Android: Google stellt gleich mehrere Wetter-Apps ein – startet eine neue Plattform mit WeatherNext-KI?
Google beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der simplen Frage ‚Wie wird das Wetter?‚, wobei die Bemühungen zur Beantwortung immer weiter ausgebaut worden sind. Aktuell gibt es große Umbauten in diesem Bereich, die auf einen baldigen Einzug von Gemini hindeuten und Google in eine völlig andere Position bringen. Die Einstellungen der Apps sind nur der erste Schritt.
Das Wetter ist eine Gegebenheit, die man als einzelner Mensch nicht beeinflussen kann und dennoch dürfte sich der Großteil aller Nutzer auf die eine oder andere Art darüber informieren – nicht wenige davon direkt bei Google. Google bietet sowohl die aktuelle Wetterlage als auch die Prognosen an vielen Stellen im eigenen Netzwerk an – von der Websuche über das Homescreen-Widget und eigene Apps bis hin zum Discover Feed, Google News oder Google Maps.
Man sollte meinen, dass dieser seit sehr vielen Jahren funktionell abgedeckte Bereich keine großen Innovationen hervorbringen kann, doch genau das könnte schon bald der Fall sein: Erst vor wenigen Wochen wurde das Google Wetter für WearOS eingestellt und in diesen Tagen wird Google Wetter für Android eingestellt. Stattdessen werden die Nutzer auf die Ergebnisse der Google Websuche weitergeleitet, die zwar ähnliche Inhalte zeigt, aber diese aktuell noch nicht so schick aufbereitet.
Wer Google seit langer Zeit beobachtet, der weiß, dass nichts zufällig passiert – vor allem nicht in dieser doppelten Ausführung. Oftmals sind die Pläne nicht zu erkennen und nicht selten geht man den übernächsten Schritt vor dem nächsten – allen voran bei Einstellungen, deren Nachfolge noch gar nicht gestartet ist. Es scheint so zu sein, dass das jetzt auch beim Wetter der Fall ist.
Google Wetter mit Gemini-KI
Der Verweis auf das Wetter in der Google Websuche kommt nicht ohne Grund. Bekanntlich zieht die Gemini-KI immer tiefer in diesen Bereich und schon vor einigen Monaten wurde eine Wetter-Zusammenfassung mit Gemini-KI getestet. Es wird daher nur eine Frage der Zeit, bis nicht mehr die ausführliche Wetterbox auf die Suchanfrage antwortet, sondern die Gemini-KI. Weil die Wetterfrage sicherlich zu den häufigsten Suchanfragen überhaupt gehört, ist ein Transfer dieser Nutzermassen aus Google-Sicht sinnvoll.
Aber auch das kürzlich präsentierte KI-Wettermodell Google WeatherNext 2 wird eine große Rolle spielen. Denn man hat nach eigenen Angaben alle großen Wettermodelle der etablierten Anbieter um Längen übertroffen, sowohl qualitativ als auch bei den Prognosen und der Rechendauer. Google forscht seit vielen Jahren in diesem Bereich und wird die Erfolge daher ohne Frage nutzen wollen – unter anderem sicherlich in der eigenen Prognose.
Recht bald könnte sich aber auch Googles Rolle in diesem Bereich umkehren: Statt Wetterberichte einzukaufen, müsste man nur noch Rohdaten beziehen, diese vollkommen selbstständig verarbeiten und könnte diese wiederum zum Verkauf anbieten – es wäre ein interessantes neues Geschäftsfeld für Google. Die Umleitung der Nutzermassen zu diesem Bericht wäre die beste Werbung dafür.
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