Fuchsia & Smart Home: Googles neues Betriebssystem kommt bald – Hinweise auf neue Smart Home-Geräte

fuchsia 

Google arbeitet schon seit einigen Jahren am neuen Betriebssystem Fuchsia, das vor wenigen Tagen einen sehr großen Schritt gemacht hat und 2020 erstmals eine realistische Chance auf die Veröffentlichung hat. Aber auf welchem Gerät bzw. welcher Geräteklasse könnte Google das Betriebssystem starten? In den Codezeilen des Projekts finden sich nun Hinweise auf zwei neue Geräte, die bereits erste Details verraten.


Fuchsia hat sich in den Augen einiger Beobachter bereits in eine Vaporware verwandelt, was aber nach allem was wir wissen nur eine Momentaufnahme ist. Das „Problem“ war einfach nur, dass Fuchsia durch die Open Source-Entwicklung viel zu früh entdeckt wurde, sodass Google nicht über das Projekt reden konnte und wollte. Aber das dürfte sich nun sehr bald ändern, denn das immer wieder Klein geredete Projekte macht intern große Fortschritte.

fuchsia logo

Google arbeitet aktuell an mindestens zwei neuen Betriebssystemen, wobei sowohl bei Fuchsia als auch bei Pigweed nicht klar ist, für welche Geräteklassen oder Plattformen sie eigentlich verwendet werden sollen. Fuchsia wurde schon seit Beginn der ersten Leaks, was nun schon weit über zwei Jahre zurückliegt, als „Smart Home-Betriebssystem“ beschrieben und bis heute gibt es kaum einen Zweifel daran, dass dieses damals vermutete Konzept tatsächlich das Ziel ist.

In den letzten Jahren wurde Fuchsia auf zahlreichen Geräten gesichtet, die bereits als Google-Produkte auf dem Markt waren oder erst später veröffentlicht wurden. Die Liste reichte von Smart Displays über Chromebooks bis hin zu Smartphones und einigen bis heute nicht bekannten Geräten – zum Teil sogar ohne Display. In allen Fällen wurden lediglich die Codenamen der Produkte im Fuchsia-Sourcecode gefunden oder einige markante Komponenten beschrieben, die eine eindeutige Zuordnung ermöglichten.

Jetzt sind im Fuchsia-Code erneut mindestens zwei neue Geräte aufgetaucht, die zum aktuellen Stand natürlich besonders interessant sind. Weil in diesem Jahr tatsächlich eine realistische Chance zur ersten Präsentation von Fuchsia besteht, sind das nicht nur Hinweise auf die Debüt-Geräte, sondern natürlich auch auf die im Herbst kommende ‚Made by Google‘-Hardware.




Im Fuchsia-Projekt wurden in den letzten Tagen Hinweise auf zwei neue Geräte gefunden, über die zwar kaum Informationen vorliegen, die dem Fuchsia-Team aber bereits in frühen Formen vorliegen und somit als Testumgebung verwendet werden können. Dabei dürfte es sich aktuell noch nicht um finale Geräte handeln, aber darauf kommt es im heutigen Fall auch gar nicht ein. Viel mehr geht es nun darum, auf welchen Geräteklassen das Betriebssystem nun sein Debüt feiern wird – und da gibt es nun zwei unterschiedliche, aber dennoch verwandte Plattformen.

Nelson

nest hub max

Ein Gerät mit dem Codenamen „Nelson“ befindet sich nun schon seit einigen Monaten im Fuchsia-Code, wird in den letzten Tagen häufiger als zuvor erwähnt. Das liegt in der Natur des Geräts, denn tatsächlich soll es sich dabei um das Google Nest Hub Smart Display handeln. Fuchsia ist in der Vergangenheit sehr häufig auf diesem Gerät aufgetaucht, das den Codenamen „Astro“ trägt und schon damals als mögliche Plattform für den Fuchsia-Start gezählt wurde.

Google dürfte wohl auch bei den Smart Displays die Smart Speaker-Strategie folgen und kaum Veränderungen vornehmen, sondern lediglich ein Upgrade ausliefern. Anders ist es nicht zu erklären, dass die aus dem Fuchsia-Code entnehmbaren Spezifikationen exakt denen des seit langer Zeit erhältlichen Google Nest Hub Smart Displays entsprechen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass das große Update in diesem Jahr auf der Softwareseite zu finden ist?

Smart Displays gelten schon seit Beginn als wahrscheinlichste Plattform für den Fuchsia-Start und die langwierigen Tests sowie das nun aufgetauchte „neue“ Gerät scheinen das erneut zu bestätigen. Die Fuchsia-Architektur mit ihrem modularen Aufbau wäre natürlich perfekt für ein solches Gerät geeignet, das vielfältige Aufgaben übernehmen und auch viele weitere Gadgets steuern soll. Derzeit soll es sich beim getesteten Nelson-Gerät um den „Prototyp 2“ handeln, was sieben Monate vor der erwarteten Vorstellung nicht überraschend ist.




Luis

android tv adt-3 hardware

Die zweite neue Fuchsia-Hardware ist erst vor wenigen Tagen erstmals aufgetaucht und scheint eine ganz neue Geräteklasse für das Betriebssystem zu sein. Bekannt ist derzeit nur, dass ein Synaptics VideoSmart VS680 verbaut ist, der unter anderem bei Android TV Set-Top-Boxen zum Einsatz kommt. Mit der Android TV Roadmap im Hinterkopf scheint es sich abzuzeichnen, dass Fuchsia als möglicher Unterbau für die neue Android TV-Hardware zum Einsatz kommen könnte. Erst kürzlich wurde die neue Android TV-Hardware in Aussicht gestellt.

An diesem Punkt darf man nicht vergessen, dass Android TV abgesehen von einigen kosmetischen Änderungen am Launcher seit langer Zeit nicht mehr aktualisiert wurde. Könnte Fuchsia also das neue Smart TV-Betriebssystem werden, das nur noch über den modernisierten Android TV-Launcher verfügt? Dafür spricht, dass Fuchsias Modularität den einfachen Austausch des Launchers bzw. der gesamten Oberfläche ermöglicht und schon in frühen Phasen mindestens zwei Fuchsia-Oberfläche bekannt gewesen sind.

Smart Displays und Smart TVs sind zwar völlig andere Geräteklassen, die dann aber doch nicht so weit voneinander entfernt sind, wie man denken würde. Dass Fuchsia auf diesen beiden Plattformen starten könnte, ist also nicht ausgeschlossen. Die Frage ist nur wann, aber wie ihr folgendem Artikel entnehmen könnt, geht nun endlich was voran.

» Fuchsia: Googles neues Betriebssystem ist in der letzten Phase vor dem Start – wird nun umfangreich getestet

[9to5Google]




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comment 1 Kommentare zum Thema "Fuchsia & Smart Home: Googles neues Betriebssystem kommt bald – Hinweise auf neue Smart Home-Geräte"

  • Ist es nicht wahrscheinlich, das Entwickler das Gerät selbst nutzen wollen und der Spieltrieb sie dazu bringt es auf bestehende Hardware zu portieren? Man schaue einfach einmal die Anfänge von Linux an.
    Und es als vapoware zu bezeichnen, obwohl Google es als Spielweise bezeichnet ist schon reichlich unfair. Auch wenn sich irgendwann herausstellt, dass es tatsächlich reif für ein live Einsatz ist und ausgerollt wird

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