Von 123456 bis ichliebedich: Das sind die häufigsten und schlechtesten Passwörter der deutschen Nutzer

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Google hat sich sehr langfristig das Ziel gesetzt, Passwörter eines Tages obsolet zu machen und auf die mal sehr guten und häufig recht schwachen Zeichenfolgen verzichten zu wollen. Das ist allerdings noch weit entfernt und so lohnt sich immer wieder ein Blick auf die nun veröffentlichte Liste der beliebtesten Passwörter – die in diesem Fall als Negativbeispiel gewertet werden müssen. Hier die Liste sowie einige Tipps für ein sicheres Passwort.


passwort

Passwörter sind seit jeher ein zweischneidiges Schwert: Sie müssen kompliziert und lang genug sein, damit Angreifer sie nicht erraten und Tools sie nicht so einfach knacken können, aber sie sollen für den Nutzer auch einprägsam sein. Und dann auch noch für jeden Dienst, jede App und jede Webseite ein anderes. Ohne Passwortmanager kaum möglich, sodass es viele gar nicht erst versuchen. Dabei kommt dann die folgende Liste der populärsten Passwörter der Deutschen heraus:

Die beliebtesten Passwörter der Deutschen
1. 123456
2. 123456789
3. passwort
4. hallo123
5. 12345678
6. ichliebedich
7. 1234567
8. 1234567890
9. lol123
10. 12345

Natürlich finden sich die Klassiker auf der Liste, aber auf Platz 6 ist mit „ichliebedich“ fast schon ein kompliziertes Passwort – zumindest im Vergleich zu den anderen Einträgen. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass eine solche Liste nur wenig Aussagekraft haben kann. Denn natürlich werden solche simplen Passwörter stets über den kryptischen Zeichenfolgen liegen, die sich naturgemäß nicht nennenswert wiederholen.




Tipps zur Passwortwahl

– Lange Passwörter (> 15 Zeichen)
– Alle Zeichenklassen verwenden (Groß-, Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen)
– Keine Wörter aus dem Wörterbuch
– Keine Wiederverwendung von gleichen oder ähnlichen Passwörtern bei unterschiedlichen Diensten
– Verwendung von Passwortmanagern
– Passwortwechsel bei Sicherheitsvorfällen und bei Passwörtern, die die obigen Regeln nicht erfüllen
– Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, wenn möglich

Oben seht ihr einige Tipps für die richtige Passwortwahl. Die diesjährige Top10 ist abschreckend wie eh und je, aber man darf auch nicht vergessen, dass diese keine große Aussagekraft hat: Gute Passwörter sind so kompliziert, dass sie in diesen Listen aufgrund ihrer nahezu-Einzigartigkeit nicht vorkommen können. Selbst wenn 99 Prozent aller Menschen ein absolut sicheres Passwort, wobei „sicher“ eher relativ ist, verwenden, werden die Klassiker weiterhin in den Top10 bleiben.

Der wichtigste Tipp ist und bleibt aber, einfach die Zwei-Faktor-Authentifizierung überall dort zu aktivieren, wo es möglich ist und somit die Sicherheit oder Unsicherheit des Passworts deutlich weniger relevant zu machen.

» Bestätigung in zwei Schritten: Google aktiviert die Zwei-Faktor-Authentifizierung nun als Standard für alle Nutzer


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[Presseportal]




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comment 1 Kommentare zum Thema "Von 123456 bis ichliebedich: Das sind die häufigsten und schlechtesten Passwörter der deutschen Nutzer"

  • Das Problem sind doch nicht „unsichere“ Passwörter. Das Problem sind Anwendungen, die die Passwörter ihrer Nutzer ungehasht und ungesalzen abspeichern. Das Problem sind Anwendungen, die Brute-Force Angriffe zulassen. Das Problem sind Anwendungen, bei denen es überhaupt soweit kommen kann, dass Daten (u.a. Passwörter) entwendet werden. Selbst das sicherste Passwort ist unter diesen Umständen nicht sicher.
    Abgesehen davon gibt es selbst heute noch Anwendungen, die keine 2FA unterstützen oder auf Schwachsinn wie „Sicherheits“-Fragen setzen.

    Würden Softwareentwickler und Websiteprovider ihre Hausaufgaben machen, könntest du dich auch einfach mit hallo123 authentifizieren.

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