Google Maps: Änderung auf der Karte – Google zeigt jetzt den ‚Golf von Amerika‘ statt ‚Golf von Mexiko‘

Rund um Google Maps gibt es in diesen Tagen wieder einige Änderungen, doch kaum eine hat zu so vielen Diskussionen geführt, wie die jetzt angekündigte Anpassung auf der Karte – und das natürlich aufgrund der politischen Brisanz. Die schon vor einigen Tagen angekündigte Umbenennung des Golf von Mexiko wurde jetzt umgesetzt und ist ab sofort für alle Nutzer, abhängig vom eigenen Standort, sichtbar.

Dass Straßen, Plätze und Orte umbenannt werden, kommt häufiger vor und führt nur selten über kommunale Diskussionen hinaus, doch die jetzt von Google Maps angekündigte Umbenennung hat deutlich mehr Brisanz – und das nicht aufgrund der Größe des Gebiets. Wie man schon vor einigen Tagen vorsorglich angekündigt hat, wird jetzt der ‚Golf von Mexiko‘ zu ‚Golf von Amerika‘ und damit ein Dekret von Donald Trump umgesetzt, das dieser noch am ersten Tag seiner Amtszeit unterzeichnete.
Doch weil die Umbenennung umstritten ist, wird man nicht einfach nur den Namen ändern, sondern diese je nach Standort des Nutzers unterschiedlich anzeigen. Wie ihr auf obiger veröffentlichter Grafik sehen könnt, gilt die Namensänderung nur für US-Nutzer. Wer Google Maps aus Mexiko heraus aufruft, wird weiterhin den alten Namen sehen. Und wer sich das Gebiet aus einem anderen Land ansieht, der wird nun beide Namen zu sehen bekommen.
Es ist vielleicht nur ein Detail, aber es könnte im Oval Office noch für eine Explosion sorgen: Statt „Golf von Amerika (Golf von Mexiko)“ zeigt Google „Golf von Mexiko (Golf von Amerika)“. Damit zeigt man zuerst die internationale Bezeichnung und erst danach die lokale Bezeichnung. Man kann es schon als großes Entgegenkommen bezeichnen, dass internationale Nutzer überhaupt beide Namen zu sehen bekommen, aber dennoch ist das vielleicht noch nicht in Stein gemeißelt.
Ob diese Entscheidung richtig ist, habe ich im folgenden verlinkten Artikel bereits thematisiert. Das Google Maps-Team hat diese Entscheidung bereits vorzeitig angekündigt und auch begründet – wohlwissend, dass die Kartenplattform in dieser Geschichte ein Schwergewicht ist und politische Brisanz mitbringt. Bleibt abzuwarten, ob es die letzte Änderung bleibt oder wir schon bald Kanada, Teile von Panama oder den Gazastreifen als US-Gebiet ausgewiesen bekommen…
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