ShakespeareGoogles Buchsuche konnte bisher nur in Büchertexten und im Titel selbst oder nach dem Autor suchen, doch bot nie eine Möglichkeit an, die Bücher direkt herauszusuchen oder im Katalog anzusehen. Dies soll sich nun ändern und Google fängt an seine Bücher zu sortieren - den Anfang macht eine Liste aller Werke von Shakespeare. Auf der Shakespeare-Seite gibt es ein Foto vom Meister höchpersönlich, eine kurze Einführung zu ihm und seinen Werken und darunter all seine gesammelten Werke mit einem entsprechenden Link zur Buch-Seite. Doch leider ist kaum ein Buch digitalisiert worden - wahrscheinlich aus rechtlichen Problemen. So macht das ganze natürlich keinen Sinn. Google bietet bei fast jedem Buch nur einen Link zum Kauf oder einer Bibliothek an, was natürlich schön ist wenn man es sich besorgen möchte - aber nicht Sinn von Googles Buchsuche sein sollte. Hoffentlich wählen sie das nächste mal ein Thema aus bei dem ein paar mehr Bücher online zu finden sind. » Explore Shakespeare with Google
Nachdem in den USA und Deutschland Proteste gegen Teile des Google Print Projekts laut wurden, klagt nun auch die französische Verlagsgruppe La Martiniere, da Google die Werke ohne Nachfrage der Urheber digitalisiert. Dem Unternehmen ging lediglich ein Informationsschreiben zu, in dem es über die Pläne des Suchgiganten informiert wurde, mit Fragen zu Vorbehalten und welche Titel unter Umständen zurückgezogen werden sollen. Google wendet dabei den aus Großbritannien stammenden Ansatz "Fair Use" an, bei dem die Werke in Auszügen maximal zu 20% veröffentlicht werden, solange die Verlage keine explizite Untersagung aussprechen. Jeder Autor sollte also mal in Google Print Ausschau halten, dort nach seinen Werken Googlen, oder gleich vorab unaufgefordert die Unterlassung der Digitalisierung für eigene Werke fordern. Ist der Urherberrechtsschutzt erst einmal abgelaufen frißt die Scanmaschinerie der Suchmaschine inzwischen jedoch schon was sie kriegen kann. Auch Verträge mit eropäischen Universitäten sind bereits geplant, jedoch hinken diese Pläne zur amerikanischen Umsetzung noch weit zurück. [ZDNet]
Google hat sich seit Oktober 2004 mit Google Print vorgenommen sämtliche in Buchform verfügbare Informationen zu digitalisieren. Der Amerikanische Buchhändler Amazon bietet eine ähnliche Funktion zur Volltextsuche in einigen Büchern an, das Projekt besitzt jedoch eine viel kleinere Dimenson. Doch inzwischen haben sich auch andere der Digitalisierung von Printmedien verschrieben und kämpfen mit harten Bandagen nun auch vor Gericht gegen Google um im Rennen zu bleiben. Dem geduldigem Papier geht es zeitlich gesehen gleich von 2 Richtungen an den Kragen. Historische Schriften digitalisiert Google Print und die deutsche Wikimedia, während der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und Amazon aktuelle Literatur auf einer offenen Plattform online durchsuchbar macht. Die Projekte unterscheiden sich allerdings stark in Struktur, Ausrichtung, Dimension und vor allem Buget: Die Google Buchsuche, das weltweit größte derartige Projekt mit einem geschätzten jährlichen Buget von 300 Millionen US-Dollar, besteht eigentlich aus 2 Projekten. Im Google Library Program, werden Bücher in Bibliotheken eingescannt und im Publisher Program erhalten Verlage die Möglichkeit ihre Litearatur durchsuchbar zu machen, um so ihre Verkaufsraten zu steigern. Leider sind die Partner im Library Program ausschließlich Bibliotheken im englischsprachigen Raum. Deutschsprachige Bücher kommen vor allem über das Google Publisher Program hinzu. Die gesamte Datenbank beinhaltet geschätzt schon über eine Million Werke, und wächst täglich um weitere 5000 Stück. 