GMail: Umbau zur Kommunikationsplattform kommt in Kürze – viele Screenshots zeigen die neue Oberfläche

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Google hat GMail unter Android vor wenigen Tagen ein neues Design spendiert, das erste Bestandteile von Material You in die App bringt. Aber auch im Web wird es in Kürze ein großes Redesign geben, mit dem sich GMail in etwas verwandeln könnte, das es schon seit vielen Jahren sein möchte: Eine Kommunikationsplattform mit integrierten Messenger-Produkten. Auf ersten Screenshots ist bereits zu sehen, wohin die Reise geht. UPDATE: Google hat das Ganze nun offiziell angekündigt.


gmail logo new 2020

Kaum zu glauben, aber GMail hat in diesem Jahr bereits den 17. Geburtstag gefeiert und könnte sich schon in Kürze so stark wandeln, wie noch nie zuvor in der langen Geschichte der Plattform. In einer einheitlichen Oberfläche soll GMail zum Bestandteil einer größeren Kommunikationsplattform werden, die zusätzlich Google Chat, Google Meet sowie die Spaces und eine Art Kontaktverwaltung erhält.

Angekündigt hat sich dieser Wandel schon im vergangenen Jahr mit der Öffnung von Google Chat und Google Meet für Privatnutzer sowie der kurz darauf erfolgten Verknüpfung der Android-Apps. Obwohl sehr viele Nutzer die Leiste am unteren Rand wieder ausblenden, zumindest lässt sich das auch den zahlreichen Reaktionen erahnen, bringt man diese Leiste in Kürze in den Browser. Eine solche Leiste gibt es schon seit längerer Zeit bei Google Fotos, allerdings fungiert sie dort als interne Navigation, während sie in der neuen Kommunikationsplattform dem Wechsel zwischen den einzelnen Apps dient.

Einen ersten großen Schritt gab es schon vor einigen Monaten, als GMail in Google Workspace umbenannt wurde – zumindest auf dem Splashscreen beim Start der App. Die folgenden Screenshots zeigen, warum es diese Umbenennung gegeben hat und wie sie sich in Kürze auf die Oberfläche auswirken wird.




gmail google workspace 1

gmail google workspace 2

gmail google workspace 3

gmail google workspace 4




gmail google workspace (1)

Auf den ersten Blick sieht das nicht wirklich übersichtlich aus, was aber auch daran liegt, dass man für die Screenshots den Spaces-Bereich gewählt hat, der eigene Untermenüs bietet und dann auch noch andere Inhalte einblendet. Screenshots von der echten GMail-Oberfläche gibt es leider nicht, aber der Aufbau auf den Screenshots lässt vermuten, dass sich gar nicht so viel ändern wird. Die größte Neuerung ist der äußere Rahmen mit der Navigation zwischen den einzelnen Kommunikations-Anwendungen.

Unter dieser äußeren Navigation an der linken Seite gibt es die zuletzt kontaktierten Personen, die sich darüber sehr schnell erreichen lassen. Weitere Elemente wie die Suchleiste oder der Button zum Erstellen neuer Inhalte sind ebenfalls an diese Stelle gewandert und mache innerhalb er einzelnen Apps Platz auf der leicht verkleinerten Fläche. Im rechten Bereich des grauen Außenrings gibt es den Wechsel zu weiteren Apps und Seitenleisten, so wie man das jetzt schon aus der Oberfläche von GMail, Docs & Co. kennt.

Diese neue Oberfläche wurde bereits im Juni angekündigt und sollte „später im Sommer“ ausgerollt werden. Dieser Zeitpunkt wäre bald gekommen, sodass wir davon ausgehen können, dass wir noch in diesem Monat die neue Oberfläche sehen werden. Die große Frage wird sein: Lässt sich das wieder abschalten?

UPDATE:
Google hat das Ganze nun offiziell angekündigt.

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comment 7 Kommentare zum Thema "GMail: Umbau zur Kommunikationsplattform kommt in Kürze – viele Screenshots zeigen die neue Oberfläche"

  • Wird langsam aber sicher Zeit sich auch von Gmail zu verabschieden, andere Dienste sind bei mir schon weg, brauch ich nicht auf dem Apfel.
    Der ganze hin und her nervt nur noch. 1000 mal war in Gmail ein messenger drin, dann genauso oft wieder entfernt worden.
    Sorry, aber Google ist für mich langsam nur noch eine unfähige Frickelbude die nur noch nerven tut.

  • Ich fände es äußerst nützlich, wenn die Weboberfläche auch endlich die Nutzericons in der Mailübersicht anzeigen würde, wie es in den Apps seit vielen vielen Jahren Standard ist.

