Ein kurzer Satz erregt zur Zeit einige Gemüter - und das nur weil er an prominenter Stelle angezeigt wird. Derzeit schaltet Google bei einigen Chrome-Benutzern auf der NewTab-Seite Anzeigen mit dem Text "Get a Chromebook for the holidays: the computer powered by Chrome", dieser wird direkt am oberen Bildschirmrand angezeigt.
Mit zwei Werbeclips, die seit einigen Tagen über die Bildschirme im Fernsehen laufen, macht Google auf sich und auf seine Zahlreichen Dienste aufmerksam. Bei einem der Clips verweist man zudem auf ein Projekt des Rollstuhlfahrers Raul Krauthausen, der über Street View prüfte, ob die Orte barrierefrei sind oder nicht. Später entstand wheelmap.org, auf der man eintragen kann, ob ein Geschäft für Rollstuhlfahrer geeignet ist. 
Chrome

Seit einigen Wochen bewirbt Google mit TV-Spots zum einen die Suche, zum anderen aber auch Street View. Nun hat Google mitgeteilt, dass in wenigen Tagen Werbespots für Chrome über die Bildschirme flackern werden.

Die Spots stellen vor allem die Schnelligkeit von Chrome in den Mittelpunkt und werden ab dem ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) auf einigen privaten TV-Sendern zu sehen sein. Mit Neujahr startet Google dann auch ein Online-Kampange und wird diese in 30 deutschen Städten mit Außenwerbung begleiten.

Übergreifendes Motto der Kampagne ist “Chrome - der schnelle Browser von Google”. Die Spots sind schlicht gehalten. In diesen wird Aufmerksamkeit des Zuschauers durch immer schneller eingeblendete unvollständige Begriffspaare auf das Thema Geschwindigkeit gelenkt. Ähnlich gestaltet sind auch die Online- und City-Light-Motive.

Verantwortlich für die Kreation ist BBH in New York. Die Lokalisierung erfolgte durch Kolle Rebbe, die Mediaplanung wurde von OMD in Hamburg übernommen. Zielgruppe der Kampagne ist die Online-Nutzerschaft ab 14 Jahren, schreibt Google in einer Mitteilung. 

 “Der Browser ist das Transportmittel im Internet. Und wie in Wirklichkeit sollte man sich auch online sehr bewusst überlegen, wie man reisen möchte. Mit Chrome surft man nicht nur sehr sicher, sondern auch sehr schnell - darauf wollen wir mit unserer Kampagne aufmerksam machen", sagt Barbara Daliri Freyduni, Marketing Director bei Google Deutschland.

 
YouTube

Werbung finden die meisten Menschen nervig. Und für Werbung bei YouTube galt das bisher ganz besonders, weil man ihr praktisch nicht entrinnen konnte. Das soll sich jetzt nach und nach ändern.

Das Zauberwort heißt "TrueView". Dahinter verbirgt sich eine neue Werbeform, die Google für sein Videoportal YouTube ausgeklügelt hat. Das Besondere daran: Dem User wird die Entscheidung überlassen, wann, wie und ob überhaupt er eine Werbung dargestellt bekommen möchte.

Prinzipiell soll man für jedes Video mit Werbeeinblendungen die Auswahl zwischen drei verschiedenen Spots bekommen sowie die Möglichkeit, die Werbung ganz zu überspringen. Bei kürzeren Videoclips ist jeweils eine Einblendung inmitten der Wiedergabe vorgesehen mit der Option diese auszulassen. Bei längeren Inhalten besteht die Auswahl zwischen mehreren Werbeunterbrechungen oder einem längeren Werbeblock vor dem eigentlichen Video.

Die grundlegende Idee ist nicht neu. Der amerikanische Video-Streaming-Dienst Hulu hat bereits seit 2007 eine Technologie namens "Ad Selector" am Start, die ziemlich ähnlich funktioniert. Allerdings wird sie nur bei ca. 10 % aller verfügbaren Videos angeboten, und eine Möglichkeit zum kompletten Überspringen der Werbung besteht dort nicht.

Für die werbetreibenden Firmen bei YouTube bedeutet TrueView eine kleine Revolution, die sie erst einmal verdauen müssen. Allein die Tatsache, dass User ihre Werbung bewusst ausblenden können, dürfte vielen erst einmal nicht gefallen. Was wiederum ein positives Licht auf die neue Werbeform wirft, ist die Tatsache dass nicht ausgelieferte (sprich vom User abgewählte) Werbeeinblendungen auch nicht bezahlt werden müssen. Zudem ist das Interesse (bzw. die Affinität) bei Usern, die sich tatsächlich bewusst für das Anschauen der Werbung in einem Videoclip entschieden haben, im Durchschnitt natürlich wesentlich höher als bei allen Usern, die das Video aufgerufen haben.

Zum Start wird TrueView nur für eine handverlesene Auswahl von Werbekunden verfügbar sein. Welche das sind, will YouTube noch nicht verraten. Danach soll die Option Unternehmen mit eigenen YouTube-Channels angeboten werden, später dann allen Werbetreibenden. Im Vergleich zu Hulu und ähnlichen Angeboten hat YouTube bislang noch nicht allzu viele längere bzw. "Premium"-Videos im Programm, für die echte Werbespots nach TV-Manier Sinn machen. Dafür hält es aber mit Abstand den Rekord bei den Nutzerzahlen.

Laut einer groß angelegten Umfrage der Online-Werbeexperten von VivaKi ist der Wunsch nach mehr Entscheidungsspielraum in Sachen Werbung bei den Nutzern von Videoportalen sehr stark. Außerdem bietet sich YouTube nach wie vor als "Spielwiese" an um neue Werbe-Ideen zu testen, bevor diese für viel Geld im TV umgesetzt werden.
Google

Zum Super Bowl hat Google erstmals in den USA eine TV-Werbung gemacht. Seit letzter Woche wirbt Google auch in Deutschland. Bisher sind nur Sichtungen auf kleinen Sender wie Vox und N24 bekannt. Außerdem lief er gestern gegen 23 Uhr auf ProSieben.

Unten findet ihr den Spot, der am Freitag gegen 21 Uhr auf Vox ausgestrahlt wurde. Bei der Recherche fiel mir nun auf, dass Google dies bereits vor einer Woche beim Start von Google Street View angekündigt hat.



Der Werbespot entspricht seinem englischen Vorbild weitgehend. Motto hierbei ist „Das Leben ist eine Suche“. Parallel dazu werden Google-Nutzer aufgefordert, ihre eigenen Suchgeschichten zu erzählen und sie unter youtube.de/suchgeschichten zu veröffentlichen.