Das Team von Google Chrome führte über mehrere Jahre einen "Kampf gegen die URL" und beharrte darauf, dass einer der Hauptbestandteile eines Browsers in Zukunft weitestgehend verschwinden sollte. Dieses Vorgehen hat Google sehr viel Kritik von allen Seiten eingebracht und mittlerweile hat man eingesehen, dass man mit diesem Konzept wohl auf dem Holzweg gewesen ist. Und damit endet die fast vierjährige Odyssee - vorerst.
Google hat Chrome 88 veröffentlicht und wieder viele Neuerungen in den Browser gebracht, von denen nicht alle auf breite Zustimmung stoßen. Dazu gehört auch die nun erstmals für eine größere Nutzergruppe eingeführte vollständige Kürzung der URL. Es ist der nächste Schritt in Googles seit Jahren geführtem Kampf gegen die URL, den wir hier im Blog schon seit längerer Zeit begleiten.
Google experimentiert schon seit vielen Jahren mit der im Chrome-Browser dargestellten URL, die immer weiter beschnitten werden soll. Jetzt hat man den nächsten Schritt in einem vermutlich bald für alle Nutzer ausgerolltem Experiment angekündigt, das alle Parameter nach der Domain ausblendet und dem Nutzer nur noch zeigt, auf welcher Seite er sich eigentlich befindet. Wer möchte, kann das schon jetzt ausprobieren oder auch rückgängig machen.
Google führt schon seit mehreren Jahren einen Kampf gegen die URL und steht offenbar vor einem großen Schritt, um diese im Chrome-Browser weitestgehend auszublenden. Schon ab Chrome 85 soll statt der URL nur noch die Domain angezeigt werden, während die restlichen Bestandteile erst nach einer Interaktion sichtbar werden. Was in der Vergangenheit für große Nutzerproteste gesorgt hat, dürfte nun dennoch umgesetzt werden.
Vor wenigen Tagen ist die neue Chrome-Version 76 erschienen und hatte, so wie jeder zweite Release, wieder sehr viele Neuerungen im Gepäck. Die vielleicht wichtigste Neuerung ist derzeit aber noch gar nicht sichtbar, denn sie soll erst in den kommenden Tagen per serverseitigem Update aktiviert werden: Das Ausblenden einiger URL-Bestandteile. An diesem Beispiel zeigt sich sehr gut, wie Google immer wieder Änderungen einfach durchdrückt - wenn notwendig auch gegen den Willen der Nutzer.
Wie aus dem Nichts hat sich Google vor kurzem dem Kampf gegen die URls verschrieben, die im Chrome-Browser zukünftig völlig anders dargestellt werden sollen. Erste Schritte in diese Richtung hat es bereits gegeben, aber mit einem neuen Test in der Canary-Version geht es nun schon an eine mögliche finale Umsetzung. Dieser blendet die URL bei Suchanfragen vollständig aus.
URLs sind ein zweischneidiges Schwert: Einerseits können sie dem Besucher schon einige Informationen über den dahinter liegenden Inhalt verraten, andererseits aber werden diese durch bewusste Formatierungen, bei denen die übergebenen Parameter "versteckt" werden immer länger - was wiederum dazu führt dass viele Nutzer zur Verbreitung auf Kurz-URLs setzen, die dann gar nichts mehr aussagen. In der mobilen Websuche hat Google den URLs nun den Kampf angesagt und ersetzt diese durch die sogenannten "Breadcrumbs".
Bei Google Blogoscoped wurden einige merkwürdige URLs, welche ihre spätere Funktion bisher noch nicht freigeben. Dabei weist auch eine Adresse auf den baldigen Start von Purchases hin. Als erstes wäre google.com/mbd zu nennen, welche zur Zeit eine leere Webseite zurückliefert. Egal was an die Adresse dann angehangen wird, es liefert immer eine leere Seite. Wird da zur Zeit wieder etwas neues getestet? m könnte für mobile stehen. Als zweites die Adresse google.com/cobrand, welche darauf hinweis dass sich an dieser Stelle einmal eine Google-Suche für eine spezielle Website befunden hat. Am Copyright-Datum ist zu erkennen, dass dies wohl schon eine zeitlang her sein muss... Eine Anmeldung dafür gibt es Hier. Und als drittes wäre die URL google.com/ch zu nennen, welche direkt auf das Support-Center von Google Purchases weiterleitet. Hier wird wohl auch gerade etwas getestet, einem baldigen Start steht damit nichts mehr im Wege... In einigen Monaten wissen wir sicherlich was sich hinter diesen Adressen verbirgt ;-)