So funktioniert Google Maps: So wird die perfekte Route mit KI-Unterstützung und Datenfluten berechnet

Die Kartenplattform Google Maps hat kürzlich den 20. Geburtstag gefeiert und hat anlässlich dessen nicht nur neue Funktionen erhalten, sondern auch auf die bisherigen Erfolge und Technologien zurückgeblickt. Natürlich kam dabei auch die Google Maps Navigation zur Sprache, die schon seit längerer Zeit auf die Hilfe von Künstlicher Intelligenz setzt, um die perfekte Route zu errechnen.

Die meisten Autofahrer dürften sich bei aktiver Nutzung auf ihr Navigationssystem verlassen und den von den Geräten und Apps vorgeschlagenen Routen folgen. Wenn es mehrere mögliche Strecken gibt, was auf vielen Wegen die Realität sein dürfte, wird die zu nutzende Strecke aber natürlich nicht gewürfelt. Stattdessen werden die errechneten Wegführungen nach bestimmten Kriterien gewichtet und dem Nutzer entsprechend vorgeschlagen. Das gilt natürlich auch bei Google Maps.
Die Google Maps Navigation zieht zur Auswahl einer Strecke nicht nur die Streckenlänge und Fahrtdauer in Betracht, sondern noch eine ganze Reihe weiterer Punkte, von denen man einige in einem interessanten Einblick verraten hat. So gibt es je nach Tageszeit oder Wochentag unterschiedliche Routenvorschläge, was sich durch die von einer KI ausgewerteten Stauprognosen erklärt. Weiterhin spielen Signale mit herein, die von anderen Apps gar nicht betrachtet werden können – weil schlicht und einfach die Daten fehlen.
Zu diesen zusätzlichen Betrachtungen, die die Google Maps Navigation vornimmt, gehören auch Informationen zur Straßenbeschaffenheit, die Wahrscheinlichkeit einer abrupten Bremsung auf einer Strecke oder gar der Stand der Sonne. Die abrupte Bremsung hat man noch einmal näher ausgeführt: Auf einer Strecke, auf der viele Autofahrer abrupt bremsen oder gar Notbremsungen machen müssen, ist die Wahrscheinlichkeit eines Auffahrunfalls natürlich höher. Das wird von der Google Maps Navigation beachtet und solche Abschnitte, wenn möglich, umfahren. Laut Googles Angaben könnte man damit 100 Millionen Notbremsungen und wohl unzählige Unfälle verhindern.
Solche unvorhersehbaren Bremsungen werden von den Bewegungssensoren des Smartphones erkannt und mit einigen weiteren Daten wie etwa der aktiven Navigation abgeglichen. Vor allem bei einer aktiven Android Auto-Navigation kann man auf diese Daten vertrauen, denn hier ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass der Nutzer das Smartphone nicht in der Hand hält. Diese vom Smartphone oder dem Automotive-System erfassten Datenströme werden von einer KI ausgewertet und für die Routenplanung und Navigation zum Einsatz gebracht.
Aber auch natürliche Details wie der Sonnenstand oder möglicher Frühnebel spielen eine Rolle. Jeder Autofahrer weiß, dass gerade im Frühjahr und Herbst die Fahrt gegen die Sonne nicht wirklich angenehm ist und potenziell gefährlich sein kann. Also wird man versuchen, den Nutzer auf andere Strecken zu loten, soweit das im Rahmen einer optimalen Streckenführung irgendwie möglich ist. Die Straßenbeschaffenheit kann ebenfalls ein wichtiges Signal sein, um den Nutzer auf möglichst gute Straßen zu schicken.
All diese Signale fließen mit ein, allerdings verrät man kein Ranking der einzelnen Werte. Das Google Maps-Team hat weiterhin den Anspruch, den möglichst schnellsten und kürzesten Weg zu wählen.
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