soll seine Karten auf den Tisch legen" ist nun auch in den USA eine Welle von Untersuchungen bei Street View los getreten. Ein Generalstaatsanwalt aus Connecticut, USA, meinte in einem Brief: "Google muss offenlegen, wie und warum persönliche Daten abgefangen und gespeichert wurden, die über private und kommerzielle WLAN-Netze übertragen wurden", dabei spielt er vor Allem auf die zuletzt gespeicherten Passwort-Daten (wir berichteten) an. Der Verbraucher hätte das Recht zu erfahren, welche Daten Google speichere. Nach der Untersuchung soll sich dann herausstellen, ob Google gegen eventuelle Gesetze verstoße. Neben Connecticut schließen sich auch rund 30 andere US-Staaten der Untersuchung an, jedoch vermutet der Staatsanwalt, dass sich eine "bedeutende Anzahl" an Staaten an der Klage beteiligen werden. Weiterhin bemängelt er, dass Google nicht auf Fragen antwortet, sondern eher "neue Fragen aufwirft".

Für Street View könnte das im schlimmsten Fall bedeuten, dass neue Bilder sich verzögern werden und - da sowieso vorerst alle Fahren eingestellt wurden - Street View in vielen Ländern verzögert oder gar nicht startet. Für Deutschland war der angepeilte Termin Ende 2010. Entsprechende Untersuchungen hatte Hamburgs Senat Till Steffen und Datenschutzministerin Ilse Aigner ebenfalls in Deutschland durchgeführt - mit etwa dem Ergebnis, dass die Sache undurchsichtig scheint.

Quellen: n-tv, focus
Danke ca18804
Street View

Google hat heute die Darstellung von Panoramio-Fotos in Google Maps deutlich geändert und macht so die Nutzung vom Pseudo-Street View einfacher. Ab sofort werden beim Ziehen des Street View-Pegmans (so heißt das orange Männchen) auch Panoramio-Bilder als blauen Punkte dargestellt.

Street View
Wie bereits im Februar berichtet kann man zwischen einzelnen Bilder quasi wie in Street View hin- und herwechseln. So kann man ganze Gebäude virtuell umschreiten.

Die gezeigten Bildern stammen nicht von Google, sondern wurden von Nutzern in Panoramio oder Picasa hochgeladen und mit Geo-Tags versehen. Auf diesen Fotos werden Gesichter derzeit nicht verpixelt. Dies wird sicherlich mal wieder zu einer Diskussion führen.

Ganz neu ist die Sache nicht. Panoramio wurde im Februar 2009 in Street View integriert, Picasa Web kam ein halbes Jahr später.
Street View 

Bereits seit einiger Zeit sind die Fotos aus Panoramio und Picasa Web mit Geo-Tags in Street View integriert. Google hat diese Integration nun weiter verbessert und macht so das Betrachten der Aufnahmen von Nutzern leichter.

In Street View werden nun kleine Vorschaubilder dieser Fotos angezeigt. Die Position entspricht etwa dem Motiv auf des Gebäudes in Street View. Wartet man mit der Maus kurz auf einem der Bilder, wird es als Overlay über die Street View-Bilder gelegt. Größtenteils passt die Position dann zum echten Blickwinkel.

Street View

Im Google Lat Long gibt es einige Beispiele.
Street View

Google hat heute Street View für Südafrika vorgestellt. Im Dezember hat Google bekanntgeben, dass man zur WM Stadien und Städte von Südafrika in Street View anschauen kann. 

Google setzte neben Autos auch Trikes ein. Diese haben bereits Fußgängerzonen und Sehenswürdigkeiten in anderen Ländern fotografiert. Südafrika ist damit das erste Land aus Afrika, das man in Street View anschauen kann. Alle Stadien der WM findet man in dieser Galerie von Google.

Google Street View Südafrika 

In Street View findet man unter anderem Kapstadt, Johannesburg, Port Elizabeth und auch das WM-Quartier der deutschen Nationalmannschaft.

