Android TV: Zu langsam für Fire TV und Chromecast – ist Googles TV-Betriebssystem wirklich so schlecht?

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Googles Smart TV-Betriebssystem Android TV gibt sich nicht immer gleich zu erkennen, wird aber auf sehr vielen Geräten von Streamingsticks über Streamingboxen bis Smart TVs eingesetzt. Die jüngsten Entwicklungen lassen allerdings vermuten, dass Google die seit Jahren bekannten Performance-Probleme einfach nicht in den Griff bekommt. Daher orientieren sich selbst die Marktführer ganz neu.


android tv ambient photos

Mit Android TV hat Google schon vor vielen Jahren einen Android-Ableger für Smart TVs geschaffen, der als eigenständiges Betriebssystem auftritt. Im Laufe der Jahre ist die Hardware-Basis immer breiter geworden, sodass es viele Sticks gab, viele Smart TVs, viele Streamingboxen und ähnliche Geräte in diesen Bereichen. Oftmals mit größeren Anpassungen oder eigenen Oberflächen, sodass es sich nicht gleich zu erkennen gibt.

Amazon verabschiedet sich von Android TV
In dieser Woche hat Amazon den neuen Fire TV Stick 4K Select vorgestellt, der erstmals mit dem neuen Betriebssystem Vega OS ausgeliefert wird. Dabei handelt es sich um ein von Amazon auf Basis von Linux entwickeltes Betriebssystem, das auch auf Echo-Geräten zum Einsatz kommen soll. Also eine ganz neue Plattform für visuelle Inhalte im Smart Home. Das erscheint strategisch sinnvoll, doch Amazons größe Motivation könnte nicht die erweiterte Kontrolle gewesen sein, sondern die Performance.

Denn in der Ankündigung spricht Amazon hauptsächlich davon, dass der Stick eine verbesserte Performance bietet. Man spricht von „bemerkenswert schnell startenden Apps“, von „reaktionsschnelligkeit“ und von einem „hocheffizienten Stick“. Klingt fast so, als wenn das für die älteren Sticks mit Android TV nicht unbedingt gelten würde.




Google gibt den Chromecast auf
Im Zuge des Neustarts von Google TV hat man dem Chromecast damals ebenfalls einen Neustart spendiert und diesen mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet. Doch die erste Generation hatte massive Performance-Probleme, die Google erst im Laufe der Zeit durch zahlreiche Updates (und zum Teil auch Downgrades) in den akzeptablen Bereich bringen konnte. Mit der zweiten Generation wurde es etwas besser, doch von starker Leistung konnte keine Rede sein.

Im vergangenen Jahr hat man dann den Chromecast eingestellt und setzt stattdessen auf den deutlich größeren (und teureren) Google TV Streamer. Auch dieser wurde von Google unter anderem mit einer massiv verbesserten Performance beworben – ähnlich, wie es Amazon jetzt tut. Das Google TV-Team hatte wohl eingesehen, dass die in einem Stick oder Dongle verbaute Hardware einfach nicht leistungsfähig genug ist.


Es scheint ganz so zu sein, dass Android TV als Betriebssystem eine Performance-Schwäche hat, die einfach nicht in den Griff zu bekommen ist. Das ist für alle Nutzer kein großes Geheimnis und der Abschied vom Chromecast sowie von Android TV auf dem neuen Fire TV-Stick bekräftigt, dass man damals wohl noch gehofft hatte, das ausmerzen zu können. In Zeiten wachsender Hardware-Ausstattung behebt sich das Problem irgendwann von selbst, sodass Google wohl auch aufgehört haben dürfte, Optimierungen vorzunehmen.

» Amazon Fire TV Stick 4K Select: Ultraschneller Stick mit Vega OS startet für 54,99 € – Abschied von Android TV

Letzte Aktualisierung am 2025-12-03 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung! Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.




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