75% davon werden gar nicht mehr gedruckt, so daß Google einen großen Teil der dem Internetsurfer verborgenen Informationen zurück holt. Alle Rechte bleiben bei den Verlagen, nur 20% des Inhaltes wird öffentlich einsehbar. Doch da im Google Library Program die Verlage nicht vorab gefragt werden, ob die Werke über die Datenbank öffentlich einsehbar sein sollen (die Opt-Out Methode), hat sich das Unternehmen so schon eine Klage vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und den Universitätsbibliotheken eingehandelt, die Ende Juni verhandelt wird. In den USA laufen ähnliche Klagen mit dem Argument, dass z.B. im Musikbereich ebenfalls klar gelte, dass Rechte vorher eingeholt und bezahlt werden müssten. Amazons "Search Inside the Book" hingegen fordert von teilnehmenden Verlagen ab die Rechte an der Literatur abzutreten (die Opt-In Methode). Deutsche Bücher sollen mit "Volltext Online" vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels digital verfügbar machen. Doch im Unteschied zu den anderen Projekten sollen die Daten dezentral auf den Servern der Verlage gespeichert bleiben, um so die Kontrolle bei den jeweiligen Urherbern zu belassen. Wikimedia Deutschland, der Betreiberververein der deutschen Wikipedia hat sich mit dem Wikisource Projekt vorgenommen sämtliche frei verfügbare Literatur im Volltext und Anmerkungen zu sammeln und verfügbar zu machen. Zuerst wandern die Seiten eingescannter Literatur in die Wikimedia Commons Datenbank und fließen dann durch Mitarbeit der Community in die Wikisource ein. So werden manuell auch Handschriften digitalisiert, die mit maschninellen Verfahren nie indexierbar wären. » Wikipedia Artikel: Google Print [heise.de - Digitalisierungsprojekte, heise.de - Volltextsuche Online, ZDNet, Die-Google-Gesellschaft, buchmarkt-online, heise.de - Opt-In Opt-Out, heise.de - Google Print Europa]
Inside Google Book Search Es gibt mal wieder einen neuen Blog im Hause Google. Der Neuankömmling heißt Inside Google Book Search und beschäftigt sich, wie der Name schon sagt, mit Googles Buchsuche. Natürlich ist auch dieser Blog wieder in die Liste der Google-Blogs aufgenommen und kann über den Google Reader gelesen werden. » Inside Google Book Search » Google-Blogs » Alle Blogs im Google Reader lesen
Google hat seiner Buchsuche mal wieder eine neue Funktion spendiert, welche diesmal vorallem die Bibliothekare freuen dürfte. Bücher am Bildschirm lesen ist nichts halbes und nichts ganzes, nicht mit einem gedruckten Buch in der Hand zu vergleichen - das haben sich auch die Googler gedacht und zeigen nun Bibliotheken auf, wo es dieses Buch zum Verleih gibt. Ich konnte jetzt auf die schnelle kein Buch finden, bei dem dieser Link aufgetaucht ist - es sind nämlich bei weitem nicht alle Bücher damit ausgestattet. Laut den Google-FAQ wird man auf eine Seite weitergeleitet die genau angibt in welcher Bibliothek dieser Titel erhältlich ist. Eine sehr gute Funktion, natürlich nur wieder in Amerika verfügbar, aber auf jeden Fall praktisch - und rettet die Bücher einmal mehr vom aussterben ;-)
Ein Leser von Philipp Lenssens Blog hat eine kleine Sicherheitslücke in Googles Buchsuche gefunden, welche bisher aber kein großes Problem darstellt. Es ist wohl nur eine kleine Lücke, aber durch das weiterreichen einer URL ist man für kurze Zeit mit dem Benutzerkonto eines anderen Users eingeloggt. Loggt man sich bei der Buchsuche ein, sucht nach einem Buch und kopiert diese URL, so befindet sich darin ein auth=XXXX. Wenn man diesen Link nun an einen anderen Benutzer weitergibt, ist dieser mit dem eigenen Benutzerkonto eingeloggt. Man kann allerdings nicht anderes mit diesem Benutzernamen anstellen oder sich bei anderen Diensten einloggen, insofern besteht noch kein größeres Problem. Aber vielleicht können einige findige User doch eine größere Lücke daraus schlagen... Also am besten diesen Teil bei der Weitergabe einer URL entfernen. Der auth-Parameter wird sicher so eine Art Session-ID sein, daher dürfte dieser Link nach einiger Zeit seine Gültigkeit verlieren. [Google Blogoscoped]
Die Franzosen haben sich jetzt auf Google eingeschossen: Zur Zeit wird die neue Suchmaschine Quaero als Konkurrenzprodukt entwickelt, und jetzt will man das scannen französischer Bücher komplett untersagen. Dies geht jedoch diesmal nicht von der Regierung aus, sondern vom Verband der französischen Verleger und Autoren SNE.
