Ripple: Google will die Soli-Radartechnologie etablieren – neue Projekte nach Pixel 4 und Google Nest Hub

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Google hat über viele Jahre an der Radartechnologie Project Soli gearbeitet und diese bisher in nur zwei Produkten zum Einsatz gebracht, in denen es aber nur eingeschränkt nutzbar war: Pixel 4 und das Nest Hub Smart Display. Jetzt hat man die Technologie in das neue Projekt Ripple überführt und möchte gemeinsam mit einigen interessanten Partnern nach Einsatzmöglichkeiten suchen.


pixel 4 soli

Die Radartechnologie ist sehr leistungsfähig, hat bisher im Consumer-Bereich allerdings überhaupt keine Rolle gespielt – aus mehreren Gründen, die Google nun angegangen ist. Man hat Soli nun in das Projekt Ripple überführt und spricht davon, dass man das Radar deutlich kleiner, günstiger und mit weniger Energieverbrauch praktisch neu erfunden hat. Das eröffnet neue Möglichkeiten, die mit dem klassischen Radar bisher nicht gegeben waren.

Als Demogeräte, wenn man diese so bezeichnen möchte, hat Google in den letzten zweieinhalb Jahren die Pixel 4-Smartphones sowie die zweite Generation der Nest Hub Smart Displays auf den Markt gebracht. Gerade auf dem Pixel 4 war diese Steuerung heiß erwartet und schlussendlich aus Usability-Sicht eine Enttäuschung. Kein Wunder, dass man diese danach in keinem Smartphone mehr verbaut hat und es auf absehbare Zeit wohl auch nicht mehr tun wird. Dennoch hat man gezeigt, wie sehr diese Technologie geschrumpft werden konnte und dass sie theoretisch im Consumer-Bereich einsatzbereit ist.

Ripple soll ein neuer Standard werden, für den man bereits eine erste API entwickelt hat, die bei GitHub verfügbar ist. Gemeinsam mit frühen und zukünftigen Partnern möchte man die APIs weiterentwickeln und die möglichen Einsatzbereiche abstecken. In der folgenden Infografik könnt ihr sehen, in welchen Bereichen sich das Ripple-Projekt die eigene Zukunft vorstellen könnte.




soli ripple radar

Man möchte einige Vitalwerte zukünftig ohne Berührungen oder Stiche erfassen und führt auch den Bereich des Schlaftracking an, das man selbst mit Google Nest Hub anbietet. Aber auch bei der Gebäude-Automatisierung oder der Erfassung von Bewegungen vieler Menschen soll es hilfreich sein. Die berührungslose Steuerung per Gesten hat man bereits selbst auf dem Smartphone gezeigt und als letztes Beispiel nennt man die Erkennung von Fußgängern. Letztes dürfte wohl auch der Grund sein, warum Ford als früher Partner mit an Bord ist.

Neben Ford zählt sich Google selbst als Partner, weil Ripple wohl als eigenständiges Projekt gilt, aber auch Blumio als Hersteller von Blutdruckmessern ist dabei. Aus der Industrie kann man die Chiphersteller NXP, Infineon sowie Texas Instruments um sich reihen. Das Ganze scheint noch am Anfang zu stehen, sodass es wohl noch weitere Jahre dauern wird, bis die Technologie in den ersten Massenprodukten zum Einsatz kommt.

» Ripple-Webseite

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