Mozilla Firefox vor dem Aus: Nur Googles Zahlungen halten den Browser am Leben – Finanzchef warnt

chrome 

Der Browser Mozilla Firefox gehört seit vielen Jahren zur Browserlandschaft und hat bereits mehrere Höhen und Tiefen erlebt – doch nach einem langen Abschwung könnten bei dem Projekt schon bald die Lichter ausgehen. Jetzt warnt der Finanzchef der Foundation vor dem Szenario, über das wir hier im Blog schon seit Jahren warnen: Der recht wahrscheinliche Wegfall der Suchmaschinen-Vereinbarung mit Google wird die Finanzierung des Browsers mehr als ernsthaft gefährden.


mozilla firefox quantum logo

Mozilla ist abhängig von Google. Das ist kein Geheimnis und wird dennoch seit vielen Jahren von der Foundation und den Verantwortungsträgern bei Firefox abgestritten. Klar, es gab auch nie ernsthafte Sorgen, dass Google den Deal stoppen und damit die Finanzierung des Browsers ernsthaft gefährden könnte. Denn auch heute noch zahlt Google um die 500 Millionen Dollar pro Jahr an Firefox, um den Platz der Standardsuchmaschine im Browser zu stellen.

Das jahrelange Schrumpfen der Firefox-Marktanteile warf irgendwann die Frage auf, ob Google die Zahlungen wegen der Bedeutungslosigkeit des Browsers reduzieren oder einstellen könnte, doch allein schon zur Wahrung der Marktverhältnisse hätte man das bei Google wohl nicht erwogen. Doch jetzt läuft das Kartellverfahren in den USA, das nicht nur den Verkauf des Chrome-Browsers mit sich bringen könnte, sondern auch ein Verbot der Zahlungen an Apple, Samsung und eben auch Mozilla für den Platz als Standard-Suchmaschine.

Während Firefox über Jahre stets betont hatte, noch weitere Einnahmequellen zu haben, sieht man es jetzt aufgrund der reelen Gefahr etwas pessimistischer: Mozilla fährt etwa 653 Millionen Dollar Umsatz pro Jahr ein, wobei 495 Millionen von Google stammen. Jetzt warnt der Mozilla-Finanzchef, dass sich der Firefox-Browser durch das wahrscheinliche Aus dieses Deals nicht mehr finanzieren lässt. Mehr noch, die Zukunft der gesamten Mozilla Foundation steht wohl auf dem Spiel. Denn nahezu die gesamten Einnahmen stammen aus dem Firefox-Browser und wenn dieser nicht mehr betrieben werden kann, bricht Mozilla zusammen.

Diese Situation hatten wir seit vielen Jahren kommen sehen und natürlich war und ist man sich dem auch bei Mozilla bewusst. Doch es ist nie gelungen, etwas daran zu ändern. Und so könnte das US-Kartellverfahren noch eine weitere große Veränderung am Browsermarkt mit sich bringen, die den Firefox als Kollateralschaden in den Abgrund zieht…

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[heise]

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