  • „Screenshots von der echten GMail-Oberfläche gibt es leider nicht“

    Doch, gibt es. Wenn man Google Workspace Kunde ist und das NDA für die Roadmap unterschrieben hat, kann man da noch deutlich mehr sehen.

    „Die große Frage wird sein: Lässt sich das wieder abschalten?“

    Die Frage kann ich beantworten: Man wird es nicht abschalten können. Zumindest nicht als Workspace Kunde.

    „Obwohl sehr viele Nutzer die Leiste am unteren Rand wieder ausblenden“

    Ich wage zu behaupten, dass Du Dir diese Aussage aus der Nase gezogen hast. Falls nicht, würde mich interessieren, wie Du das statistisch erhoben hast.

    „…mit dem sich GMail in etwas verwandeln könnte, das es schon seit vielen Jahren sein möchte: Eine Kommunikationsplattform mit integrierten Messenger-Produkten“.

    Mal abgesehen davon, dass Google die Produkte Meet und Chat nicht als „Messenger“ bezeichnet, so wird dieser Umbau __wesentlich__ mehr sein, als nur das.

    „…aber der Aufbau auf den Screenshots lässt vermuten, dass sich gar nicht so viel ändern wird.“

    Es wird sich massiv viel verändern. Der Umbau, der auf den wenigen Dir vorliegenden Screenshots ersichtlich ist, ist nur ein Anfang. Für Privatanwender alles sicher uninteressant, aber für Workspace Kunden, also Teams und Unternehmen, wird es künftig möglich sein, komplett alles über die neue Gmail Oberfläche zu machen, ohne einen Kontextwechsel in andere Apps vorzunehmen. So wird man gemeinsam und kollaborativ direkt in Gmail z.B. ein Google Doc bearbeiten können, während gleichzeitig ein 1:1 Video Call in der UI eingeblendet ist. Das ist nur ein Beispiel von vielen.

    Ich hatte Dich ja schon gefühlt 100 mal darauf hingewiesen: Besorg Dir endlich mal (ein wirklich günstig zu habendes) Google Workspace Konto, melde Dich in der Workspace Kunden-Community an, unterschreibe das NDA, und dann siehst Du sehr detaillierte Roadmaps. Dann musst Du hier nicht mehr herumspekulieren.

  • Aus Arbeitssicht, wenn das genutzt wird, sehe ich das auch als klasse an. Privat/Persönlich brauch ich das nicht und finde es für den Alltag tatsächlich auch sehr unübersichtlich, ich will einfach meine Mails und gut.
    Aber von Gmail hab ich mich auf meinem OnePlus 9 Pro eh längst verabschiedet, leider gibt es da sync Probleme und Mails kommen erst nach manuellem App öffnen an, somit hat sich das für mich glücklicherweise eh schon erledigt. Auch andere Hersteller haben schöne Mailprogramme und wer hätte gedacht das Outlook gar deutlich besser ist. 😉

    • Die „Unübersichtlichkeit“ auf den Screenshots ergibt sich durch die Tatsache, dass da wirklich sehr viel gleichzeitg offen ist. Du wirst links in der Navigationsleiste auf Email klicken können und siehst dann ganz normal Deine Emails, wie bisher auch.

      Wir sind Beta Tester, ich konnte also schon eine Weile mit der neuen Oberfläche arbeiten. Es ist wirklich gut gelungen und wenn man nicht 10 Sachen gleichzeitig aufhat (einen Chat Raum in einem Space über den man dann noch telefoniert und gemeinsam ein Dokument bearbeitet, z.B.) ist das alles genauso übersichtlich wie vorher auch. Ich würde sogar sagen, es ist noch übersichtlicher, weil die Oberfläche nun sehr aufgeräumt ist und durch die neue Farbgebung (grauer Hintergrund in den Navigationsbereichen) mehr Kontrast zum Inhalt herrscht.

  • Sehr gut! Endlich alles aus einem Guß! Allerdings sollte man auch Messages (RCS) mit einbinden können. Immerhin will Google das ja vorantreiben. So könnten sie evtl. ein größeres Publikum erreichen. Nur an der Zuverlässigkeit von RCS in der Web-App müssen sie noch arbeiten. Es passiert leider öfter, dass die Web-App keine Verbindung herstellen kann, weil das Smartphone angeblich nicht gefunden werden kann. Sobald man die App am Smartphone öffnet, kann plötzlich eine Verbindung hergestellt werden. Das ist ein nerviger Bug. Aber sonst würde sich RCS sicher gut und brauchbar in Workspace einfügen.

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