Probleme bei YouTube: Das sind die 5 Schwerpunkte für Googles Videoplattform im Jahr 2018

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Das Jahr 2017 war nicht leicht für YouTube und auch das noch junge Jahr 2018 hat bereits für einige kleine Skandale auf der Videoplattform gesorgt. Dass es so nicht weitergehen kann, hat YouTube schon vor einiger Zeit mit umfangreichen Maßnahmen bekräftigt. Jetzt verleiht YouTube-CEO Susan Wojcicki dem ganzen noch einmal Nachdruck und hat ihre 5 Top-Prioritäten für das Jahr 2018 bekannt gegeben und gibt einen kleinen Ausblick auf kommende Entwicklungen.


Im vergangenen Jahr hatte YouTube vor allem mit Fake News, Terror-Propaganda oder sogar Pädophilen zu kämpfen, die die Videoplattform für ihre Zwecke verwendet haben. Für all diese Dinge wurden schnelle Maßnahmen angekündigt, aber auch im Jahr 2018 ist es noch nicht viel besser geworden. Gleich zum Anfang des Jahres sorgte das Suizid-Wald Video von Logan Paul für Aufruhr und bei der Tide Pod Challenge zog man schnell die Reißleine.

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Transparenz und Kommunikation

YouTube wirkt, so wie viele andere große Plattformen auch, unnahbar und oft fühlen sich die Nutzer und YouTuber von neuen Dingen überrumpelt. Aus diesem Grund soll die Kommunikation und Transparenz nun gestärkt werden, wobei man auf E-Mail und vor allem auch auf Twitter setzt. Über die Kanäle @YTCreators und @TeamYouTube sollen Neuigkeiten kommuniziert werden, und auch per E-Mail sollen Nutzer frühzeitig über Änderungen informiert werden. Allerdings nur dann, wenn in den Konto-Einstellungen die entsprechende Option für diese Informationen aktiviert ist.

Erfolgreich mit YouTube

Wer mit YouTube erfolgreich ist, soll in Zukunft noch weitere Möglichkeiten haben, Umsätze zu generieren. Neben den im vergangenen Jahr eingeführtem SuperChat sollen andere Möglichkeiten des Sponsorings eingeführt oder auch der Verkauf von Merchandising angetrieben werden. Damit soll vor allem auch der Tatsache begegnet werden, dass Videos immer wieder die Monetarisierung verlieren bzw. aus nicht nachvollziehbaren Gründen gesperrt werden. Das wird in Zukunft wohl noch häufiger vorkommen und soll dadurch abgefedert werden.

Mehr Interaktionsmöglichkeiten

Zur verstärkten Bindung an die Community soll es in Zukunft noch mehr Interaktionsmöglichkeiten geben. Im vergangenen Jahr wurden Features wie der Community-Tab, Reels oder auch der Messenger eingeführt. In Zukunft sollen weitere Tools folgen, die auch auf neue Technologien wie AR und VR setzen sollen. Wie man sich das genau vorstellen darf, ist allerdings noch nicht bekannt.



Regeln verschärfen und überwachen

Schon vor zwei Wochen hatte YouTube angekündigt, bis zu 10.000 Mitarbeiter zu beschäftigen, die sich einzig und allein mit der Säuberung und Moderation der Plattform beschäftigen. Auch die in den letzten Monaten stark verschärften Regeln (siehe unten) erfordern diesen Schritt, der eine enorme Manpower benötigt. Aber auch die Künstliche Intelligenz soll dabei wieder zum Einsatz kommen und eine erste Früherkennung ermöglichen, noch bevor ein Mitarbeiter über ein Video drübergesehen hat.

Lernen und Bildung

Laut Wojcicki bekommen Videos aus dem Bereich „Lernen und Bildung“ jeden Tag etwa 1 Milliarde Views – erfreuen sich also großer Beliebtheit. In Zukunft möchte man sich aus diesem Grund verstärkt auf den Bereich der Bildung konzentrieren. Dazu soll es Partnerschaften, unter anderem mit Goodwill, geben, mit denen diese Inhalte weiter promotet und auch der Content weiter ausgebaut werden kann. Möglicherweise werden auch auf der Plattform selbst neue Möglichkeiten geschaffen – Details dazu gibt es aber noch nicht.


Bleibt zu hoffen dass all die Maßnahmen nun greifen und YouTube sich wieder mehr auf den Ausbau der Plattform konzentrieren kann. Aber das ist wohl leider der Preis für eine offene Plattform, auf der jeder Nutzer hochladen kann was er möchte.

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