Es gibt hunderte - wenn nicht sogar tausende - Smartphone-Hersteller in der großen IT-Welt, aber nur sehr wenige schaffen es, die Aufmerksamkeit der Fachwelt und der Nutzer auf sich zu ziehen. Jetzt hat das Startup Essential einen Teaser für sein erstes Gerät veröffentlicht, das gleich aus zwei Gründen Neugierig macht: Zum einen die Vorderseite des Smartphones, und zum anderen, weil kein geringerer als Android-Erfinder Andy Rubin dahinter steckt.
Das Management-Karussell bei Google, das aus Sundar Pichai einen Super-Manager gemacht hat, geht intern weiter und hat ein neues prominentes Opfer gefunden: Der Android-Erfinder Andy Rubin hat das Unternehmen bereits verlassen und eine neue Anstellung bei einer Robotik-Firma gefunden, Rubins geheimer Leidenschaft. Nach Außen hin ist er bereits Anfang letzten Jahres in der Versenkung verschwunden und hat bei Google ebenfalls die Robotik-Abteilung geleitet.
Der Abgang von Andy Rubin als Android-Chef im März diesen Jahres kam für viele überraschend, und nicht wenige Medien spekulierten darüber, ob er vielleicht "gegangen wurde". Doch schon kurz darauf gab Google bekannt, dass er weiterhin im Unternehmen bleibt und an zukünftigen Projekten arbeitet. Nun hat Rubin erstmals über sein aktuelles Projekt gesprochen, und das ist nicht weniger ambitioniert als das Smartphone-Betriebssystem.
Im letzten Jahr sind die ersten Digitalkameras mit Android-Betriebssystem auf den Markt gekommen, wie etwa die Samsung Galaxy Camera - doch diese bilden derzeit noch die Ausnahme auf dem Fotografie-Markt. Kaum zu glauben daher, dass Android ursprünglich nur für den Einsatz auf Digitalkameras konzipiert wurde.
Larry Page höchstpersönlich hat heute auf dem Google Blog eine Personalveränderung bekannt gegeben. Andy Rubin wird das Android-Team verlassen. Rubin hat die Idee hinter Android 2004 das erste Mal bei Google vorgestellt. Wenig später wurde die Firma von Google übernommen. Andy Rubin wird aber auch in Zukunft für Google arbeiten. Sein Nachfolger ist kein unbekannter.
Am gestrigen Montag hat Apple wieder seine Umsatzzahlen bekannt gegeben. Dabei hat Steve Jobs (Apple CEO) ein Zitat in den Raum geworfen, dass bei der Open Source-Gemeinde zu Aufregung führte. Heute nahm der Android-Erfinder Andy Rubin via Twitter Stellung und definierte "offen" in einem Tweet. Ob der Account echt oder fake ist, ist derzeit noch offen.

Steve Jobs lässt die Konkurrenz mal wieder mit einer seiner typischen Zitate alt aussehen. So sagte er gestern in einem Telefonat unter Anderem „Offene Systeme gewinnen nicht immer” . Damit versuchte er natürlich, Android zu untergraben, deren Mutter Google natürlich prima Gewinne einspielen konnte. Weiter sagte Jobs „Google mag es, Android als offen und iOS als geschlossen darzustellen. Wir denken das ist lügnerisch.”, die Realität sehe so aus, dass iPhone gegen Android wie „eingegliedert gegen fragmentiert” ist. Und Jobs denkt, dass eingegliedert der bessere Weg ist. Weitere Details des Gespräches kann man hier lesen.

Andy Rubin

Das lässt sich Android-Chef Andy Rubin natürlich nicht mehrmals sagen und schlägt via Twitter indirekt zurück. In einem Tweet, der um 8 Uhr MESZ abgesetzt wurde, erklärt Rubin das Prinzip von offen anhand von Source Code.
the definition of open: "mkdir android ; cd android ; repo init -u git://android.git.kernel.org/platform/manifest.git ; repo sync ; make" 
Das beschreibt haargenau, was offen bedeutet: Man erstellt einen Ordner (und springt hinein), lädt sich den Source Code von Android (hier ggf. noch Source Code anpassen) und kompiliert ihn. Apples iOS hingegen ist geschlossen, denn meistens (wenn überhaupt) findet man nur proprietären Binärcode, welcher im Besten Fall nicht entschlüsselbar ist.

Sollte der Twitter-Account echt (verifiziert oder Ähnliches) sein, so könnte es in Zukunft öfters zu solchen Tweets gegen fremde Systeme kommen. Und sollte Apple mal nichts zu meckern haben, so wird es sicherlich Microsoft tun, die ja eben mit Windows Phone 7 den Markt aufmischen wollen. 

