Android: So funktioniert Googles Update-Turbo – Google gibt interessante Einblicke und spricht über die Zukunft

android 

Android leidet seit vielen Jahren unter einer hohen Fragmentierung, die das gesamte Ökosystem beeinflusst und nach wie vor zu den größten ungelösten Problemen des Betriebssystems zählt. Googles zahlreiche Maßnahmen zeigen langsam aber sicher Wirkung und haben dazu geführt, dass sich neue Versionen immer schneller verteilen. In einem Blogbeitrag gibt Google nun interessante Einblicke in den Update-Turbo und die zukünftigen Maßnahmen.


Es sind nur noch wenige Wochen bis zum finalen Android 11 Release, der nicht nur viele neue Features auf die Smartphones der Nutzer bringen wird, sondern auch die Fragmentierung erneut auf die nächste Stufe hebt – im negativen Sinne. Nachdem Android 10 gerade erst den Turbo eingelegt hat und sich immer weiter verbreitet, ist es mit dem Start von Android 11 schon wieder „veraltet“ und das Warten auf Android 11 beginnt. Der ewige Kreislauf.

android next generation

Vor wenigen Tagen hat Google mit Stolz verkünden können, dass sich neue Android-Versionen immer schneller verteilen, was den zahlreichen Maßnahmen der letzten Jahre zu verdanken ist, die mit Android Oreo eingeführt und jedes Jahr weiter ausgebaut wurden. Google hat diese Erfolge nun noch einmal übersichtlich zusammengefasst und gibt gleichzeitig einen Ausblick darauf, was die Zukunft bringen soll, um die Updates für die Hersteller weiter zu vereinfachen und somit zu beschleunigen.

Googles Android Update-Turbos

  • Android 8 Oreo – Project Treble: Mit dem Project Treble gab es den Startschuss für den Update-Turbo, denn erstmals wurde das Betriebssystem in mehrere Layer und Module aufgeteilt, sodass die Smartphone-Hersteller nur noch ihre Komponenten aktualisieren müssen. Das führte dazu, dass sich der Nachfolger Android 9 Pie 2,5fach so schnell verbreiten konnte wieder Vorgänger.
  • Android 9 Pie – GSI: Mit Android 9 wurden die Generic System Images (GSI) eingeführt, sodass Entwickler die App-Kompatibilität von Beginn an auf echter Hardware testen konnten. Jedes Android-Smartphones muss mit den GSI kompatibel sein. Dies hat zu einer 1,5fachen Steigerung des folgenden Updates auf Android 10 geführt.
  • Android 10 – Project Mainline: Mit Android 10 konnten erstmals wichtige Komponenten des Betriebssystems über den Play Store aktualisiert werden. Das führt zu deutlich schnelleren und zuverlässigeren Updates, die auch bei älteren Geräten ankommen können. Gerade erst haben auf diesem Wege 285 Millionen Smartphones ein Sicherheitsupdate erhalten.
  • Google Play Updates: Google Play ist auch für das Update für kritische Anwendungen und Services verantwortlich. Die jüngste Erfolgsgeschichte ist die Exposure Notification API, die die Grundlage für viele COVID-19 Apps bietet und innerhalb weniger Tage auf über 2 Milliarden Smartphones verteilt wurde.




Android Update Wachstum

Auch mit Android 11 geht diese Entwicklung weiter, auch wenn es in diesem Jahr keine echte neue Technologie geben wird. Die in den letzten Versionen geschaffene Infrastruktur wird sich mit jedem jährlichen Update weiter positiv auswirken. Hier die Highlights der aktuellen Version.

  • OEM Developer Previews: Smartphone-Hersteller bieten frühe Developer Previews an. Bisher haben sieben Hersteller die Android 11 Preview auf 13 Geräte ausgerollt.
  • Google Play Updates: Mit Android 11 können nun schon 21 Betriebssystem-Komponenten über den Google Play Store aktualisiert werden – neun mehr als bei Android 10. Neu dabei sind: Tethering, NNAPI, Cell Broadcast Receiver, adbd, Internet Key Exchange, Media Provider, statsd, WiFi und SDK extension.
  • Generic Kernel Images: Auch der Android-Kernel wird generisch aufgebaut und soll somit langfristig sechs Jahre aktualisiert werden können. Mehr Details dazu folgen in einigen Monaten.
  • Virtual A/B Updates: Um den Update-Prozess für den Nutzer angenehmer zu gestaltet, wird das Virtual A/B schon bald verpflichtend. Das bedeutet, dass Updates im Hintergrund auf einer Schattenkopie installiert werden und bei einem Neustart des Geräts einfach nur noch die Partition gewechselt werden muss. Das wurde nun soweit optimiert, dass deutlich weniger Speicherplatz für die Kopie notwendig ist.

Weitere Updates und neue Technologien sind bereits in der Pipeline und sollen in den kommenden Monaten angekündigt werden. Vor Android 12 wird das aber sicherlich nichts mehr werden – auch nicht bei einem potenziellen Android 11.1.

[Android Developers Blog]




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket