Google Pixel Buds 2: Das sagen die ersten Tester – so schlagen sich die smarten Bluetooth-Kopfhörer (Videos)

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Google hat vor wenigen Tagen die Pixel Buds 2 vorgestellt, die bereits vor über einem halben Jahr erstmals angekündigt wurden und nach wie vor noch nicht in Deutschland erhältlich sind – eine lange Wartezeit für Interessierte. Aber wird sich die lange Wartezeit lohnen oder sollte der Blick doch eher zur Konkurrenz gehen? In zahlreichen Reviews wurden Googles neue smarte Kopfhörer auf Herz und Nieren getestet.


Die Pixel Buds der ersten Generation waren ein Flop und hatten aus vielerlei Gründen mit Problemen zu kämpfen. Mit der zweiten Generation hat Google an allen Stellschrauben gedreht und ein ganz neues Produkt geschaffen, das die alten Stärken in neuer Verpackung bringt und viele neue Features oben drauf packt. Für 179 Euro sind sie nicht unbedingt günstig, aber auch bei weitem nicht die teuersten Buds auf dem Markt. Aber was taugen sie?

pixel buds people

Leider sind die Google Pixel Buds der zweiten Generation noch nicht auf dem deutschen Markt erhältlich und das wird sich vor Ende Mai wohl auch nicht ändern. In den USA sind die Kopfhörer aber schon seit einigen Tagen auf dem Markt und es gibt zahlreiche Reviews, die alle Bereiche der Earbuds beleuchten. Diese möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten, sodass ihr vielleicht eine Vorentscheidung für einen möglichen Kauf oder Griff zum Konkurrenzprodukt treffen könnt.

Pixel Buds Fast Pair

Design

Google hat das Design im Vergleich zur ersten Generation vollständig überarbeitet, das gilt nicht nur für die fehlenden Kabel und Schnüre. Die Buds verschwinden nun regelrecht im Ohr des Trägers und lassen nur eine kleine Fläche in der Größe einer 10 Cent-Münze herausstehen, die für die Touch-Steuerung benötigt wird. Dazu gibt es das praktische Case, in dem die Earbuds aufbewahrt und gleichzeitig aufgeladen werden. Laut einigen Testern erinnert das Design an eine Eierschale, was vielleicht auch gar nicht so verkehrt ist.

Zu den Buds selbst lässt sich rein optisch nicht viel sagen, denn sie sind gleichzeitig funktional als auch platzsparend – soweit das im Ohr der Träger möglich ist. Die meisten Tester sind vor allem vom Case begeistert, mit dem man schlussendlich haptisch mehr zu tun hat als mit den Buds. Das Öffnen und Schließen der Abdeckung soll den „perfekten“ Druckpunkt haben, leicht beweglich und dennoch stabil sein und ein „befriedigendes leises Klickgeräusch“ abgeben.

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Trage-Komfort

Die meisten Tester bewerten den Komfort beim Tragen der Earbuds als sehr gut und sogar so perfekt, dass die Gadgets nach einiger Zeit gar nicht mehr gespürt werden. Auch die etwas negativeren Tester stimmen dem im Groben zu, empfinden den oberen Flügel, der das Gadget stabil im Ohr hält, als leicht störend. Laut Googles Angaben hat man weit über 1.000 Ohren ausführlich gescannt und das optimale Design für alle Ohrformen gefunden. Wer Googles Perfektionismus in puncto Design kennt, der weiß, dass das keine reine Marketing-Aussage ist.

Soundqualität

Kommen wir zum Eingemachten: Der Soundqualität. Die Tester bewerten den Sound als sehr gut, aber nicht überragend. Ihr werdet nicht sprichwörtlich weggeblasen, dürft euch aber auf kristallklaren Sound freuen. Die größte Schwäche wird beim sehr schwachen Bass verordnet, der je nach Musikgeschmack natürlich eine sehr große Rolle spielen kann. Insgesamt sind die Tester mit dem Sound beim Abspielen von Musik zufrieden und hätten in den meisten Fällen nicht mehr von den Earbuds erwartet. Es gibt aber noch viel Luft nach oben, auch bei den Konkurrenzprodukten.

Bemängelt wird, dass Google in der Android-App keinerlei EQ-Möglichkeiten anbietet, sodass die Nutzer den von den Audio-Ingenieuren festgelegten Sound einfach annehmen müssen. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, denn Google hat als Reaktion auf die Anfrage bestätigt, dass man mehr auf einfache Nutzbarkeit statt große Anpassbarkeit setzen wollte.