Wir werden nicht gleichgültig zusehen, wie Google die 500.000 französischen Werke aus der Bibliothek der Universität Michigan einscannt
Wenn Google der Aufforderung, das scannen zu stoppen, nicht nachkommt wird man auch auf gerichtliche Schritte nicht verzichten. Damit wäre das scannen von Büchern zwar erst einmal unterbunden, aber ich denke dass Google am Ende doch am längeren Hebel sitzen wird. Ich bin auch für das scannen, es schadet ja schließlich niemandem. Es wird jeweils immer nur ein Teil des Buches angezeigt, für den Rest muss man sich das Buch kaufen, was bei Google ebenfalls gleich verlinkt ist. Im Grunde bietet die Buchsuche ja nicht viel mehr als das einfache blättern im Buchladen, oder das lesen des Buchrückentextes. Also wieder mal viel Lärm um nichts. [heise]
Mit der Buchsuche hat sich Google bisher keinen großen Gefallen getan. Immer wieder gab es Probleme, vorallem auf Rechtswegen, doch nun hofft man diese in den Griff zu bekommen. Eine Zusammenarbeit mit europäischen Regierungen soll dabei helfen. Larry Page verteidigte die Buchsuche noch einmal damit das nur Auszüge aus urheberrechtlich geschützten Büchern gezeigt werden. Nur Werke die komplett frei verfügbar sind, oder bei denen eine Zustimmung des jeweiligen Rechteinhabers vorliegt, können auch komplett eingesehen werden. Außerdem plant er langfristig die Buchsuche zu so etwas wie einer digitalen Bibliothek umzuwandeln. Google möchte vorallem mit der französischen und deutschen Regierung zusammenarbeiten, die ihrerseits vor einiger Zeit den Start einer eigenen europäischen Suchmaschine angekündigt haben. Doch dies möchte Google verhindern und strebt stattdessen lieber eine Zusammenarbeit an, die für beide Seiten von Vorteil sein soll. Eric Schmidt:
Wir möchten gerne mit Spezialanbietern kooperieren, damit die Google-Anwender den bestmöglichen Zugriff auf die Informationen und Inhalte bekommen
Genauere Informationen über das Angebot seitens Google gibt es bisher noch nicht. [heise]
Die Google Buchsuche hat es jetzt unter die Top5 der Dienste des Suchmaschinenriesen geschafft, und das alles mit nur einem kleinen Link unter den üblichen Suchergebnissen. Bis vor wenigen Wochen haben sich nur 0,4% aller Google-User auf die Buchsuche verirrt, und das wohl auch nur um einmal zu schauen wie das ganze so aussieht. Doch dann hat Google gehandelt und unter die (amerikanischen) Suchergebnisse einen Link "Try your search again on Google Book Search" gesetzt, und bringt der Dienst in die Top5. Eine offizielle Statistik über die Auslastung und Beliebtheit der einzelnen Dienste gibt es leider nicht, doch auf den vorderen 4 Plätzen dürften erst die Websuche, dann die Bildersuche, News-Suche und dann wohl Maps oder Google Mail kommen. Da kann man mal sehen was so ein kleiner Link bei Google bringt... Da hätte ich meine Seite auch mal gerne verlinkt ;-) Doch dann wird der Server wohl explodieren .p
Nachdem es vor einiger Zeit herbe Kritik gegen Googles Book-Search gegeben hat scheint man nun den Dialog mit den Bibliotheken zu suchen. Mit einem unregelmäßig erscheinenden Newsletter informiert die Bibliotheken darüber wie die Suchmaschine arbeitet, wie man sich die gemeinsame Zusammenarbeit in Zukunft vorstellt und welche Projekte demnächst geplant sind. Bibliothekare, Verlage und Autoren können sich ebenfalls mit Google in Verbindung setzen und gemeinsam nach Kompromissen in Streitfällen suchen. Auch Vorschläge über eine Verbesserung des Buch-Programms sind willkommen. Im ersten Teil beschreibt Google die Funktionsweise seiner Suchtechnik und gibt einen kleinen Einblick in den PageRank. » Library Newsletter
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