» Google Maps Südafrika
Street View

Nachdem der Hamburg Datenschutzbeauftragte sich letzte Woche über die nicht erfüllten Auflagen beklagte, werden jetzt erste Untersuchungen eingeleitet. Dabei soll nachvollzogen werden, wie die Software und Hardware arbeitet damit sich ein Urteil darüber gebildet werden kann, ob Google absichtlich Daten ausgespäht hat.

Jetzt kann Datenschützer Johannes Caspar endlich loslegen: Nachdem Google zunächst das Ultimatum nicht komplett erfüllte, kann jetzt mit der eigentlichen Untersuchung begonnen werden. Der Fokus liegt auf der Software, Kismet, die Google in abgeänderter Form einsetzt. Der Datenschützer hat Dritte beauftragt, den Quellcode einzusehen, damit sich Caspar ein Urteil bilden kann.

Caspar dazu: "Aufgrund der Bedeutung der Angelegenheit halten wir eine lückenlose Aufklärung für unabdingbar. [...] Hierfür werden weitere Informationen, etwa über den Quellcode der eingesetzten Software und letztlich auch eine Festplatte mit Originaldaten erforderlich sein. Ich erwarte von Google, dass der nun eingeschlagene Weg der Kooperation und Transparenz weiter beschritten wird."

» Hamburg 
Street View

Während Google wegen der Problematik um die WLAN-Daten weltweit die Street View-Fahrten aussetzt, bekommt das Unternehmen zusätzliche Probleme aus Österreich. Die Datenschutzkommission der Alpenrepublik hat Google per Bescheid mitgeteilt, dass es ab sofort keine Aufnahmen mehr machen darf.

Hintergrund ist, dass Google die WLAN-Speicherung nicht vorher angemeldet hat. Alle Daten außer den Fotos wurden inzwischen gelöscht. Im FAQ der Kommission heißt es: "Zur Klärung des Sachverhalts wurde Google Inc., USA, als registrierter Auftraggeber der Datenanwendung "Google Street View" im amtswegigen Prüfverfahren aufgefordert, bis zum 7. Juni 2010 eine genaue technische Beschreibung der Datenermittlungsvorgänge vorzulegen, sowie einen ausführlichen Fragebogen zu beantworten, dessen Inhalt im Wege der Art. 29 Gruppe auch mit den anderen unabhängigen Datenschutz-Kontrollstellen der EU-Mitgliedstaaten koordiniert wurde. Sobald die von Google eingeforderten Auskünfte eingelangt und geprüft wurden und insbesondere mehr Klarheit darüber besteht, ob tatsächlich personenbezogene Daten ermittelt wurden, die in der Meldung an das Datenverarbeitungsregister nicht enthalten sind, wird die Datenschutzkommission über weitere Schritte befinden."
Street View

Hamburg hatte vergangene Woche Google ein Ultimatum gestellt, wonach der Konzern einen Fragenkatalog beantworten sollte und einer der Original-Festplatten aus den Street View-Autos aushändigen sollte, damit die Datenschützer mögliche Verstöße prüfen können (wir berichteten). 

In der Sache um die WLAN-Fahrten, die mit Street View einher gingen, gibt es weiterhin ungeklärte Fragen. Vergangene Woche stellte Hamburgs Datenschutzbeauftragte Dr. Johannes Caspar Google ein Ultimatum, wonach die Festplatte ausgehändigt werden sollte und ein Fragenkatalog beantwortet werden sollte. Heute kam dazu von offizieller Stelle eine Pressemitteilung, dass Google dieses Ultimatum nur teilweise erfüllt habe.

Offen würde dem Datenschutzbeauftragten sein, warum Google SSID, Signalstärke, Verschlüsselungsmethoden, Übertragungsprotokoll und Funkkanal-Daten erhebt, wenn doch für die Lokalisierung nur die MAC-Adressen nötig wären. Weiterhin stellt Caspar immer noch die Forderung nach einer Prüfung der Software, die bei den Street View-Fahrten zum Einsatz kam, erst daraus würden sich neue Erkenntnisse ergeben. Deshalb befindet sich Google aber aktuell noch in Verhandlung mit Hamburg.

