Google hat schon mehrmals versucht, Ordnung in das eigene Chat- und Messenger-Chaos zu bringen und hat mit dem Start von Hangouts vor genau drei Jahren viele einzelne Angebote zusammengefasst. Doch auch Hangouts war und ist kein Heilsbringer und hat Google eher noch weiter ins Hintertreffen geraten lassen. Mit der gestrigen Ankündigung von Allo und Duo als neue Messenger ist das Ende von Hangouts allerdings noch längst nicht besiegelt. Aber das Chaos bleibt.
In den vergangenen Monaten wurde viel über einen neuen Messenger von Google spekuliert, der vor allem durch die Integration von ChatBots und anderen modernen Features punkten und gegenüber der Konkurrenz aufholen soll. Auf der Keynote der Google I/O wurden nun gleich zwei neue Messenger vorgestellt, die aber jeweils ein völlig anderes Einsatzgebiet haben: Allo als Messenger und Duo als Video-Messenger.
Messenger in verschiedenen Formen gibt es schon seit sehr vielen Jahren, und sie erfüllen seit Urzeiten den gleichen Zweck. Doch seit einigen Monaten gibt es plötzlich das Thema "Chatbots", die den Messengern völlig neue Möglichkeiten beibringen sollen. Auch Google soll schon seit einiger Zeit an einem Messenger mit Chatbots arbeiten, doch laut einem neuen Bericht könnte das noch längst nicht alles sein.
In den letzten Monaten hat Google intern eine ganze Reihe von neuen Produkten im Bereich Messaging und Sharing ausprobiert - die beiden großen Sorgenkinder des Unternehmens. Heute hat man nun relativ überraschend eine neue Plattform gestartet, die beide Bereiche zusammenführt und in keine der üblichen Schubladen gepackt werden kann: Spaces nimmt beliebige Inhalte auf und teilt diese mit beliebigen Personen, die wiederum damit interagieren können.
Wenn man einmal von GMail absieht, hat Google im Bereich der Kommunikation ein wahres Chaos beieinander und scheint keinem klaren Konzept zu folgen. Immer wieder werden Angebote neu vorgestellt, umgebaut um dann nach einiger Zeit wieder den Stecker zu ziehen. Jetzt ist wieder eine neue App aufgetaucht, die auf einen ganz anderen Ansatz als bisher setzt: Die App nennt sich Google Spaces und macht aus allem eine eigene Gruppen-Konversation.
Wegen der ständigen Erreichbarkeit aufgrund von Smartphones erwartet das Gegenüber stets eine schnelle Antwort vom Empfänger, egal auf welchem Wege eine Nachricht verschickt worden ist. Google macht dies mit der eigenen Messenger-App, die unter anderem auch SMS empfangen kann, nun wieder einen Schritt einfacher und ermöglicht dem Nutzer ein echtes "Quick Reply". Der Antworten-Button ist nun direkt in die Benachrichtigung über eine neue Botschaft integriert.