Pixel & Chromebooks: Google arbeitet zunehmend an eigenen Chips – will offenbar unabhängiger werden

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Google ist mit den beiden Betriebssystemen Android und Chrome OS sehr gut aufgestellt, denn das eine dominiert den Smartphone-Markt und das andere legt ein starkes Wachstum hin. Nun möchte man aber nicht nur Betriebssysteme anbieten, sondern auch die eigenen Geräte verkaufen, bei denen man nun offenbar die Richtug eingeschlagen hat, sich unabhängiger zu machen.


google whitechapel soc chip

Pixel-Smartphones
Google produziert bereits seit mehr als zehn Jahren eigene Smartphones und hat im Laufe der Jahre, beginnend mit den Pixel-Smartphones, eine immer größere Kontrolle über die Produktion und die Komponenten übernommen. Mit dem Start des Tensor-Chip wird man das auf ein ganz neues Level bringen und einen großen Schritt machen. Es ist nicht zu erwarten, dass man an dieser Stelle stehenbleibt, sondern langfristig auch über weitere Komponenten in Eigenregie brüten wird.

Chromebooks
Chromebooks aus dem Hause Google sind in Deutschland Mangelware, denn sie werden aus unerfindlichen Gründen nur in wenigen Ländern außerhalb der USA angeboten und haben auch im Heimatmarkt keine großen Marktanteile. Dennoch greift man weiter an und wird das ändern wollen, sodass auch in diesem Bereich derzeit der Prozess stattfindet, eigene Komponenten zu entwerfen und die Abhängigkeit von Zulieferern und Produktionspartnern zu verringern.

Vor allem in den Chromebooks scheint noch einiges an Potenzial zu stecken: Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Google eigene Prozessoren für Chromebooks bauen wird und wenige Tage später wurde mit der Meldung bzw. Entdeckung nachgelegt, dass Chromebooks einen neuen Präsenz-Sensor erhalten werden, an dem das Unternehmen derzeit bastelt. Es dürfte klar sein, dass beide Projekte im Hintergrund miteinander verwoben sind.

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Google arbeitet seit langer Zeit an eigenen Komponenten
Dass Google nun zunehmend eigene Technologien in den eigenen Produkten verbauen möchte, ist keine große Überraschung. Schon seit vielen Jahren forscht man an Komponenten, Bauteilen und Möglichkeiten, hat aber nur selten etwas davon auf den Markt gebracht. Für den neuen Präsenz-Sensor in den Chromebooks wird der Einsatz von Project Soli erwartet – dem Radarsensor, der derzeit noch im Pixel 4 sowie in den neuen Nest Hub Smart Display zum Einsatz kommt.

In der Vergangenheit konnte man mit dem Pixel Visual Core, dem Pixel Neural Core sowie dem Titan-Chip gleich drei Komponenten in den Pixel-Smartphones verbauen, die aus eigenem Hause stammten und die Bereiche Kamera, KI sowie Sicherheit vorangebracht haben. Nun fließt vieles davon in den Tensor-Chip ein. Eine solche Entwicklung benötigt viel Zeit und Google ist in diesen Bereichen nicht unbedingt für Me-Too-Produkte bekannt, sondern wird diese nur großflächig verwenden, wenn sie einen echten Mehrwert bieten.

Man bereitet sich recht offensichtlich darauf vor, zunehmend unabhängiger zu werden und dürfte auch in diesem Bereich Apple als Vorbild haben. Doch bei aller Innovation fehlt dem Unternehmen bisher eines, das für eine starke Position auf dem Markt unerlässlich ist: Masse. Und die muss man sowohl bei Smartphones als auch bei Chromebooks und vielen anderen Geräten erst noch verdienen…

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