Google Chrome: Immer mehr Unternehmen wollen den Browser übernehmen – Google positioniert sich

Der Browser Google Chrome gehört auf allen Plattformen und in vielen Ländern zu den meistgenutzten Apps überhaupt – denn er ist für sehr viele Menschen das Tor zum Internet. Daher ist es nicht ganz überraschend, dass ein möglicher Verkauf des Browsers große Begehrlichkeiten weckt und erste Unternehmen sich bereits öffentlich positioniert haben. Sollte es dazu kommen, dürfte es ein regelrechtes Wettbieten geben.

Im Zuge des US-Kartellverfahrens könnte Google dazu verurteilt werden, den Chrome-Browser zu verkaufen. Zwar wird das Urteil schon im Herbst erwartet, aber wenn wir die zahlreichen Fristen und Anfechtungen mit einrechnen, könnte es bis zu einem Vollzug vielleicht noch einige Jahre dauern. Dennoch bringen sich mögliche Interessenten bereits in Stellung und haben öffentlich ihre Absicht erklärt, den Chrome-Browser übernehmen zu wollen.
Allein in den letzten Tagen haben sich mit OpenAI sowie Yahoo und Perplexity gleich drei Unternehmen gemeldet, die sich sowohl den Kauf als auch den Betrieb des Browsers zutrauen. Sollte es einmal konkret werden, würde sich dieser Kreis sicherlich deutlich vergrößern, denn aufgrund seiner seit vielen Jahren dominierenden Stellung im Browsermarkt ist Chrome extrem begehrt.
Google bringt sich ebenfalls bereits in Stellung und hat den Chrome-Browser in den letzten Monaten auf neue Füße gestellt und weiter geöffnet. Gleichzeitig hat man verkündet, dass ein Verkauf den Chrome-Browser zerstören würde, weil es einige Google-interne Abhängigkeiten gibt, die von der Konkurrenz nicht weiterbetrieben werden könnten – als Beispiel nennt man Safebrowsing. Vor allem die Öffnung könnte Hintertüren öffnen, um Google weiterhin etwas Einfluss auf den Browser zu ermöglichen.
Sollte es zu einem Verkauf kommen, benötigt der neue Besitzer nicht nur mehrere Milliarden Dollar für den Chrome-Kaufpreis, sondern auch Hunderte Millionen Dollar für den Betrieb. Gleichzeitig aber auch das Bekenntnis zur Weiterentwicklung, zur Positionierung des Browsers und natürlich auch Fortführung der wichtigsten Projekte, ohne sich zu sehr auf das eigene Kernprodukt zu fokussieren. Yahoo und Perplexity hatten bereits angegeben, sich durch den Browser mehr Suchanfragen bzw. KI-Anfragen zu erhoffen. Bei OpenAI dürfte es ähnlich aussehen.
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