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Nachtrag (17:37 Uhr): Nicht nur Andy Rubin findet Steve Jobs unausstehlich, sondern auch aus der TweetDeck-Ecke hagelt es Kritik. Angeblich würden die TweetDeck-Entwickler ihre hauptsächliche Zeit damit verbringen, auf 100 verschiedenen Android-Geräten die Software zu testen. Das verneint aber der Entwickler Iain Dodsworth klar und deutlich. Er schreibt am Dienstag via Twitter „Haben wir an irgendeinen Punkt gesagt, dass es ein Albtraum war, für Android zu entwickeln? Ähhh...nein, haben wir nicht. Es war nicht so”. Mehr dazu bei engagdet.
Überraschende Statements hört man jetzt aus der Ecke der Android-Entwickler. So hat sich „The Godfather of Android” Andy Rubin gegenüber eines PC-Magazines gegen Windows Phone 7 ausgesprochen. Weiterhin beton Rubin aber, dass Android 3.0 „Gingerbread” mehr auf Gaming als Sparte setzen wird.

In einem exklusiven Fragen und Antworten (FAQ/Q&A)-Interview hat Android-Erfinder Andy Rubin mit einigen Gerüchten aufgeräumt, die in der letzten Zeit öfters die Runde gemacht haben. Zunächst räumt er aber mit dem neuen Konkurrenz-Produkt aus der Microsoft-Sparte auf. Rubin meint, dass die Welt kein weiteres OS braucht. Darauf spricht Rubin natürlich auf den Knackpunkt an, den es derzeit gibt: Microsoft will sich endlich von CE lösen - was aber zur Folge hat, dass der Markt mit noch einem Betriebssystem gefüttert wird, was am Ende nur das Update sein könnte. So Rubin: „Ich hab mir die Screenshots angesehen, schauen auch interessant aus, aber schauen Sie mal: Die Welt braucht kein weiteres Betriebssystem. Android ist gratis und offen; Ich denke, dass der einzige Grund dafür ist, eine neue Plattform zu entwickeln, der eines politisches Grundes.”

Dann kommt Rubin aber zu interessanten Fakten: Zunächst geht Rubin auf die Fragmentierung der Android-Sparte ein. Da sind die Hersteller dazu gezwungen, auf neue Versionen zu setzen. Wer mit älteren Versionen (zwecks Faulheit oder einfach nur aus Kostengründen) an den Start geht, wird schnell spüren, was die Kunden wirklich wollen. Er sieht nicht das Problem im Produkt-Zyklus, sondern bei den Herstellern. Und da die „Aufholjagd” nun vorbei ist, wird der Zyklus etwas verlangsamt und die waren Innovationen kommen via Update.

Auf die persönliche Frage, was er denn an Android schätzt, kam Rubin auf die Offenheit von Android zu sprechen. Er mag es im Code zu wühlen und er mag auch die Sicherheitsaspekte an Android. Und Alles in Allem mag er das Konzept, dass Multitasking, die Apps, die Gesten eine Einheit bilden. Er mag auch den Notification-Manager, der alle Apps zusammenführt und auf ein zentralen Punkt führt. Als letztes führt er noch die Web-Apps an, die statt den nativen Apps noch den Vorteil haben, dass man sie quasi lautlos ändern kann. „Man kann mehrere Updates hinterher schieben und kein Benutzer würde je davon etwas merken.”

Derzeit kann Rubin sich keine Videotelefonie auf Android vorstellt. Die Ressourcen, die dafür benötigt werden, sind derzeit noch „unterirdisch” . Er verweist aber gerne auf den Desktop-Google Mail-Videochat.

Zu Android 3.0 Gingerbread sagte Rubin, dass Android mehr und mehr zur Spiele-Plattform für Unterwegs wird. „Wir versuchen gerade, den Casual Gaming-Trend wieder auferstehen zu lassen. Wenn du dir so Konsolen, wie XBOX oder PlayStation anschaust, dann denke ich, dass es wirklich nur ein stumpfes "hinsetzen und versuchen, das maximale Level zu erreichen" ist. Auf Mobiltelefonen [...] ist es mehr so ein [...] Spiele spielen, um seine Zeit zu füllen oder zu vertreiben. Wenn wir also sorgsam schauen, was für neue Features und Funktionalitäten wir in die Plattform bringen, um das Spielen im kompletten Spektrum zu ermöglichen, wäre das schon ein Punkt, in dem man Aufmerksamkeit stecken sollte”, so Rubin.

Flash ist auf dem Smartphone noch lange nicht so weit, wie auf dem Desktop. Er sieht sich optimistisch, dass sich Flash auf mobilen Geräten noch durchsetzen wird, wenn es denn richtig gemacht wird: „Ich mag Flash deshalb, weil ich die komplette Webseite sehen möchte, nicht nur ein Bruchteil davon. Und wenn man einmal das komplette Web bekommt, muss man auch sehen, dass es von Monat zu Monat und Jahr zu Jahr besser wird und Optimierungen gemacht werden. Ich bin zuversichtlich. Es ist nur Code.” 

Code ist auch nur HTML5, welches Rubin ebenso anreißt. „Es ist das Kleinste, es ist das Schnellste. Wir werden noch weitere Funktionalitäten hinzufügen, damit der Benutzer eine bessere Erfahrung bekommt.” - und der Fokus liegt bei Google weiterhin auf HTML5, aber auch (paradoxerweise) bei Flash. Google möchte das komplette Web auf seine Dienste und in seine Telefone bringen.

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