Viel wichtiger ist dem Datenschutzbeauftragten eher, dass die Festplatte (oder einer der Festplatten) ausgehändigt wird. Dieser Bitte kann Google derzeit aber nicht nachkommen, wie uns Kay Oberbeck von Google Deutschland schreibt: "Wir wollen diesen Forderungen nachkommen und haben zum Beispiel ein Street View Auto zur Überprüfung bereit gestellt. Da die Ermöglichung des Zugriffs auf Nutzdaten in Deutschland jedoch rechtliche Fragen aufwirft, die weitere Prüfungen erfordern, setzen wir die Gespräche über einen adäquaten rechtlichen Weg zum Zugriff auf die Nutzdaten fort. Wir hoffen, dass sich für diese schwierige Situation bald eine Lösung findet."
 
Dazu äußert sich J. Caspar ebenfalls in der Pressemitteilung und bittet dabei um Rückmeldung seitens Google: "Ich nehme die Sorge Googles um das Fernmeldegeheimnis und die Kommunikationsdaten der Bürgerinnen und Bürger zur Kenntnis. Inhaltlich teile ich die Auffassung von Google nicht. [...] Zudem habe ich vorsorglich die Bedenken Googles mit dem Hamburgischen Generalstaatsanwalt Herrn von Selle besprochen. Dieser hat bestätigt, dass er bei einer Übergabe der Daten an den Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit bereits aus dem Schutzzweck der anwendbaren Normen nicht von einem strafbaren Verhalten ausgeht. Es sind daher keine Gründe ersichtlich, uns weiterhin die Daten vorzuenthalten."

Sollte die Verweigerung der Daten mit den strafrechtlichen Ermittlungen im Zusammenhang stehen, so sollte das Google dem Datenschutzbeauftragten mitteilen, dass er weitere Schritte einleiten kann.
Street View

Wie uns soeben mitgeteilt wurde, wurden die Street View-Fahrten weltweit bis auf Weiteres eingestellt. Auch Google selbst schreibt auf seiner Internetseite, dass vorerst keine Fahrzeuge mehr eingesetzt werden. Hintergrund ist möglicherweise, dass Google die W-LAN-Module aus den Autos entfernen möchte.

Die Street View-Fahrten sind erst einmal eingestellt. Auf der offiziellen Street View-Seite steht der Text "Derzeit sind die Fahrten bis auf Weiteres unterbrochen." und unmissverständlich wird klar: Google hat ein Fehler gemacht. 

Wie das Portal "Stuttgarter Nachrichten" berichtet wäre dies keinesfalls eine Reaktion auf Joachim Herrmann's Schreiben. Man hat bei Google bereits vorher im Blog angekündigt, dass die Street View Fahrten beendet werden, um die W-LAN-Module auszubauen. Fraglich ist nur, warum diese Entscheidung erst jetzt kam. Sprecher Kay Oberbeck weiter im Interview: "Wir haben einen Fehler gemacht und wollen das Vertrauen der Nutzer wiedergewinnen". 

Update: Die Fahrten sind bereits seit 14. Mai ausgesetzt.
Street View

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner sieht kein Street View mehr für 2010. Grund sei, dass viele Bürger die Möglichkeiten des Widerspruchs nutzen werden und es daher zu erheblichen Verzögerungen beim Start von Street View kommen werde. 

"Aufgrund der Welle von Widersprüchen vermute ich, dass der von Google Ende 2010 geplante Start des Projektes wohl verschoben werden muss", sagte Aigner gegenüber der WAZ-Gruppe. Demnach könnte Street View weiter nach hinten verschoben werden.

Google-Sprecher Kay Oberbeck hatte auf einen Starttermin im Jahr 2010 gehofft. Allerdings wird der sich weiter verschieben, umso mehr Bürger ihre Rechte an den Street View-Bildern bei Häusern, Kfz-Zeichen und Gesichtern anmelden. Auch ist derzeit eine Möglichkeit via Online-Formular im Voraus die Bilder unkenntlich zu machen geplant. Solange diese Möglichkeit nicht besteht, würde Street View nicht starten.