Google-Nutzer sollen KI-Kosmetik tragen: Wie passt das mit Googles Realismus-Vorhaben zusammen?
In Zeiten der generativen visuellen Künstlichen Intelligenz kann man sich bei keinem Bild, keinem Video und keiner Darstellung mehr sicher sein, ob diese tatsächlich in der gezeigten Form aufgenommen wurde. Doch es gibt Bereiche, in denen man diesen Bearbeitungszwang hinterfragen und vielleicht auf die eine oder andere Optimierung verzichten sollte. Das neue digitale Make-up in Google Meet gehört aus meiner Sicht dazu.
Die Bildbearbeitung ist so alt wie die Fotografie, wenn auch natürlich damals mit sehr bescheidenen Möglichkeiten. In den zwei bis drei Jahrzehnten ist die Fotobearbeitung zunehmend auch für Menschen zugänglich geworden, die nicht viel Ahnung davon haben. Doch auch in Photoshop-Zeiten konnte man Bearbeitungen erkennen und aufgrund des Aufwands wurde nicht jedes Foto bearbeitet. Heute sieht das vor allem seit der breiten Verfügbarkeit von visueller generativer KI ganz anders aus.
Für bearbeitete Fotos und Videos gilt dasselbe, was sicherlich Fluch und Segen zugleich sein kann. Doch während man auf einem Profilfoto oder auf den wichtigsten Urlaubsfotos besonders gut aussehen möchte – was nachvollziehbar ist – sollte man das in Alltagssituationen vielleicht etwas anders halten. Das mag meine antiquierte persönliche Meinung sein, doch wenn ich mir die Reaktionen auf das neue digitale Make-up in Google Meet ansehen, bin ich wohl nicht ganz allein.
Der Google-Messenger hat in diesen Tagen die Möglichkeit eingeführt, dass die Nutzer(innen) per Mausklick Make-up anlegen können, das über das gesamte Videogespräch hinweg verbleiben und so natürlich wie nur möglich aussehen soll. Es lassen sich die Lippen einfärben, die Wimpern, die Augenlider sowie der Bereich um die Augen herum und der Teint geringfügig verändern. Man sitzt also plötzlich geschminkt im Video, obwohl man es nicht ist.
Make-up ist nur der Anfang
Nach Möglichkeiten wie dem KI-basierten Zoom, das Herausschneiden von zweiten Personen, dem Austausch von Hintergrundbildern oder der Live-Übersetzung ist nicht zu erwarten, dass es beim digital aufgetragenen Make-up bleibt. Der nächste Schritt könnten Haare sein. Können sich die Teilnehmer bald mit einer anderen Frisur präsentieren, als sie tatsächlich tragen? Können sich Männer digital rasieren? Kann der Videomessenger Pickel entfernen, Zahnlücken schließen und mehr? Vielleicht gefolgt von alternativer Kleidung oder einem freundlicheren Gesichtsausdruck.
Natürlich ist das alles eine persönliche Entscheidung und sollte für den Verlauf der Gespräche keine Auswirkung haben – zumindest im professionellen Bereich. Doch wie passt das mit Googles Vorhaben der realistischen Videotelefonie mit Google Beam zusammen, das ja eigentlich dafür steht, ein exaktes Abbild des Menschen in 3D zu zeigen, sodass es extrem realistisch wirkt? Es sind unterschiedliche Projekte, aber dennoch ist dieser Widerspruch bemerkenswert.
Ihr merkt, ich bin kein Fan von diesen Möglichkeiten. Bei der rasanten Entwicklung wird es nicht mehr lang dauern, bis die Teilnehmer verschlafen im Bett liegen oder die Mundwinkel bis zum Kinn ziehen, aber dennoch fröhlich gelaunt realistisch im Video an ihrem Schreibtisch erscheinen. Wenn das Videobild dermaßen bearbeitet wird, dann könnte man auch gleich darauf verzichten…
» YouTube: Googles KI manipuliert immer mehr Videos ohne Hinweis – wann geht die Manipulation zu weit?
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