Kryptowährungen erfreuen sich schon seit langer Zeit großer Beliebtheit und werden von vielen Nutzern und frühen Investoren langfristig als wichtigstes Zahlungsmittel gesehen. Doch nach dem Boom-Jahr 2017 kennen die Kurse nur die Richtung Süden. Auch Google stellt sich nun stärker gegen die neuen Währungen und verpasst ihnen einen weiteren Schlag: Ab sofort sind Kryptominer in Chrome-Extensions verboten und auch bestehende Extension werden sehr bald entfernt.
Google Chrome ist nicht nur ein Browser, sondern wurde von Google lange Zeit auch als Plattform gesehen, auf der Apps ausgeführt werden sollen. Dazu wurden vor über viereinhalb Jahren die Chrome-Apps eingeführt, die den Browser zur Schaltzentrale machen sollten. Schon vor über einem Jahr hatte Google die Einstellung der Chrome-Apps angekündigt, und jetzt macht man Nägeln mit Köpfen und schaltet diese Apps schon in wenigen Wochen ab.
Der Chrome Web Store hat im Chrome-Browser in etwa die gleiche Bedeutung wie der Play Store unter Android, verfügt aber über deutlich weniger Sicherheitsmethoden und steht auch nicht so sehr im Zentrum der Aufmersamkeit. Langsam zeichnet sich aber ab, dass Google ein großes Problem mit dem Store hat, der eigentlich Sicherheit verspricht, und dieses Versprechen nicht halten kann. Ein neuer Fall zeigt das nun wieder sehr eindrücklich.
Im Play Store hat Google im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Schutzmaßnahmen eingebaut, die mittlerweile unter dem Label Google Play Protect zusammengefasst sind. Obwohl der Chrome Web Store zumindest theoretisch eine ebenso große Reichweite hat, gibt es bei der Verwaltung und Installation der Chrome Extensions aber keinen gesonderten Schutz. Mit der Version 62 des Browsers bekommt Chrome deswegen nun einen neuen Selbstschutz.
Auch wenn es große Unterschiede zwischen den beiden gibt, betreibt Google mit dem Chrome Web Store und dem Play Store gewissermaßen zwei App Stores, die zwei völlig unterschiedliche Plattformen ansprechen. Doch mit der zunehmenden Fusion von Chrome OS und Android könnte die Chrome-Variante nun schon bald auf der Strecke bleiben. Unter Chrome OS wird der Web Store in Zukunft deutlich zurückgefahren.
Der Chrome Web Store ist DER Sammelplatz für alle Erweiterungen rund um den Chrome-Browser, seien es nun Apps, Extensions oder Themes. Da die Erweiterungen direkt aus diesem Store heruntergeladen und im Browser installiert werden, ist der Web Store nur mit dem Chrome-Browser zugänglich und liefert in anderen Fällen nur eine Fehlermeldung zurück. Zumindest für Android wird dieser Zwang nun gelockert, und so ist es nun sogar möglich, Erweiterungen direkt vom Smartphone aus zu installieren.
Nicht nur der Play Store ist bei Google gut gefüllt, sondern auch der Chrome Web Store wächst immer weiter und erfreut sich mittlerweile sehr großer Beliebtheit um den Browser oder das Betriebssystem um nützliche Funktionen zu erweitern. Jetzt hat Google angekündigt, die Nutzungsbedingungen für Entwickler etwas zu verschärfen, um den Nutzern mehr Transparenz über die Verwendung und Speicherung ihrer Daten zu geben.
Zwar sind Browser nicht ganz so sehr auf Extensions angewiesen wie mobile Betriebssysteme auf Apps, doch auch in diesem Bereich gilt: Wer die meisten Apps/Extensions im Store hat, der hat bei den Nutzern einen großen Vorteil. Da der Chrome Web Store mittlerweile sehr gut gefüllt ist, schauen auch andere Browser-Hersteller wieder neidisch auf diese Fülle und können diese mit einfachsten Mitteln anzapfen. Mit einer einfachen Erweiterung lassen sich nun z.B. alle Chrome-Extensions auch im Opera-Browser nutzen.
Eigentlich sollten die Apps im Chrome Web Store plattformübergreifend auf allen Geräten installiert und genutzt werden können, doch bei einer kleinen Anzahl an Apps ist dies nicht der Fall. Bisher hat man dies als Nutzer erst nach der versuchten Installation mitgeteilt bekommen und konnte vorher nicht sehen auf welchen Plattformen die App eingesetzt werden kann. Jetzt gibt es, so wie im Play Store, schon vorab eine Information ob eine App auf dem aktuellen Gerät installiert werden kann.
Schon vor einiger Zeit hat sich Google das Ziel gesetzt, alle Produkte auf allen Plattformen möglichst in gleichem Umfang und einem sehr ähnlichen Design anzubieten - unter anderem deswegen wurde auch das Material Design entwickelt. Dieses Ziel hat man rein vom Design natürlich auch mit dem Chrome-Browser verfolgt, doch vom Funktionsumfang steht die mobile App der Desktop-Version in einigen Punkten weit nach. Jetzt hat ein Entwickler klar gestellt: So schnell wird sich daran auch nichts ändern.