Interview mit Marissa Mayer über Zukunft und den Datenhunger

Marissa Mayer
Die Schweizer Zeitung SonntagsBlick hat ein Interview mit Chef-Googlerin Marissa Mayer über Googles Zukunft, Rechtliche Probleme und der Websuche als Wissenschaft geführt. Eines der Hauptaussagen von Marissa war, dass Google in Zukunft noch sehr viel mehr Daten speichern möchte und nicht die Rolle des Dienstleisters sondern des „besten Freundes“ übernehmen möchte.

[…] die User dazu animieren, mehr von sich preiszugeben, mehr Daten hochzuladen. Je mehr Informationen im Netz verfügbar sind, desto besser werden die Suchresultate.

Damit wiederholt Marissa die Aussage von Eric Schmidt vor einigen Monaten, nämlich dass Google immer mehr Daten von den Usern sammeln und damit auch immer mehr Geld verdienen möchte. Marissa gibt auch ehrlich zu dass bei dieser Informationssammlung immer mehr Geld fließt und dies das Hauptziel ist – rechtfertigt das aber damit dass dafür sehr viele kostenlose Dienste angeboten werden können die mit dem verdienten Geld subventioniert werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, nämlich auch die letzten Geheimnisse des Users zu erfahren, möchte Google in Zukunft die Rolle des besten Freundes einnehmen. Der Vorteil für den User ist dabei, je mehr der beste Freund über uns weiß, desto bessere Ratschläge kann er uns geben. Anders als bei einem echten Freund kann man bei Google aber jederzeit die weitergegebenen Informationen wieder löschen bzw. ändern.

Diese zukünftige Datensammlung wird aber auch nur dann möglich, wenn sich die Copyright- und Datenschutz-Gesetze grundlegend ändern. Entsprechende Anstrengungen unternimmt Google derzeit mit geforderten neuen globalen Datenschutzgesetzen. Die Zukunft von Google wird also ganz entscheidend von diesen neuen Gesetzen abhängen. Wir dürfen weiterhin gespannt sein…

» Das Interview bei Blick.ch

[thx to: Patrick]




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comment 5 Kommentare zum Thema "Interview mit Marissa Mayer über Zukunft und den Datenhunger"

  • Das Problem ist ja nur das, dass ich von meinem besten Freund erwarte, dass er mit mir spricht und mich nicht alle paar Monate mit Floskeln abfrühstückt. Also ich denke dass mit dem besten Freund wird wohl nix. Die oben abgebildete Damen dürfte außerdem eine ähnliche Marionette sein, wie Herr Cutts.

  • Wenn Du mit einer „Dass ist nach meinen Benutzerregeln nicht erlaubt! Dass ist nach meinen Benutzerregeln nicht erlaubt! Dass ist nach meinen Benutzerregeln nicht erlaubt!“-Tante leben kannst… 🙂

  • Als Freund werde ich Google wohl auch nie betrachten, aber wenn mir die Suchmaschine dabei helfen will mein Leben zu erleichtern kann sie das gerne tun.

Kommentare sind geschlossen.