Stadia: Google will Windows-Spiele zu Stadia bringen – das Stadia Porting Toolkit könnte die Wende bringen

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Googles Spieleplattform Stadia hat schon eine lange Entwicklung hinter sich und kann mittlerweile eine beachtliche Auswahl von weit über 200 Titeln aufweisen. Damit es in Zukunft noch sehr viel mehr werden und auch größere Namen zu Stadia kommen, hat Google nun das Stadia Porting Toolkit vorgestellt. Mit diesem öffnet man sich der großen Welt der Windows-Spiele, die leichter übertragen werden können.


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Sowohl die Entwicklung als auch die Spieleauswahl ist bei Stadia nie stehengeblieben, denn beides geht mit hohem Tempo voran und dennoch scheint die Zukunft unklar zu sein. Doch jetzt gibt Google nochmal richtig Gas und dreht an mehreren Stellschrauben, um die Akzeptanz und damit die Verbreitung von Stadia zu steigern. Zuerst haben wir über das Stadia Cloud-Angebot berichtet und jetzt stellen wir euch die Pläne für die eigentliche Spieleplattform vor.

Google will die Portierung von Windows-Spielen zu Stadia so einfach wie möglich machen, damit Entwickler jeder Größe ihre für Windows entwickelten Spiele zu Stadia bringen. Dazu hat man jetzt das Stadia Porting Toolkit vorgestellt, das wortwörtlich die Spiele von Windows zu Stadia bzw. zu Linux „übersetzen“ soll. Das ist auch genau die Hürde, die viele Entwickler bisher nicht bereit sind zu gehen und von Google mit hohen finanziellen Mitteln (teilweise mehr als 10 Millionen Dollar pro Titel) gefördert werden mussten.

Das Stadia Porting Toolkit sorgt dafür, dass die für Windows geschriebenen Titel auch für Linux kompiliert werden können. Microsofts DirectX spielt unter Windows seit Jahrzehnten eine sehr große Rolle im Grafikbereich und wird von sehr vielen Entwicklern genutzt. Mit dem Stadia Porting Toolkit muss sich daran nichts ändern, denn Google hat die DirectX-Funktionalität bzw. dessen Funktionen für die eigene Plattform „übersetzt“ und nutzbar gemacht.




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Stadia hatte bisher das Problem, dass die Spiele unter Linux laufen. Doch Linux spielt bekanntlich auf dem Spielemarkt keine große Rolle, sodass Entwickler die Titel selbst oftmals für die neue Plattform portieren mussten. Was sich bei Xbox und PlayStation allein aufgrund der Reichweite der Plattformen lohnt, sieht bei Stadia anders aus. Denn Googles Plattform leidet noch unter dem Henne-Ei-Problem: Wenige Spieler wegen weniger Titel und wenige Titel wegen weniger Spieler. Das Stadia Porting Toolkit soll dies durchbrechen.

Es bedeutet nicht, wie ursprünglich angenommen, dass Windows-Spiele auf Stadia nutzbar sein werden. Denn es erfordert immer noch einen Eingriff der Entwickler und auch einiges an überschaubarer Entwicklungsarbeit. Ohne Entwickler ist also nichts zu machen, es gibt keinen echten Emulator – zumindest jetzt noch nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man das langfristig auch ins Auge fasst und jedes Windows-Spiel bei Stadia nutzbar machen kann. Wenn die Entwickler keinen Aufwand haben und sich nur eine zusätzliche Einnahmequelle ohne eigene Kosten generieren können, werden sie wohl kaum etwas dagegen haben.

Obige Studios arbeiten derzeit mit dem Stadia Porting Toolkit und wollen in den nächsten Wochen und Monaten erste Titel, die ursprünglich für Windows entwickelt wurden, zu Stadia bringen.

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