Telefonie

Die Sound-Qualität beim Telefonieren wird als exzellent beschrieben, wobei das natürlich keine große Überraschung ist. Anders sieht es hingegen für den Gesprächspartner aus, denn die Qualität der eigenen Stimme ist ausbaufähig. Das für diesen Zweck verbaute Mikrofon erledigt seinen Job, könnte aber besser sein.

Adaptive Sound & Geräuschunterdrückung

Die Pixel Buds der zweiten Generation verfügen über eine Adaptive Sound-Funktion, die von Googles Fast Pair-Plattform gesteuert wird und natürlich auf die Mikrofone in den Earbuds zurückgreift. Adaptive Sound reguliert die Lautstärke automatisch anhand der Lautstärke der Umgebung – allerdings stets nur kurzzeitig. Steigen also die Umgebungsgeräusche kurzfristig stark an, wird auch die Lautstärke in den Earbuds passend dazu erhöht.

Ein echtes ANC haben die Pixel Buds nicht, denn sie unterdrücken nur bestimmte Geräusche. Einige Geräusche werden absichtlich durchgelassen, was zuerst wie ein Minuspunkt klingt, aber später sehr sinnvoll sein kann. Es soll sichergestellt werden, dass der Träger trotz Abtauchen in die Audio-Welt wichtige Geräusche mitbekommt. Details dazu findet ihr in diesem Artikel.

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Smarte Funktionen

Was wären Google-Kopfhörer ohne smarte Funktionen? Der Google Assistant spielt natürlich eine große Rolle und bietet die gleichen Stärken wie in der ersten Generation. Der Assistant lässt sich per Touch aufwecken, kann per „Hey Google“ angesprochen werden, bietet eine Live-Übersetzung und kann Benachrichtigungen vom Smartphone vorlesen. In Zukunft soll der Funktionsumfang des Assistenten weiter ausgebaut werden, wobei es derzeit noch keine Details gibt. Google spricht lediglich davon, dass auch die Pixel Buds 2 mit der Zeit immer besser werden – so wie die Pixel-Smartphones mit den quartalsweise ausgerollten funktionellen Updates.

Android-Integration

Pixel Buds App

Die Pixel Buds 2 sind natürlich perfekt auf Android abgestimmt. Dank Fast Pair lassen sie sich sehr schnell mit dem Smartphone verbinden. Mit den Funktionen dieser neuen Plattform lassen sich die Kopfhörer einzeln aufspüren, anpassen, ein Name vergeben und einiges mehr. Wird die Abdeckung des Case geöffnet, wird automatisch der Akkustand der Ladebox sowie der beiden Earbuds auf dem Display angezeigt. Ist der Akku leer, gibt es ebenfalls eine visuelle Warnung auf dem Smartphone.

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Akku-Laufzeit

Google gibt die Akku-Laufzeit der Earbuds bei voller Nutzung mit etwa fünf Stunden an. Die Kapazität der Ladebox soll ausreichen, um beide Kopfhörer vier Mal voll aufzuladen. Damit sollten dann ziemlich genau 24 Stunden Hörfreude erreicht werden. Die meisten Tester bestätigen diese Werte, einige kommen aber auch nur auf nahezu glatte vier Stunden – wobei das möglicherweise auch daran liegen könnte, dass die Tester mit den schlechteren Werten ständig den Google Assistant beansprucht haben. Aber auch das sollten sie natürlich abkönnen.

Bemängelt wird, dass der Ladestand der beiden Earbuds sehr unterschiedlich sein kann. Unterschiede von bis zu 15 Prozentpunkte sind bei gleicher Nutzung schon „extrem“ und könnten im Laufe der Zeit bei schwächelndem Akku vielleicht zu einem größeren Problem werden. Auf der positiven Seite wird berichtet, dass man mit nur zehn Minuten aufladen wieder drei bis vier Stunden Zeit gewinnen kann.




Fazit & Video-Reviews

Das Fazit: Die Pixel Buds sind solide Earbuds, auf die sich alle Pixel-Nutzer freuen dürfen. Die Konkurrenz macht es den Gadgets nicht leicht, die Preisgestaltung ebenfalls nicht. Eine echte Kaufempfehlung oder eine gegensätzliche Kaufwarnung wird von keinem der Tester mit Überzeugung ausgesprochen. Dennoch erhalten sie im Gesamten eine gute Bewertung mit einer von mir herausgelesenen Schulnote von etwa 2. Die Pixel Buds 2 machen vieles richtig, könnten aber auch einiges besser machen. In diesem Punkt liegen die Hoffnungen natürlich auch in den von Google versprochenen Updates.

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[9to5Google]




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