Android: So schützt Google alle Nutzer (fast) unbemerkt Nutzer vor Phishing & Angreifern – und das könnt ihr tun

android 

Das Smartphone ist für viele Nutzer heute das primäre Gerät zum Surfen im Internet, zur Nutzung von Apps und hat in vielen Fällen auch jede Menge sensible und persönliche Informationen gespeichert. Google hat in den letzten Jahren viele Technologien und Produkte eingeführt, um die Sicherheit dieser Daten stark zu steigern, ohne den Nutzer oder auch App-Entwickler zu sehr einzuschränken. Jetzt gibt man einen Überblick über all diese Features. Außerdem wurden erst kürzlich sechs neu interessante Apps gegen die exzessive Smartphone-Nutzung eingeführt.


Sicherheit ist immer ein zweischneidiges Schwert – gerade bei sehr häufig genutzten Geräten wie dem Smartphone, die dem Nutzer den höchstmöglichen Komfort bieten sollen. Das zeigt sich aktuell an der Diskussion über die Pixel 4-Gesichtserkennung, wird aber auch in vielen anderen Bereichen immer wieder deutlich. Wenn Google neue Sicherheitsmaßnahmen einführt, ist der Aufschrei vor allem unter den App-Entwicklern oft groß, die dadurch manchmal Probleme – teilweise auch unlösbare – bekommen können.

android next generation

Google gibt nun einige Tipps für die Sicherheit im Smartphone-Alltag und fasst die wichtigsten bisherigen Bemühungen rund um die Sicherheit aller Daten und den persönlichen Informationen des Nutzers zusammen. Viele Produkte dürften die Nutzer ganz unbewusst verwenden, weil sie entweder zum Standard gehören oder ihre Arbeit vollständig im Hintergrund verrichten und erst dann zum Vorschein kommen, wenn Gefahr droht. Das gilt vor allem beim Thema Phishing in jeglicher Form.

Phishing

Um das Phishing zu verhindern, hat Google grundlegend drei Produkte, die in allen Stufen der Angriffe verhindern, dass der Nutzer unwissentlich seine Daten an die falschen Empfänger gibt.

  • Caller ID & Spam Protection: Dieser Schutz arbeitet ständig in der Telefon-App des Smartphones und informiert euch visuell darüber, dass der Anrufer möglicherweise nicht vertrauenswürdig ist. Einfach nicht abheben.
  • Safe Browsing: Safe-Browsing ist in vielen Browsern, nicht nur Chrome, zu finden und warnt vor dem Besuch von gefährlichen Webseiten, die entweder suspekte Downloads anbieten, Logins fälschen oder auf sonstige Weise bereits negativ aufgefallen sind.
  • Das Smartphone als Sicherheitsschlüssel: Seit einigen Monaten lässt sich das Smartphone als Sicherheitsschlüssel für die Bestätigung in zwei Schritten verwenden, sodass ein Login vom Smartphone abgenickt werden muss – aber natürlich nicht jedes Mal und auch nur bei neuen Geräten oder Standorten. Bequemer geht es kaum. Mehr Informationen dazu findet ihr hier.



Datenschutz & Privatsphäre

Es geht nicht immer nur um die Daten, die von den Phishern abgefragt werden könnten, sondern auch um viele persönliche oder Personenbezogene Daten, die von Apps mit entsprechenden Berechtigungen automatisch abgefragt oder erfasst werden könnten. Das reicht vom Standort des Nutzers über das Lesen von Nachrichten, Abgreifen von Fotos bis hin zur Aktivierung der Kamera und des Mikrofons. All das lässt sich mit modernen Android-Versionen noch leichter kontrollieren.

  • Berechtigungen: Apps müssen unter Android für alle neuen Aktionen beim ersten Mal nach einer Berechtigung fragen, bevor das Betriebssystem den Zugriff gewährt. Dies muss vom Nutzer eindeutig abgenickt werden und gilt für jede App und jeden neuen Bereich erneut. Berechtigungen lassen sich hier vergeben oder auch zurückziehen: Settings > Privacy, if you are using Android 10. For Android Pie and below, head to Settings > Apps & notifications > Advanced > App Permissions.
  • Standort abfragen: Es lässt sich festlegen, wie Apps den Standort abrufen dürfen. Auf Wunsch können Apps den Standort nur dann abrufen, wenn das Smartphone aktiv genutzt wird.
  • Inkognito Modus in Google Maps: Noch ganz neu: Der Inkognito Modus in Google Maps. Mit diesem lässt sich die Kartenplattform vollständig nutzen, ohne dass die Suchanfragen und weitere Aktivitäten in der App oder auf Googles Servern gespeichert werden und auch nicht zur Personalisierung von Google Maps zum Einsatz kommen.



Schutz vor bösen Apps

Google Play Protect arbeitet nicht nur im Play Store, sondern auch lokal auf dem Smartphone des Nutzers und sorgt dafür, dass keine gefährlichen Apps auf dem Gerät installiert sind. Dazu werden alle APK-Dateien regelmäßig gescannt und der Nutzer gewarnt, wenn es verdächtige Funktionen oder Abfragen innerhalb dieser Apps gibt. Das Tool verrichtet seine Arbeit im Hintergrund, kann aber auch manuell aufgerufen werden und so die letzte Sicherheit geben, dass das Smartphone „sauber“ sein sollte. Google Play Protect ist zwar stark, kann aber dennoch keinen vollständigen Schutz bieten – das sollte man stets beachten.

» Google Play Protect: Der Smartphone-Schutz scannt 50 Milliarden Apps täglich & bekam neue Funktionen

» Der Artikel im Google-Blog

Siehe auch
» Digital Wellbeing: Google startet sechs interessante neue Apps zur kontrollierteren Smartphone-Nutzung

» Alle Google-Produkte sind kostenlos? Google bittet die Nutzer zur Kasse – Überblick über die Abo-Dienste

» Pixel 4: Hier gibt es alle Hintergrundbilder, Live Wallpaper & Klingeltöne der Google-Smartphones zum Download




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket