YouTube Premium: Google will VPN-Nutzer aussperren – günstige Ausland-Abos sind bald nicht mehr nutzbar

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Googles Videoplattform ist es gelungen, das Abomodell YouTube Premium zum Erfolg zu führen und viele Millionen Nutzer von dessen Vorzügen zu überzeugen. Allerdings ist auch bekannt, dass einige Nutzer inkorrekte Angaben zu ihrem Wohnsitz machen und sich damit ein deutlich günstigeres Abo erschleichen – aber das wird wohl nicht mehr lang funktionieren. YouTube hat angekündigt, gegen diese Nutzergruppen vorzugehen.


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Durch eine Reihe von Maßnahmen ist es Google in den letzten zwei Jahren gelungen, die Anzahl der aktiven YouTube Premium-Abonnenten enorm zu erhöhen und YouTube zur Gelddruckmaschine zu machen. Dazu zählt etwa der verstärkte Werbedruck sowie die Werbeblocker-Erkennung. Doch so mancher Nutzer hat auch bei diesem Abo auf unlautere Mittel gesetzt und dieses durch die Angabe gefälschter Adressen deutlich günstiger erhalten.

Viele Menschen kennen den Trick, auch wenn sie ihn selbst nicht verwenden: Statt das Abo mit einer deutschen Adresse abzuschließen, hat man dies per VPN oder auf anderen Wegen in Indien, der Türkei oder anderen „attraktiven Staaten“ abgeschlossen und sich damit die Preisgestaltung dieser Länder gesichert – oftmals für einen Bruchteil des hiesigen Preises. Unter dieser Nutzergruppe gilt man schon als Depp, wenn man diesen Trick (=Betrug) nicht verwendet. Das weiß man natürlich auch bei YouTube.

Jetzt zieht YouTube die Daumenschrauben weiter an und hat über neue Richtlinien mitgeteilt, schon ab September ganz genau hinzuschauen, aus welchen Ländern die Nutzer auf die Videoplattform zugreifen. In den folgenden beiden zitierten Absätzen aus den neuen YouTube AGB heißt es, dass YouTube hauptsächlich dort genutzt werden muss, wo das Abo abgeschlossen wird. Auch das Teilen eines Kontos mit mehreren Nutzern wird deutlicher als bisher untersagt.




Deine Nutzung und dein Zugriff auf einen Premium-Dienst müssen in dem Land oder Gebiet erfolgen, in dem du dich für diesen Premium-Dienst registriert hast. Wenn du hauptsächlich außerhalb dieses Landes auf einen Premium-Dienst zugreifst oder diesen nutzt beziehungsweise versuchst, das Land deiner Registrierung falsch anzugeben, stellt dies einen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen für Premium-Dienste dar und kann dazu führen, dass dein Zugriff auf die Premium-Dienste beendet wird. Wenn du in ein anderes Land ziehst, musst du deine Mitgliedschaft bei den Premium-Diensten unter Umständen erneuern, um weiter darauf zugreifen zu können.

Die Einzelmitgliedschaft ist für einen Nutzer ausgelegt und kann nicht von mehreren Nutzern, die sich ein Konto teilen, gemeinsam verwendet werden. Wenn die Mitgliedschaft von mehr als einer Person genutzt werden soll, muss eine Mitgliedschaft für mehrere Personen abgeschlossen werden.

Wer das Abo in Deutschland abschließt und seinen wohlverdienten Urlaub im Ausland verbringt, muss sich natürlich nicht sorgen. Denn es geht um die _hauptsächliche_ Nutzung. Wer sein indisches Billig-Abo beibehalten möchte, der kann das natürlich tun, muss aber die Koffer packen und nach Fernost umziehen. Die dauerhafte Nutzung von VPNs dürfte meiner persönlichen Meinung nach keine Lösung sein, sondern kann von Google durchaus erkannt werden.

Ein Verstoß führt zur Sperrung der YouTube Premium-Mitgliedschaft aber wohl noch nicht zur Sperrung des YouTube- oder gar des Google-Kontos. Ausschließen kann man das langfristig aber nicht.

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