Android: Apps ohne Play Store installieren – darum ist Sideloading laut Google nicht sicher (offizielle Gründe)
Google will schon bald größere Änderungen am Sideloading bei Android vornehmen, das in früheren Zeiten als große Stärke des Betriebssystems galt, Google aber stets ein Dorn im Auge war. Für die geplanten Änderungen gibt es mächtigen Gegenwind, sodass man die geplanten Schritte etwas aufweicht und jetzt noch einmal aus offizieller Sicht unterstreicht, was das Problem mit dem Sideloading ist.
Geht man ins Detail, gibt es viele Unterschiede zwischen Googles Android und Apples iOS, doch die seit jeher bestehende größte Differenz lässt sich mit nur einem Wort zusammenfassen: Sideloading. Während Apple seit dem Start des App Stores den goldenen Käfig fest verschlossen hält, ist der Google Play Store zumindest theoretisch nur einer von sehr vielen App Stores des mobilen Betriebssystems. In der Praxis ist dessen Anteil dominant hoch, aber das ändert nichts daran, dass die Nutzer eine Wahlfreiheit hätten.
Für Google ist das Sideloading ein zweischneidiges Schwert: Zum einen hat es sicherlich seinen Anteil am Erfolg von Android, zum anderen sieht man es aber auch als Konkurrenz zum Play Store, als Gefahr für die Umsätze und aus offizieller Sicht auch als Gefahr für das Ökosystem. Daher hat man vor wenigen Wochen angekündigt, das Sideloading nur noch nach Verifizierung bei Google zu ermöglichen, wogegen die Play Store-Konkurrenz Sturm läuft.
Auch bei Google hat man mitbekommen, dass die Pläne nicht ganz so gut ankommen und daher in dieser Woche leicht zurückgerudert. Man will das Sideloading für erfahrene Nutzer ermöglichen und auch Entwicklern sowie Studenten die Möglichkeit einräumen, ihre Apps außerhalb des Google Play Store und ohne Registrierung bei Google in limitierter Form zu verteilen. Aber man hat auch noch einmal die Gefahren des Sideloadings unterstrichen.
Darum ist die Registrierung für das Sideloading wichtig (laut Google):
- „Technische Sicherheitsvorkehrungen sind unerlässlich, können aber nicht jedes Szenario abdecken, in dem ein Benutzer manipuliert wird. Betrüger wenden aggressive Social-Engineering-Taktiken an, um Benutzer dazu zu bringen, genau die Warnungen zu umgehen, die sie eigentlich schützen sollen.“
- „Ein häufiges Angriffsmuster, das wir in Südostasien beobachten, verdeutlicht diese Bedrohung beispielsweise. Betrüger rufen ihre Opfer an und behaupten, deren Bankkonto sei gehackt worden. Sie nutzen Angst und Dringlichkeit aus, um die Opfer zur Installation einer sogenannten „Verifizierungs-App“ zu bewegen, die angeblich die Gelder sichern soll. Dabei raten sie ihnen oft, Standard-Sicherheitswarnungen zu ignorieren. Nach der Installation fängt diese App – in Wirklichkeit Schadsoftware – die Benachrichtigungen des Opfers ab. Meldet sich der Nutzer dann in seiner echten Banking-App an, erfasst die Schadsoftware die Zwei-Faktor-Authentifizierungscodes und liefert dem Betrüger so alle notwendigen Informationen, um das Konto leerzuräumen.“
- „Obwohl wir über fortschrittliche Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmechanismen verfügen, um schädliche Apps zu erkennen und zu entfernen, können Angreifer ohne Überprüfung sofort neue schädliche Apps erstellen. Es wird zu einem endlosen Kampf gegen Windmühlen.“
Ohne Frage sind das gute Argumente, aber dennoch darf man natürlich nicht vergessen, dass Google ein großes wirtschaftliches Interesse verfolgt. Man will das Play Store-Monopol erhalten, noch mehr Kontrolle über Android und alternativen App Stores durch die Hintertür jeglichen Wind aus den Segeln nehmen. Daher lasse ich das einfach einmal so stehen und wir müssen abwarten, wie sich das Thema weiter entwickelt.
Vor allem in der EU wird es spannend, denn hierzulande ist Google durch die Gatekeeper-Regelung zur Erhaltung von Sideloading verpflichtet…
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