Android

Es mag vielleicht etwas kurios klingen, dass Adobe eben nicht Apple-Handys verschenkt, sondern Google-Handys. Aber hinter dem scheinbar schönem Geschenk verbirgt sich der Streit um Apple und Adobe.

Wenn sich zwei streiten, freut sich der Google. 
Adobe und Apple streiten um Flash, eine Technologie die schon etwas älter, dafür aber verbreiteter ist. Apples CEO Steve Jobs hat sich in einem offenen Brief an Adobe gewandt und klar gestellt, warum der Riese künftig auf Flash - und damit auch auf Adobe - verzichtet. Die Technologie sei - auf einmal - unsicher und so sagt Jobs kurzerhand ab. Außerdem wären Flash-Produkte für Touchscreen-Displays unzureichend und Batterie-hungrig. Adobe scheint aber das weniger zu stören und steigt lieber mit Google und Microsoft in die Kiste. Google dürfte das aber besonders freuen, denn kann der Konzern endlich von der Technik profitieren.

Flash für Android 
Es gab oft Mutmaßungen, dass Flash auch bald auf Android-Geräte kommt. Vor zwei Wochen dann die offizielle Meldung, dass man Flash und AIR auf Android-Geräte und somit auf Google-Geräte bringen möchte. Bis dahin gab es schon Flash-Leaks und Benutzer der Sense-Oberfläche konnten Flash sowieso schon nutzen. Adobe wechselt also von der iPhone und Mac-Plattform zur Android-Plattform und wischt Apple damit eins aus. Vielleicht könnte man sagen, dass Partnerschaften mit der Zeit auch einfach nur noch wehtun und "frischer Wind" in die Sache muss.

Adobe-Mitarbeiter sollen Android-Handy gratis bekommen
Der nächste Schritt, Apple zu ärgern, wäre dann: Die Konkurrenz zu zeigen und damit zu spielen. Adobe benutzt Google, damit Apple eine Art "Eifersucht" entwickelt. Also schickt Adobe einigen Mitarbeitern (von 8,6k) kostenlose Android 2.2-Geräte ins Haus. Die sollen dann darauf das neue Flash 10.1 ausgiebig testen und sollen natürlich auch mit dem neuen Spielzeug angeben. Welches Handy aber genau verschenkt wird, wollte selbst die Quelle nicht spekulieren. Zwischen Nexus One oder HTC Incredible wird es aber schon hinauslaufen.

Adobe lässt Apple links liegen
Klar ist, die Strategie von Adobe geht auf. Auf der Google I/O in diesem Monat wird Adobe nochmal richtig auf Google setzen und ausführliche Produktdemos präsentieren. Apple kann nur dreinschauen und sich ärgern. Vielleicht wird Apple wieder nachgeben - aber Adobe wird sich sicher nicht so leicht zurückködern lassen.
Minister Li Yizhong legt ein härteres Wort gegen die Nicht-Zensierung seitens Google in China ein. Erst vor einer Woche (wir berichteten) hatte Li Yizhong angekündigt, mit Google eine Lösung finden zu wollen. Dass diese nun in dieser Form kommt, sollte kaum verwundern, da das Verhältnis sowieso schon angerissen war.

Li YizhongLi Yizhong hatte nach Medienberichten Google offen dazu aufgefordert, den Zensur-Maßnahmen in China nachzukommen. Sollte Google das nicht tun, würde das Unternehmen mit "den Folgen" rechnen müssen: "Es ist unverantwortlich und unfreundlich, wenn Google darauf besteht, gegen Gesetze und Vorschriften in China zu handeln, und es wird die Folgen dafür zu tragen haben". 

Google hatte im Jahr 2007 "gute Arbeit" geleistet und nimmt 30% des Marktanteils ein. Google sei "in China willkommen." Dennoch werde man nicht zusehen, wie Google die Regierung verspottet. Sollte Google nicht selbst aus dem Land abziehen oder zensieren, würde das Unternehmen dafür die Konsequenzen tragen müssen, so Li Yizhong. 

Bild und Quelle: Golem.de
Im Streit mit Google China will IT-Minister Li Yizhong eine Lösung mit Google finden. Das sagte er zumindestens heute am Rande einer Parlamentssitzung. Google wurde im Januar von Unbekannten, die angeblich von der chinesischen Regierung beauftragt wurden, gehackt.

Bereits zwei Monate ist es her, dass Google bekannt gegeben hat, dass sie nicht mehr den Forderungen der chinesischen Regierung nachkommen möchten und sich aus dem Geschäft in China allgemein zurückziehen möchten. Bisher ist aber noch nichts diesbezüglich geschehen und so hat Li Yizhong, Industrie- und Informationsminister der rep. China, in einem Nebensatz angekündigt, dass man eine Lösung mit Google finden möchte.

Derweil tauchen neue Gerüchte über mögliche Datenmanipulation auf. Wie McAfee im Interview gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters berichtet, käme es bei den Angriffen auch zu Hacks auf das Personal, das für die Quellcode-Verwaltung zuständig ist. Daher sei es auch möglich, dass Quellcode kopiert oder sogar bearbeitet wurde. McAfee ist seit Monaten damit beschäftigt, die Angriffe auf einen "unbekannten Kunden" zu untersuchen. Ob es sich um Google handeln könnte, ist noch unklar, da auch weitere 100 Firmen angegriffen wurden.