Google Shopping & Gemini: Mode virtuell anprobieren, Outfits organisieren und automatisch onlineshoppen

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Google ist schon seit vielen Jahren im Bereich Onlineshopping unterwegs, auch wenn das vielen Nutzern vermutlich gar nicht bewusst ist. Zuletzt hat man vor allem im Modebereiche große Schritte gemacht, die schon bald zu einer Revolution im Onlineshopping führen könnten: Nutzer können Kleidungsstücke virtuell betrachten, erhalten einen KI-Modeberater und können gar ihre Kleidung wechseln.


google shopping

Obwohl der Online-Modehandel mit exorbitant hohen Rücksendequoten kämpft, scheint die Branche sehr lukrativ zu sein. Dennoch arbeiten alle Anbieter daran, die Retourenquote zu senken, was vor allem durch das virtuelle Anprobieren erreicht werden soll. Es wurden immer wieder technische Erfolge gezeigt, doch einen echten Gamechanger hat es bisher nicht gegeben – gut möglich, dass ein solcher schon bald von Google kommt.

In den letzten Monaten hat das Unternehmen interessante Schritte gemacht, die allesamt darauf abzielen, die Kleidung der Menschen zu erkennen, virtuelle Kleidungsstücke perfekt darzustellen und auch anprobieren zu lassen – vieles davon auf Basis der Gemini-KI. Begonnen hat es zunächst damit, dass Google Shopping einige Kleidungsstücke virtuell anprobieren lässt. Nutzer können einfach ein Ganzkörperfoto von sich hochladen und nach wenigen Sekunden tragen sie das ausgewählte Kleidungsstück am Körper.

Kurz darauf hat man die Try-it-on-Funktion von Google Shopping breiter ausgerollt und sich das Ziel gesetzt, zukünftig alle gelisteten Kleidungsstücke soweit zu analysieren, dass diese in digitaler Form vorliegen und auf die Körper der Nutzer zugeschnitten werden können.




Nur wenige Wochen später wurde die neue Google-App Doppl gestartet, die einen ähnlichen Funktionsumfang wie Google Shopping bietet, aber noch einen großen qualitativen Schritt weitergeht. Denn während Google Shopping eher auf Bildbearbeitung setzt, wird die Kleidung bei Doppl sehr genau an den Körper der Nutzer angepasst. Damit soll das Kleidungsstück nicht nur anprobiert werden, sondern es lassen sich gar Modenschauen mit dem eigenen Antlitz umsetzen und selbst der Faltenwurf und diverse Problemzonen sollen sichtbar werden. Man verspricht einen hohen Realismus.

Als derzeit letzter Schritt wurde kürzlich die Outfit-Collection in Google Fotos entdeckt. Nutzer sollen zukünftig ihre Fotos auch nach Kleidung sortieren können. Das ist zunächst eine Komfortfunktion, hat aber großes Potenzial dazu, den Nutzern passende Outfits oder einzelne Kleidungsstücke vorzuschlagen, die dann direkt in Google Fotos (mit Doppl- und Shopping-Technologie) anprobiert und gekauft werden können.

Es bleibt abzuwarten, wie sich all das zusammenfügt. Google wird kaum in den Onlinehandel einsteigen, doch sowohl die Vermittlung von Produkten (gegen Provision) sowie mögliche KI-Dienstleistungen für Onlinehändler sind gut denkbar. Wir dürfen gespannt sein.

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